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19. März 2008

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B-Klasse mit Brennstoffzellenantrieb bewährt sich bei Wintererprobung in Schweden

Stuttgart - Die Mercedes-Benz B-Klasse mit Brennstoffzellenantrieb hat erfolgreich ihre erste Wintererprobung in Nordschweden absolviert. Bei zweistelligen Minusgraden bewährte sich der emissionsfreie Antrieb in umfangreichen Testprogrammen. So wurde beispielsweise das Kaltstartverhalten auf Herz und Nieren geprüft.

 

Während die Daimler-Forschung die Startfähigkeit der Brennstoffzelle bis -25 Grad Celsius bereits technisch gelöst hat, lag der Fokus der Ingenieure nun auf dem Zusammenspiel der verschiedenen Komponenten unter realen, winterlichen Bedingungen. Weiterer Schwerpunkt der Wintererprobung waren fahrdynamische Untersuchungen. Dazu gehört beispielsweise die Anpassung des Elektronischen Stabilitäts-Programms ESP an die speziellen Anforderungen in einem Brennstoffzellenfahrzeug. Besonderheit hierbei ist, dass der Elektromotor ein anderes Betriebs- und Regelungsverhalten als konventionelle Verbrennungsmotoren hat.

Dr. Thomas Weber, Vorstandsmitglied der Daimler AG, verantwortlich für Forschung und Entwicklung Mercedes Benz Cars zieht ein positives Fazit: "Die Ergebnisse der Wintererprobung sind ein Beweis dafür, dass wir mit diesem innovativen Antriebskonzept auf dem richtigen Weg sind und einen weiteren Schritt hin zur Serienreife gemacht haben. Analog zu den üblichen Testprogrammen bei konventionellen Fahrzeugen, werden wir die B-Klasse F-CELL in den nächsten Monaten weiteren intensiven Untersuchungen unterziehen."

Erste Kleinserie ab 2010

Im Sommer 2010 bringt Mercedes-Benz das erste Serienautomobil mit lokal emissionsfreiem Brennstoffzellenantrieb auf den Markt. Die Kleinserienproduktion der B-Klasse F-CELL beginnt Anfang 2010. Als Antrieb für das innovative Fahrzeug dient eine neue Generation des Brennstoffzellenantriebs, der wesentlich kompakter und zugleich leistungsfähiger und voll alltagstauglich ist.

Die technische Basis bildet das optimierte Brennstoffzellen-System, das Mercedes-Benz 2005 im Forschungsfahrzeug im F 600 HYGENIUS vorgestellt hat. Diese sehr kompakte Brennstoffzelle arbeitet wesentlich effizienter als vorherige Generationen. Der neu konzipierte "Stack", das Brennstoffzellenmodul, ist im F600 rund 40 Prozent kleiner, entwickelt aber 30 Prozent mehr Leistung bei 16 Prozent weniger Verbrauch im Vergelich zur A-Klasse F-CELL. Darüber hinaus zeichnet sich das System durch gute Kaltstartfähigkeit aus. Dafür sorgen Innovationen wie der elektrische Turbolader für die Luftversorgung und das neue Be- und Entfeuchtungssystem.

In der F-CELL B-Klasse kommt ein weiterentwickeltes, noch kompakteres und zugleich leistungsfähigeres Antriebssystem im Vergleich zur A-Klasse F-CELL zum Einsatz. Der Elektromotor entwickelt eine Spitzenleistung von 100 kW/136 PS und ein maximales Drehmoment von 320 Newtonmeter. Damit erfüllt die B-Klasse F-CELL hohe fahrdynamische Anforderungen, die über dem Niveau eines Zweiliter-Benziners liegen. Dennoch verbraucht der emissionsfreie Brennstoffzellen-Antrieb des familiengerecht konzipierten Kompaktwagens umgerechnet nur 2,9 Liter Kraftstoff (Diesel-Äquivalent) je 100 Kilometer - und dies mit Null Emissionen.

Die Daimler AG verfügt mit rund 3,8 Millionen emissionsfrei zurückgelegten Kilometern seiner Brennstoffzellenflotte über mehr Daten, Know-how und Erfahrungen als jeder andere Hersteller und betreibt mit rund 100 Fahrzeugen die größte Brennstoffzellenflotte weltweit: Konzeptfahrzeuge, Pkw, Transporter und Citaro-Stadtbusse werden von Kunden im Alltagsbetrieb getestet.

Photos: Daimler

(17. März 2008)


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