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Auto News: 13.
Juni
2001
Volkswagen Slovakia feiert 10jähriges Jubiläum Beim
Überreichen der Jubiläumsurkunden bei Volkswagen in Bratislava: Photo: VW Wolfsburg - Die Volkswagen Slovakia a. s., das größte deutsche Industrie-Unternehmen in der Slowakischen Republik, feiert ihr zehnjähriges Jubiläum. Vor zehn Jahren begann die Erfolgsgeschichte mit der Beteiligung von Volkswagen an der Bratislavske Automobilove Zavodi (BAZ). Die slowakische Regierung hatte damals ebenfalls die Gründung unterstützt. Das Jubiläum wurde heute in einer Feierstunde festlich begangen. An der Veranstaltung nahmen hochrangige Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft teil, an ihrer Spitze der Staatspräsident der Slowakischen Republik, Rudolf Schuster, Ministerpräsident Mikuláš Dzurinda, der Vorsitzende des Nationalrates, Jozef Migaš, und weitere Minister. Von der Volkswagen AG waren der Vorstandsvorsitzende, Dr. Ferdinand Piëch, Vorstandsmitglied Dr. Folker Weißgerber und Dr. Klaus Kocks, Mitglied des Vorstands Volkswagen, eigens aus Wolfsburg angereist. "Gemeinsam mit den Menschen vor Ort wollen wir konkurrenzfähige Produkte fertigen und lokale Märkte erschließen", führte Dr. Piëch in seinem Grußwort aus. Die weltweiten Aktivitäten der Volkswagen AG ermöglichten neben der Nutzung von lokalen strukturellen Vorteilen insbesondere eine hohe Flexibilität. Dr. Piëch hob hervor: "Zusammen mit der BAZ wurde 1991 mit der Gründung der Volkswagen Bratislava ein weiterer wichtiger Eckpfeiler für unseren globalen Fertigungsverbund gesetzt. Seit dem Jahr 1994 gehört diese Gesellschaft, in die wir seit der Gründung deutlich mehr als eine Milliarde Mark investiert haben, vollständig zur Volkswagen AG." Diese Investitionen bewirkten, dass bei Volkswagen in Bratislava ein wichtiger Teil des Kerngeschäfts der Volkswagen AG geleistet werde. Volkswagen setze damit in Bratislava als Produktionsstandort ein bedeutendes Zeichen des Vertrauens in die Slowakei. Dr. Jozef Uhrík, Vorstandsmitglied und Sprecher von Volkswagen Slovakia, betonte in seiner Ansprache, dass die Entwicklung der Volkswagen Slovakia außerordentlich erfolgreich verlaufen sei. Heute sei die Gesellschaft ein "vollwertiges Mitglied in der großen Familie des VW-Konzerns". Ohne die nachhaltige Unterstützung sowohl durch die Konzernleitung in Wolfsburg als auch durch die slowakische Regierung wäre diese Entwicklung nicht zu realisieren gewesen. Er dankte ausdrücklich für die Hilfe, die man auch in schwierigen Situationen erfahren habe. Die Belegschaft, führte Uhrik weiter aus, sei mit Flexibilität, Begeisterung und hohem Engagement bei der Sache, Eigenschaften die erforderlich seien, die hohen Anforderungen der Zukunft zu erfüllen. Die Entwicklung ist in drei Phasen verlaufen. Die erste Phase von 1991 bis 1994, die man als Anlaufphase bezeichnen kann, die zweite Phase von 1995 bis 1999. Im Dezember 1991 lief der erste in Bratislava montierte Passat Variant vom Band. Die volle Produktion begann ab 1992. Ergänzt wurde das Fertigungsprogramm 1994 durch die Getriebe-Produktion. Die Fahrzeugpalette wurde 1995 um Golf und Bora erweitert und die Fertigungstiefe erhöht. In der zweiten Phase, der so genannten Entwicklungsphase, wurde die Fabrik weiter ausgebaut und stark in neueste Technologien investiert. Seit 1998 wird der Passat nicht mehr im Werk Bratislava gefertigt. Er wurde durch den Polo ersetzt. Mit dem Ausbau der Fabrik wurde im Jahr 1999 die modernste VW-Lackiererei innerhalb der europäischen VW-Werke in Betrieb genommen. In der jetzigen dritten so genannten Stabilisierungsphase eröffnete Volkswagen Slovakia im Jahr 2000 den Standort Martin 150 Kilometer nordöstlich von Bratislava. Dort werden Komponenten für Getriebe in Zusammenarbeit mit den Werken Kassel und Braunschweig hergestellt. Aktuell gehörten zum Produktionsprogramm von Volkswagen Slovakia, erklärte Technikvorstand Karl Peter Wilhelm, Golf, Golf 4Motion, Golf Variant 4Motion, Bora 4Motion, Bora Variant 4Motion, Polo, Getriebe und Komponenten für Getriebe. Die Kapazität liegt arbeitstäglich bei 600 Fahrzeugen, 1.100 Getrieben und 40.000 Komponenten für Getriebe. Die Zahl der Mitarbeiter lag 1991 bei 112 Personen. Heute beschäftigt Volkswagen Slovakia mehr als 7.000 Menschen. Das Durchschnittsalter beträgt 29 Jahre. Die Beschäftigten sind hoch qualifiziert. Fast acht Prozent haben eine Hochschul-Ausbildung, 44 Prozent Mittelschule mit Abitur, 46 Prozent Berufsschule und lediglich zwei Prozent sind Angelernte. Der Personaleinsatz erfolgt sehr flexibel im Sinne der atmenden Fabrik. Das Unternehmen verfügt über umfangreiche Sozialleistungen. Dazu gehören Betriebsrestaurants, Unterstützung für Unterkünfte, Beförderung im Berufsverkehr mit Bussen und gesundheitliche Betreuung. Seit 1996 wurde Volkswagen Slovakia jedes Jahr kontinuierlich vom Slowakischen Wirtschaftsminister als größter Exporteur ausgezeichnet. Außerdem vergab der Minister für Arbeit, Soziales und Familie den ersten Platz in der Kategorie "Unternehmerische Familienpolitik". In den vergangenen Jahren ist die Fertigung kontinuierlich gesteigert worden. Im Jahr 1999 produzierten die Beschäftigten 126.500 Fahrzeuge; im vergangenen Jahr bereits 180.800 Autos. (11.06.2001) [Home] [ News] [ Diskussion] [ Kalender] [ Jobs] [ Travel & Golf] |