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Offroader auf Zukunftskurs – der Audi AI:TRAIL quattro
Ingolstadt/Frankfurt - Audi komplettiert das Quartett seiner Visionsfahrzeuge und stellt auf der IAA 2019 einen elektrisch angetriebenen Offroader für den Verkehr der Zukunft vor: Der Audi AI:TRAIL quattro präsentiert sich als ein umfassendes Konzept nachhaltiger Mobilität für Wege abseits des Asphalts. Alle vier Use Case-Visionsfahrzeuge Audi Aicon, AI:ME, AI:RACE und AI:TRAIL sind während der gesamten IAA 2019 gemeinsam auf dem Audi-Stand in Halle 3 zu sehen. |
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Trail - das englische Wort für „Pfad“ oder „Wanderweg" steht für das Erkunden der Natur. An Bord gibt es deshalb gar keinen großen Monitor für Serien-Streaming oder Videokonferenzen, stattdessen öffnen große Glasflächen den Blick auf die Umgebung. Audi Designchef Marc Lichte beschreibt den Use Case: „Mit dem AI:TRAIL zeigen wir ein Offroad-Konzept mit emissionsfreiem E-Antrieb für ein neuartiges Fahrerlebnis abseits des Asphalts. Konsequent haben wir deshalb einen monolithischen Grundkörper mit maximaler Verglasung geschaffen, um eine intensive Verbindung zur Umgebung herzustellen. Ein Konzept für die nachhaltige Mobilität on demand.“ Die Visionsfahrzeuge von Audi
Der dritte in der Reihe, der Audi AI:ME – vorgestellt bei der Messe Auto Shanghai 2019 – präsentiert sich als autonom fahrendes Stadtautomobil für die Megacities in aller Welt. Er entlastet seine Passagiere vom unvermeidlichen Stop-and-Go-Verkehr der Ballungsräume und bietet ihnen perfekte Vernetzung und umfassendes Infotainment-Angebot, um ihre Zeit an Bord so sinnvoll und entspannt wie möglich zu verbringen. Mit dem AI:TRAIL schließlich erweitert Audi das Einsatzspektrum der Visionsfahrzeuge nun auch auf den Bereich unbefestigter Wege. Mit an Bord sind vier Elektromotoren, Systeme für assistiertes und automatisiertes Fahren und – typisch Audi – der permanente Allradantrieb quattro. Aicon, AI:ME, AI:RACE und AI:TRAIL verbindet mehr als nur das nachhaltige Antriebskonzept und die weit in die Zukunft weisende Linienführung. Sie verkörpern zudem ein neuartiges Mobilitätskonzept der Marke mit den Vier Ringen. Im Gegensatz zur automobilen Gegenwart müssen solche Fahrzeuge nicht mehr eine Vielzahl von Einsatzzwecken und Szenarien zu einem Kompromiss verbinden. Es wird vielmehr möglich sein, die Autos von morgen weit spitzer für ihre Kernaufgabe (Use Case) zu konzipieren. Ein Kunde kann sich dann künftig in einem Audi on demand-Fahrzeugpool, je nach Vorliebe und persönlichem Bedarf, eines dieser spezialisierten Audi-Modelle ordern und für einen begrenzten Zeitraum leihen. Dabei muss er keineswegs auf den hohen Grad an Individualisierung verzichten, der im Premium-Bereich schon heute selbstverständlich ist. Denn alle bekannten Daten und Präferenzen des Nutzers lassen sich bereits bei der Konfiguration und Ausstattung des Leihfahrzeugs berücksichtigen. Fahrzeugbucher erhalten dann nicht nur ihr Wunschfahrzeug, sondern können dies auch weitestgehend auf ihre persönlichen Vorlieben konfigurieren lassen. Farbe, die Ausstattung des Innenraums und technische Optionen lassen sich online per App oder über die im "myAudi"-System hinterlegten Fahrerdaten vorkonfektionieren. Selbst die individuell präferierte Innenraumtemperatur, die ergonomisch perfekte Sitzeinstellung und die persönliche Musikbibliothek sind dann schon beim Einsteigen aktiviert. Zugänglich und einfach bedienbar wird dieses Angebot über eine einfache App, die Fahrzeugbestellung, persönliche Präferenzen des Nutzers sowie zahlreiche, während der Fahrt nutzbare Optionen verbindet. Mit einer Außenlänge von 4,15 Metern und einer Breite von 2,15 Metern signalisiert der bullige Audi AI:TRAIL sein Potential im Terrain abseits des Asphalts. Die lichte Höhe von 1,67 Meter und die riesigen 22 Zoll-Räder mit 850 mm-Bereifung verweisen schon im Stand auf die exzellente Geländegängigkeit. Die Bodenfreiheit beträgt stolze 34 Zentimeter – damit wird eine Wasserdurchfahrt bis zu einer Tiefe von mehr als einem halben Meter möglich. Und auch in felsigem, unebenem Areal erlaubt diese Architektur ein hohes Maß an Beweglichkeit, ohne dass die in den Fahrzeugboden integrierte Batterieeinheit Kontakt mit dem Untergrund bekäme. Die Kabine selbst zeigt sich als großflächig verglaster, polygonal eingefasster Raum, der Platz für bis zu vier Insassen bietet. Charakteristisch – und Verwandtschaftsmerkmal mit Aicon und AI:ME – ist die nach außen weisenden Kante auf