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Auto News: 02. Mai
2001
BMW Motorräder weltweit gefragt wie nie zuvor - 230 Mio. DM Investitionen für den Ausbau der Motorradproduktion im Werk Berlin München - Mit der Grundsteinlegung für ein neues Motorrad-Produktionsgebäude geben am Donnerstag, dem 3. Mai 2001, Wolfgang Branoner, Berliner Senator für Wirtschaft und Technologie, Dr. Norbert Reithofer, Vorstandsmitglied der BMW AG zuständig für Produktion, und Marco v. Maltzan, Leiter BMW Motorrad und Werk Berlin, gemeinsam das Startsignal für den umfangreichen Ausbau der Motorradproduktion im BMW Werk Berlin. Um auch zukünftig der weltweit steigenden Nachfrage nach BMW Motorrädern gerecht zu werden, plant die BMW Group bis 2003 insgesamt Investitionen von 230 Mio. DM in den Ausbau und die Modernisierung der einzigen Produktionsstätte für BMW Motorräder. Dazu Dr. Norbert Reithofer: "Der Ausbau der Motorradproduktion ist ein weiterer Meilenstein in der gemeinsamen Erfolgsgeschichte von BMW Motorrad und dem Werk Berlin. Er ist zugleich Bestandteil einer Unternehmensoffensive der gesamten BMW Group bei Produkten, Produktion und Vertrieb". Wie Reithofer betonte, verkörpern die BMW Motorräder die Freude am Fahren in ihrer direktesten und intensivsten Form und sind damit inter-national erfolgreiche Botschafter der Marke BMW. "Im Jahr 2000 hatte der Geschäftsbereich BMW Motorrad mit 74.614 ausgelieferten Motorrädern und einem Umsatz von 927 Mio. Euro das beste Jahr seiner Geschichte. Die Begeisterung auf den internationalen Märkten, vor allem in Europa und den USA, für unsere Produkte nimmt immer mehr zu. Damit sind BMW Motorräder auch Botschafter Berlins in der Welt", so der BMW Produktionsvorstand auf der Pressekonferenz anlässlich der Grundsteinlegung im Werk Berlin. Mit den neuen Bestwerten im Jahr 2000 erreichte BMW Motorrad bereits das achte Rekordjahr in Folge. Auch in den ersten drei Monaten diesen Jahres bewegen sich die Kundenauslieferungen mit 18.000 Einheiten auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Dazu Marco v. Maltzan: "Aufgrund des erfreulichen Auftragseingangs rechnen wir im Verlauf des Jahres mit weiteren Steigerungen. Die aktuelle Nachfrageentwicklung bestätigt unsere Entscheidung für den Ausbau der Motorradproduktion - so können wir auch in den nächsten Jahren mit unseren Motorrädern weiter in Richtung Wachstum fahren". Die geplanten Investitionen von 230 Mio. DM sind vorgesehen für das neue 16.000 qm große Produktionsgebäude zur Erweiterung der Motorradmontage einschließlich einer neuen Lackieranlage, für die umfangreiche Erweiterung der mechanischen Fertigung von Motorkomponenten für Motorräder sowie für die Modernisierung der vorhandenen Montageeinrichtungen im Werk Berlin. Im Zusammenhang mit dem Ausbau entstehen bis 2003 mindestens 70 neue Arbeitsplätze in der Motorradproduktion. Das erste Motorrad aus dem neuen Produktionsgebäude wird im Herbst 2002 von den Montagebändern rollen, vollständig abgeschlossen werden die Erweiterungsmaßnahmen im Sommer 2003. Neben der Kapazitätserweiterung steht bei dem Ausbau die Flexibilität und Kundenorientierung der Motorradproduktion im Vordergrund, um zukünftig noch schneller auf die Entwicklungen des Marktes und die Wünsche der Kunden reagieren zu können: Jeder Motorradkunde soll auch kurzfristig sein individuelles Traummotorrad geliefert bekommen. Seit 1967 haben die bis dahin in München gefertigten BMW Motorräder die berühmte Berliner Luft in den Reifen. Am 6. Februar 2001 rollte bereits das einmillionste Motorrad aus Berlin von den Montagebändern. Von den insgesamt 2.400 Mitarbeitern im Werk Berlin arbeiten 1.690 in der Motorradproduktion und fertigen heute täglich rund 400 Motorräder. Weitere 710 Mitarbeiter im Werk Berlin sind in der Komponentenfertigung von Bremsscheiben, Nockenwellen und Längslenkern für die weltweite BMW Automobilproduktion beschäftigt. Bereits im November letzten Jahres hat die BMW Group Investitionen von 100 Mio. DM bis 2002 in die