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„Exzellenzzentrum Automobilproduktion“ gegründet Volkswagen und Fraunhofer entwickeln in Chemnitz Lösungen für eine flexible und Ressourcen sparende Produktion Wolfsburg - Am heutigen Montag unterzeichneten Prof. Jochem Heizmann, Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG mit Verantwortung für den Geschäftsbereich Konzern Produktion, und Prof. Hans-Jörg Bullinger, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, in Anwesenheit von Gästen aus Politik und Wirtschaft einen Kooperations-vertrag zum Aufbau eines gemeinsamen „Exzellenzzentrums Automobil-produktion“ am Standort des Fraunhofer Institutes in Chemnitz (IWU).
„Der heutige Gründungstag unseres Exzellenzzentrums Automobilproduktion ist ein wichtiger Meilenstein für die Erforschung innovativer Produktionstechnologien. Globale Klimaschutzziele und die langfristige Verfügbarkeit von Ressourcen stellen Automobilbauer vor wachsende Herausforderungen. Volkswagen ist sich an dieser Stelle seiner Verantwortung für die Umwelt bewusst. Wer Energie sparen will, optimiert daher nicht nur seine Produkte, sondern auch die begleitenden Produktionsverfahren. Volkswagen und Fraunhofer entwickeln aus diesem Grunde im neuen Exzellenzzentrum Lösungen für eine flexible und Ressourcen sparende Produktion“, so Heizmann. „Wir arbeiten gemeinsam mit Volkswagen an Innovationen, die serientauglich sein werden. Dabei haben wir die gesamte Prozesskette im Blick und erforschen intelligente und effiziente Verfahren. Im produzierenden Gewerbe sind mittelfristig Energieeinsparungen von bis zu 30 Prozent möglich", sagte Prof. Hans-Jörg Bullinger, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. “Auch das Potenzial für Materialeinsparungen in der Fertigung ist enorm. Unser Motto lautet daher: maximale Wertschöpfung aus minimalen Ressourcen“, so Bullinger weiter. Die Zusammenarbeit zur nachhaltigen Produktion ist eine langfristig angelegte strategische Partnerschaft mit dem Ziel, eine Vielzahl an innovativen Forschungsthemen zur ressourceneffizienten Produktion umzusetzen. So wird das geplante Forschungszentrum etwa die wesentlichen Fertigungseinheiten einer Karosserieproduktion abbilden. Dies bietet Experten die Möglichkeit, neue Herstellungsverfahren bis hin zur Serienreife in Produktionsstraßen zu testen und schrittweise vor dem Alltagseinsatz in der Fabrik zu verbessern. Gearbeitet wird in Themenbereichen wie der Minimierung von Materialverlust, Performance-Presswerken sowie Niedrigenergie-Umformmaschinen. Ein wesentlicher Bestandteil des Kooperationsvertrages ist die Aus- und Weiterbildung qualifizierter Nachwuchswissenschaftler. Zusätzlich erhalten Mitarbeiter von Volkswagen die Gelegenheit, in den Versuchsfeldern der gemeinsamen Forschungsfabrik neue Produktionsverfahren bis zur Serienreife zu erproben und sich selbst entsprechend zu qualifizieren." „Ich freue mich über die Entscheidung von Volkswagen, das Zentrum gemeinsam mit der Fraunhofer-Gesellschaft in Chemnitz zu errichten. Dies ist eine hohe Anerkennung für die Forschungsqualität im Freistaat Sachsen. Zugleich bestätigt das Vorhaben, dass sich der Automobilstandort Sachsen auf einem guten, zukunftsträchtigen Weg befindet. Mit diesem Exzellenzentrum stoßen wir die Tür für die Autoproduktion der Zukunft auf“, so Dr. Wolfgang Voß, Finanz-Staatssekretär des Freistaates Sachsen. Als Startfinanzierung für den Bau des „Exzellenzzentrums Automobilproduktion“ am IWU in Chemnitz investiert die Fraunhofer-Gesellschaft 20 Millionen Euro. Davon kommen 60 Prozent aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und 40 Prozent jeweils zur Hälfte von Bund und Land. Darüber hinaus beteiligt sich Volkswagen jährlich mit bis zu 2 Millionen Euro in Form von Personal- und Sachmitteln. In den nächsten fünf Jahren werden damit schrittweise Arbeitsplätze für 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler geschaffen. (30. Juni 2008) |
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