halber Höhe der Seitenscheiben. Diese Linie zieht sich weiter sowohl in den Front- wie auch in den Heckbereich und verbindet als Gürtellinie den gesamten Rumpf zu einem monolithischen Körper. Der elektrische Antrieb im Bereich der Achsen und die Batterie im Boden machen Überhänge oder eigene Anbauten für Motor und Akkus überflüssig. Auch das zeigen die vier Audi-Visionsfahrzeuge auf der IAA 2019: Das organische One-Box-Design wird zum goldenen Schnitt des automobilen E-Zeitalters. Leichtbau und gleichzeitig ein Maximum an Karosseriesteifigkeit sind natürlich gerade bei einem Offroader gewichtige technische Ziele. Deshalb besteht die Karosserie des Audi AI:TRAIL aus einem Materialmix von Hightech-Stahl, Aluminiumflächen und Kohlefasermaterial. So wird trotz der leistungsfähigen Batterie ein Gewicht von nur 1.750 Kilogramm möglich. Die Form folgt auch beim Audi AI:TRAIL der Funktion. Im Interieur bietet die Seitenscheiben-Kante den Passagieren dort am meisten Platz, wo sie ihn objektiv am meisten brauchen – im Bereich von Schultern und Ellbogen. Und wo sie das Plus an Freiraum auch subjektiv am intensivsten wahrnehmen: Die tief herunterreichende Seitenscheibe schafft freie Sicht bis zum Boden, auch zwischen den Rädern. Hier lag das Ziel der Designer auf dem maximalen Blickwinkel der Insassen auf ihr Umfeld und die Natur: Die Grenzen von Interieur und umgebender Welt werden aufgehoben. Während der Fahrt ist ihr Blick nicht einfach auf den Verlauf des Weges fokussiert, sondern er kann umherschweifen, wie zufällig Details der Umgebung entdecken. Die Entspannung der Passagiere und die Ruhe in der Bewegung stellt sich im AI:TRAIL wie von selbst ein. Rundumsicht wie im Helikopter Wie im Cockpit eines Hubschraubers ist die Frontscheibe weit herumgezogen. Die Insassen haben beim Blick nach vorn wie auch zur Seite unverstellte Sicht auf die Strecke und die Fahrbahn. Verglast und transparent sind nicht nur Front und Seite. Nahezu das gesamte Dach von der Oberkante der Frontscheibe bis in den Heckspoiler gibt ebenfalls den Blick auf Himmel und Landschaft frei. Sogar der senkrechte Singleframe ist hier verglast, nur die vier Ringe sitzen an der vertrauten Stelle in diesem ansonsten gläsernen Achteck. Die Frontscheibe lässt sich – wie auch die Heckklappe – weit öffnen und gibt dann den Weg frei auf große Ablageflächen mit Arretierbändern, die Gegenstände während der Fahrt sichern. Im Heckbereich gibt es, integriert in den Stoßfänger, noch ein separates Abteil für schmutzige Gegenstände wie Wanderschuhe, Kletterausrüstung oder nasse Kleidung. Die Seitenschweller unterhalb der gegenläufig angeschlagenen Türen sind als ausfahrbares Trittbrett ausgelegt. So lässt sich der Dachgepäckträger leicht be- und entladen. Statt voluminöser Radverkleidungen sitzen lediglich horizontale Abdeckungen über den vier Rädern. Die Technik des Fahrwerks bleibt so auch während der Fahrt sichtbar und lässt sich auch aus dem Cockpit heraus in Aktion beobachten. Massige Querlenker und McPherson-Federbeine mit Schraubenfedern sowie adaptiven Dämpfern bieten standesgemäße Robustheit und sorgen für sichere Fahrstabilität. Die Reifen sind bereits auf den ersten Blick als besondere Konstruktion erkennbar: Bis in die hohen Reifenflanken scheint das Profil hineingezogen. Dahinter verbirgt sich jedoch eine Struktur aus tragenden Streben, die in die Laufflächen integriert sind, und der eigentlichen Oberfläche. Diese Konstruktion ermöglicht es, dass die Reifen selbst – zusätzlich zu den Federbeinen – noch weitere 60 Millimeter Federweg beisteuern können. Dies bedeutet neben verbesserter Offroad-Fähigkeit für die Insassen ein enormes Plus an Komfort. Die Reifen verfügen
zudem über eine variable, sensorgesteuerte Luftdruckregelung. Optische
Sensoren im Zusammenspiel mit dem Elektronischen
Stabilisierungskontrolle ESC detektieren die Beschaffenheit der
Fahrbahnoberfläche und regeln den Luftdruck der Reifen nach. Für die
Traktion kann es dann sinnvoll sein, etwa auf sandigem Untergrund, den
Druck zu reduzieren und damit die Reifenaufstandsfläche zu erhöhen.
Umgekehrt steigert es die Fahrstabilität, beim Wechsel auf Asphalt
wieder den Druck zu erhöhen. Auf Differentiale und
Sperren – auch sie verzehren Energie – lässt sich durch die einzeln
angetriebenen Räder verzichten. Dank der maßvoll kalkulierten
Höchstgeschwindigkeit lässt sich die Übersetzung auch ohne
Mehrgang-Getriebe so auslegen, dass immer genügend Dreh¬moment an jedes
Rad gelangt. Photos: Audi (10.09.19)
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