Automobil-Komponentenfertigung bekannt gegeben. Innovative Technologien und flexible Fertigungsprozesse in der Motorradproduktion Die neue Struktur in der erweiterten Motorradproduktion bietet die besten Voraussetzungen für eine optimierte Teilelogistik, eine stärkere Automatisierung verbunden mit höchster Prozesssicherheit und einer umfangreichen Anlagenflexibilisierung in der Motorradmontage. In dem neuen Produktionsgebäude sind die neue Lackieranlage, die Vormontage der Motorradkomponenten, neue Finishbänder sowie die Verpackung untergebracht. In dem vorhandenen Montagegebäude verbleiben die drei modernisierten und deutlich verlängerten Grundmontagebänder sowie die erweiterten Rollenprüfstände. Zukünftig erreichen die lackierten und vormontierten Komponenten aus dem Obergeschoss des neuen Gebäudes über eine Verbindungsbrücke die Grundmontagebänder, an denen die Motorräder fahrfertig montiert werden. Nach der Grundmontage und der Testfahrt auf dem Rollenprüfstand werden die Motorräder dann über eine zweite Brücke in das Erdgeschoss des neuen Gebäudes transportiert, dort an den Finishbändern mit Verkleidungs- und Anbauteilen versehen und anschließend für den Versand verpackt. Das Herzstück der gesamten Montage bildet auch weiterhin das einzigartige Deckenfördersystem mit den besonders ergonomischen Förderhaken zum Transport der Motorräder während des Montageprozesses: Die weiterentwickelten gelben Förderhaken verfügen zukünftig über eine intelligente Steuerung, die mit der Montagezentrale vernetzt ist und den Haken mit dem Motorrad selbstständig auf dem richtigen Weg durch die Montage führt. An den einzelnen Montagestationen erhalten die Werkzeuge und Prüfanlagen per Datenaustausch mit dem Förderhaken automatisch alle notwendigen Daten über das transportierte Motorradmodell und die dazugehörigen technischen Vorgaben. Zugleich bekommen die Mitarbeiter an den Montagebändern von dem Informationssystem des Förderhakens alle kundenspezifischen Daten des Motorrades wie die Farbe, Sonderausstattungen und Länderausführung mitgeteilt und können so die entsprechenden Komponenten montieren. Die geplante neue Lackieranlage vereint modernste, umweltfreundliche Lackiertechnik und handwerkliches Können: Einerseits lackieren zukünftig hochflexible Lackierroboter die zahlreichen verschiedenen Motorrad-Lackteile mit automatisierter Präzision. Auf der anderen Seite werden im Werk Berlin aber auch weiterhin nach bewährter BMW Tradition von handwerklich geschickten Mitarbeitern die Zierlinien auf die Tanks und Schutzbleche verschiedener Modelle per Hand aufgetragen. Besondere Kompetenz beweist die neue Lackieranlage auch im Bereich der produktionstechnisch anspruchsvollen Mehrfarblackierung - mit einer einzigartigen Anlagen- und Teilesteuerung wird zukünftig die Produktion dieser aufwendigen und bei den Kunden sehr beliebten Farbvarianten weiter ausgebaut. Auch aus der Sicht des Umweltschutzes ist die Lackieranlage auf dem neuesten Stand der Technik: Bei allen Lackteilen - egal ob aus Kunststoff oder Metall - kommen ausschließlich Wasserbasislacke zum Einsatz. Die mechanische Fertigung von Motorkomponenten für Motorräder im Werk Berlin steht vor einem wahren Technologiesprung: Bis Mitte nächsten Jahres gehen im Rahmen des Kapazitätsausbaus insgesamt 20 neue Bearbeitungsmaschinen mit der neuesten Fertigungstechnologie in Betrieb. Allein 16 neue Hochgeschwindigkeits-Bearbeitungszentren der jüngsten Generation für die Fertigung von Motorgehäusen und Zylinderköpfen werden im Werk aufgestellt. Sie arbeiten mit dem neuartigen Linearantrieb, der gleichen Magnetschwebetechnik, die auch bei entsprechenden Hochgeschwindigkeitszügen wie dem Transrapid zum Einsatz kommt. Ebenfalls gesteigert wird die Produktion der Motorrad-Kurbelwellen: Unter anderem bearbeitet zukünftig eine zusätzliche Hochpräzisions-Quickpoint-Schleifmaschine die Zwei- und Vierzylinder-Kurbelwellen für die Berliner Motorradproduktion. (3. Mai 2001) [Home] [ News] [ Diskussion] [ Kalender] [ Jobs] [ Travel & Golf] |