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Auto News: 29. November 2000
DaimlerChrysler und Caterpillar planen globale Allianz Rahmenabkommen über die Zusammenarbeit von zwei starken, weltweit agierenden Unternehmen Stuttgart/Peoria (Illinois, USA) - DaimlerChrysler und Caterpillar Inc. planen eine globale Allianz mit jeweils 50%iger Beteiligung. Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen mittelschwere Motoren, Kraftstoffsysteme und andere Antriebsstrangkomponenten sowohl für den Einsatz in eigenen Produkten als auch für externe Kunden entwickeln, herstellen, vermarkten und vertreiben. Das heute unterzeichnete Abkommen schafft den Rahmen für eine Reihe von Joint Ventures, Liefervereinbarungen und Gemeinschaftsprojekten. Die US-amerikanischen und europäischen Regulierungsbehörden müssen der Allianz noch zustimmen. In einer gemeinsamen Verlautbarung sagte der Vorsitzende und CEO von Caterpillar Glen Barton: "Wir freuen uns sehr über diese neue Partnerschaft. Unser weltweites Motorengeschäft ist ein wichtiger Wachstumsfaktor für Caterpillar, das mit der heutigen Ankündigung weiter gestärkt wird." DaimlerChrysler-Vorstandsvorsitzender Jürgen Schrempp stellte fest: "Diese Allianz vereint zweierlei: legendäre Fertigkeiten auf dem Gebiet der Technik und eine lange Tradition erstklassiger Produkte. Das wird nicht nur unseren Kunden, sondern auch unseren Mitarbeitern und Aktionären zugute kommen." "Hier bietet sich eine einmalige Chance, einen globalen Anbieter von Motoren und Kraftstoffsystemen zu bilden, der die notwendige Größe und die Ressourcen besitzt, um auf einem immer anspruchsvolleren Markt langfristig erfolgreich zu sein", stimmte der Präsident der Caterpillar Group Richard Thompson zu, der für das weltweite Motorengeschäft des Unternehmens verantwortlich ist. "Die Kunden beider Unternehmen werden von unseren gemeinsamen Fachkenntnissen und den Skaleneffekten profitieren, mit denen wir den Wert unserer Produkte erhöhen und die Kosten senken wollen." Dr. Dieter Zetsche, Präsident und CEO der Chrysler Corp. und bis vor kurzem im DaimlerChrysler-Vorstand für das Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge verantwortlich, sagte: "Mit dieser Allianz sind wir auf dem Höhepunkt einer einzigartigen Vision: Der führende Nutzfahrzeughersteller der Welt schließt sich mit der Nummer Eins unter den Herstellern von Dieselmotoren und sogenannter "Off-highway"-Ausrüstung zusammen. Für unsere Unternehmen ist das eine ideale strategische Partnerschaft, da sich unsere Stärken und Fähigkeiten gegenseitig hervorragend ergänzen." Vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden umfaßt das Rahmenabkommen folgende Punkte: Ein Joint Venture zur Entwicklung, Herstellung und Vermarktung aktueller und zukünftiger mittelschwerer Motoren und Teile, die an externe Kunden verkauft sowie an DaimlerChrysler und Caterpillar zur Nutzung in ihren eigenen Produkten geliefert werden sollen. Das Umsatzvolumen dieses Joint Ventures wird signifikant bis Mitte des Jahrzehnts wachsen. Dieses Jahr werden die Einzelumsätze beider Unternehmen zusammen schätzungsweise zwei Milliarden Dollar erreichen. Ein Joint Venture für Kraftstoffsysteme zur Entwicklung, Herstellung und Vermarktung aktueller und weiterentwickelter Kraftstoffsysteme, die an Drittkunden verkauft sowie von den Muttergesellschaften genutzt werden sollen. Hier wird erwartet, dass sich das von beiden Muttergesellschaften im Jahre 2000 erwirtschaftete Umsatzvolumen von etwa 600 Millionen Dollar bis Mitte des laufenden Jahrzehnts verdreifachen wird. Kooperation bei Forschung und Technik in Kernbereichen wie Verbrennungstechnologie, Elektronik, Klimaanlagen, Abgas-Nachbehandlung und Werkstofftechnik. Beide Unternehmen verfolgen das Ziel, mit ihren Motoren eine zunehmend anspruchsvolle Kundschaft zufrieden zu stellen sowie die immer strengeren Lärm- und Emissionsgesetze zu erfüllen. Die mit richtungsweisender Technik ausgestatteten Motoren sollen sowohl an externe Kunden verkauft als auch in den eigenen Produkten von Caterpillar und DaimlerChrysler genutzt werden. Vorteile aus Synergien, die beim gemeinsamen Einkauf der Partner entstehen. Das Joint Venture für mittelschwere Motoren umfasst das US-amerikanische Werk von Caterpillar in Greenville, South Carolina, und den Betrieb in Petersborough, Großbritannien. DaimlerChrysler wird das Nutzfahrzeugmotorenwerk in Sao Paulo, Brasilien, beisteuern. Das Werk von DaimlerChrysler in Mannheim, die von beiden Muttergesellschaften betriebenen Werke zur Motorenüberholung sowie bestimmte Betriebe von Caterpillars Building DD in Mossville, Illinois, USA, und in Gosselies, Belgien, sollen als Vertragshersteller ihren Teil zum Joint Venture beitragen. Außerdem sind noch die gemeinsame Nutzung von Technik- und Entwicklungsressourcen für mittelschwere Aggregate sowie das dazu gehörige geistige Eigentum Teil der Rahmenvereinbarung. Das Joint Venture für Kraftstoffsysteme umfasst die US-amerikanischen Caterpillar-Werke in Pontiac, Illinois, und Jefferson, Georgia, sowie das Werk zur Motorenüberholung in Nuevo Laredo, Mexiko. Von Seiten DaimlerChryslers beteiligen sich die deutschen Werke in Glatten, Wolfratshausen und Rellingen sowie das US-amerikanische Umbauwerk in Grand Rapids, Michigan, an dem Projekt. Des weiteren sind beide Partner überein gekommen, dass Caterpillar weiterhin schwere 10-16 Liter Motoren zum Einbau in Lkw der Marken Freightliner, Sterling, Western Star und American LaFrance an DaimlerChrysler liefert. Zusammen mit den an andere Caterpillar-Kunden verkauften Motoren sowie den Motoren für Caterpillar-Produkte schafft dieses Volumen die weltweit notwendige Größe, um für die Kunden ein neues Leistungsniveau zu ermöglichen. DaimlerChrysler und Caterpillar werden weiterhin unabhängige Lieferanten von Dieselmotoren bleiben. Caterpillar ist der weltweit führende Hersteller von Bau- und Bergbau-Technik, Diesel- und Erdgasmotoren sowie industriellen Gasturbinen. Die Zentrale des Unternehmens befindet sich in Peoria, Illinois, USA. 1999 verbuchte der Konzern einen Umsatz von 19,7 Milliarden US-Dollar. (22. November 2000) [Home] [ News] [ Diskussion] [ Kalender] [ Jobs] [ Travel & Golf] |