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18. Februar 2004
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Frankfurt - In Genf stellt Fiat den "Fiat Trepiùno" vor, ein vom Centro Stile entwickeltes Concept Car, das gewissermaßen eine "Rückkehr in die Zukunft" darstellt. Dieser Prototyp ist eine moderne Interpretation der Fahrzeuge, die als "Volkswagen Italiens" bezeichnet werden können. Auch er wirkt auf den ersten Blick sehr kompakt. Dieser Eindruck entsteht vor allem durch den seitlichen Schnitt mit mehreren, sich überlagernden Ebenen und durch das Dach, das in seinen Abmessungen wesentlich kleiner ist als die Seitenfläche. Seine besonderen Proportionen und einige andere Merkmale machen den pfiffigen kleinen Kerl irgendwie sympathisch, lassen aber dennoch keinen Zweifel an seiner Robustheit. Bei einer Gesamtlänge von nur 3,30 m ist es den Designern gelungen, die Fahrgastzelle zu verlängern, so dass eine harmonische Form entstand, die vor allem zur Seite viel Blickfreiheit gewährt. Die Räder sind so klein wie möglich gehalten, der Kofferraum ist sehr kurz und fällt stufenförmig ab. Charakteristisch ist auch das "Omega-Profil" auf der Frontpartie, die ohne Kühlergrill oder andere Verzierungen daherkommt. Seine Kompaktheit und die großzügig bemessene Spurweite verleihen dem "Fiat Trepiùno" ein sportliches und dynamisches Aussehen. So gibt es insgesamt viele Anspielungen an vergangene Modelle, doch eins haben sie alle gemeinsam: alle Elemente wurden vorher auf ihre Verwendbarkeit in einem modernen Fahrzeug geprüft. Funktion und Material wurden einer strengen Kontrolle unterzogen, und in einigen Fällen fand man sogar neue Verwendungen. So bekamen die technisch hoch entwickelten Frontscheinwerfer zum Beispiel zwei Hilfsleuchten an die Seite gestellt. Die Heckleuchten dagegen arbeiten mit Flüssigkristallmonitoren für die "grafische" Anzeige der Hinweise: Die Kommunikation wird somit von Innen nach Außen vollzogen. Ein weiteres Beispiel für die stilistische Neuauflage ist das berühmte Klappverdeck einiger Superkompakter, das heute im "Fiat Trepiùno" als Sky-Dome sein Comeback erlebt. Als Fortsetzung der Windschutzscheibe sorgt es für einen hellen Fahrzeughimmel und hebt die Säulenbögen hervor.
Hinten haben wir eine Heckklappe mit höherer Ladekante, in die die Heckscheibe und auch der Dachspoiler integriert sind. Diese Lösung erweist sich beim täglichen Be- und Entladen als äußert praktisch. Kommen wir zum Innenraum. Die Designer haben Detailfreude mit Schlichtheit, dem wichtigsten Grundsatz bei der Entwicklung dieses Autos, zu verbinden gewusst. Schlicht, das bedeutet hier keineswegs "dürftig" - es ist vielmehr Ausdruck eines stilistischen Prinzips, das auf einfache und verständliche Bedienung baut. Damit haben wir eine luftige und geräumige Fahrgastzelle, in der man es die ganze Fahrt über gut aushalten kann. Sie bietet Schutz, ohne die Insassen einzuengen.
Photos: Fiat Die Vordersitze sind ungewöhnlich dünn, aber dennoch bequemer als die traditionellen gepolsterten Sitze. Sie haben eine weiche Schicht aus Polyurethan, die auf einer anderen Schicht aus härterem Polyurethan liegt, so dass eine Art elastischer und komfortabler "Sandwich" entsteht, der das Körpergewicht abfängt und dabei nur ein Minimum an zusätzlichem Raum einnimmt. Dank dieser Sitze wird hinten mehr Freiraum geschaffen, denn Rückenlehnen und Kissen lassen sich auf intelligente Weise umbauen. Die geteilte Rückenlehne kann zum Beispiel nach vorn geklappt werden, so dass der Stauraum sich vergrößert. Die Lehnen können auch nach oben geklappt werden, um den so vergrößerten Kofferraum vor unerwünschten Blicken zu schützen. Auf diese Weise kann das Innere des Autos ganz nach Wunsch immer wieder neu gestaltet werden, und selbst große Personen können hinten problemlos sitzen. Die entsprechende Konfiguration wird auch als "3+1" bezeichnet: der Beifahrersitz kann weiter nach vorn geschoben werden, weil die Armaturenblende sich zurückzieht und der Fußraum für die hinteren Mitfahrer sich damit noch vergrößert. Dank der neuen Techniken und Materialien ist der "Fiat Trepiùno" so das erste Auto, das die klassischen 2+2-Lösungen der Coupés und Spider, und auch die der anderen City-Cars hinter sich lässt, bei denen es nichts anderes als zwei vordere Plätze gibt. Dieser Prototyp ist das erste Fahrzeug mit wenig Platz im Fond, bei dem das beschriebene 3+1-Konzept zur Anwendung kommt. Das ist einer innovativen Architektur zu danken, die sich an die vielgestaltigen Bedürfnisse und Ansprüche anpasst: 2 Plätze, 3 Plätze, 3 Plätze + 1 Notsitz. Dieser Fiat-Prototyp macht Kofferraum und Armaturenblende zu Elementen von ein und demselben Innenraum, der über immer neue Umbauten zahllose Formen annehmen kann. Die Armaturenblende verdient wegen ihrer Form und Funktionalität eine eigene Beschreibung. All diese Innovationen sind Teil eines Trends, der als postmodern bezeichnet werden kann, weil er auf Stile und Formen der Vergangenheit zurückgreift und diesen ein moderneres Gesicht gibt. Ob in der Mode, in der Musik, bei der Einrichtung oder beim Lifestyle: der Begriff "postmodern" blühte in den Neunzigern auf und inspirierte die Designer auf der ganzen Welt für ihre Kollektionen. So wurde der Look vergangener Zeiten mit eindeutig modernen Symbolen, Stilelementen und Accessoires aufbereitet. Das Ergebnis ist ein Mix aus Vergangenheit und Zukunft, ein neuer Stil, der sich von Fließbandprodukten abhebt und einzigartige Designobjekte prägt. Fiat Auto dankt für die Hilfe bei der Erstellung des Konzepts: Bosch, Ficosa, Hitachi, I.D.E.A. Institute, IXFIN Magneti Marelli, Johnson Controls, Pirelli, Rieter und Toora. (17/2/2004)
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