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Auto News: 04. Januar 2002
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Unfallforschung bei BMW feiert Jubiläum

Photo: BMW

München - Seit 25 Jahren trägt die Unfallforschung der BMW Group dazu bei, die Fahrzeugsicherheit weiter zu entwickeln. Über 1.500 Unfälle haben die Mitarbeiter der Unfallforschung bereits in akribischer Kleinarbeit rekonstruiert und somit wichtige Hinweise für die Fahrzeugentwicklung geliefert. 

Bereits in den 70er Jahren kamen Automobilingenieure auf die Idee, das reale Unfallgeschehen zu beobachten. Nicht nur, um auf diese Weise Verletzungen zu reduzieren, sondern auch, um Unfälle im vorhinein durch die Entwicklung von geeigneten Systemen im Fahrzeug zu vermeiden. Seit 1976 ist das Thema Unfallforschung auch bei der BMW Group nicht mehr wegzudenken. Aus dem Ein-Mann-Betrieb von 1976 hat sich eine heute fünfköpfige Abteilung entwickelt, die mit unterschiedlichen Abteilungen der BMW Group zusammenarbeitet - allen voran natürlich mit der Entwicklung. "Wir wollten in der Lage sein, reale Unfälle aus dem Feld nachzuvollziehen, Erkenntnisse daraus zu gewinnen und diese wiederum der Entwicklung als wichtige Grundlageninformation zur Verfügung stellen", so Georg Meßner, der die Abteilung Unfallforschung bei BMW seit 1993 leitet. 

Komplexe Forschung 

Die Analyse der Unfallforscher basiert auf einer exakten Unfallrekonstruktion per Computer. Als Grundlage hierfür dienen Daten, die an Unfallorten gesammelt worden sind. Mit einem speziell ausgerüsteten Analysefahrzeug begeben sich die BMW Unfallforscher an den Ort des Geschehens und rekonstruieren mit Hilfe von Vermessungsinstrumenten und Digitalkameras den Unfallablauf. Ein weiterer Schwerpunkt ist die medizinische Beurteilung der Verletzungen von Insassen. Seit Beginn der 90er Jahre arbeiten die Forscher mit der Unfallchirurgie des Klinikums Großhadern in München zusammen. Mediziner und Ingenieure können auf diese Weise gemeinsam den Verletzungsmechanismus bei Unfällen untersuchen. 

Die "Bayerische Weißwurst"

Diese Interdisziplinarität ist beispielhaft für die Unfallforschung bei BMW. Aus ihr resultierte beispielsweise auch die Entwicklung des ITS - Systems, einem aufblasbaren Seitenairbag zum Schutz des Kopfes. Auf den Handlungsbedarf, den Schutz des Insassen gerade bei Seitenkollisionen erheblich zu verbessern, hatte die Unfallforschung nach der Auswertung ihrer umfangreichen Datenbank aufmerksam gemacht. Der "Inflatable Tubular Structure" (ITS), der aufgrund seiner Schlauchform auch gerne als "Bayerische Weißwurst" bezeichnet wird, wurde von BMW als weltweit erstem Hersteller 1997 in ein Fahrzeug eingebaut. Die BMW Unfallforschung hat mit ihrer Grundlagenarbeit die Weiterentwicklung aktiver wie passiver Sicherheitssysteme maßgeblich mitgestaltet. Ein Ergebnis ist das BMW Sicherheitskonzept F.I.R.S.T. (Fully Integrated Road Safety Technology), bei dem aktive und passive Sicherheitskomponenten exakt aufeinander abgestimmt sind. Für aktive Sicherheit sorgen beispielsweise das ABS, die Traktionskontrolle ASC+T, oder das elektronische Stabilitätsprogramm DSC mit Bremskraftverteilung. Passive Sicherheit bieten neben der Crash-Sensorik und dem ITS u.a. die Front- und Seiten-Airbags für die Passagiere.

(27.12.2001)

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