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Auto News: 07. November
2002
Der Phaeton: 4MOTION-Allradantrieb und Luftfederung bieten aktive Sicherheit und Komfort auf höchstem Niveau
Wolfsburg - Kaum eine andere Oberklasse-Limousine überzeugt mit derart hohen aktiven Sicherheitsreserven, wie der Phaeton von Volkswagen. Beispiel Phaeton W12: Das 309 kW (420 PS) starke Topmodell der Baureihe wird aufgrund seiner überragenden Motorleistung serienmäßig mit permanentem Allradantrieb ausgestattet. Unter der Bezeichnung 4MOTION verbirgt sich dabei ein System, das neben ausgezeichneten Eigenschaften in der Fahrdynamik und im Antriebskomfort selbst unter widrigsten Witterungsbedingungen ein Höchstmaß an aktiver Sicherheit garantiert. Perfektioniert werden die Fahreigenschaften durch ein weiteres technisches Feature: die Vierrad-Luftfederung. Sie kommt in jedem Phaeton, also auch im frontgetriebenen und sehr neutral ausgelegten Phaeton V6, serienmäßig zum Einsatz. Der Phaeton W12 besitzt somit grundsätzlich beide Systeme, die Vierrad-Luftfederung und den 4MOTION-Allradantrieb. Die generelle Kombination beider Technologien macht ihn zu einer der sichersten, fahraktivsten und komfortabelsten Zwölfzylinder-Limousinen der Welt. Der Allradantrieb 4MOTION im Detail 4MOTION bietet vor allem gegenüber dem Hinterradantrieb deutliche Vorteile in den Bereichen Traktion und Handling. Besonders bei kritischen Lastwechselreaktionen spielt der Allradantrieb - beinahe unabhängig von Regelsystemen wie dem im Phaeton serienmäßigen ESP - seine Vorteile aus. Die Kraftverteilung des 4MOTION-Antriebs wird, je nach Schlupf, voll variabel an alle vier Räder geleitet; die Verteilung der Antriebskraft erfolgt demnach immer individuell. In der Folge kann stets die optimale Traktion und Seitenführungskraft eines Rades aufrecht erhalten werden. Die Schlüsselfunktion der Kraftverteilung übernimmt ein Torsendifferential, das auf geringste Drehzahlabweichungen reagiert. Der Phaeton W12 gilt aufgrund dieses in den 4MOTION-Antrieb integrierten Differentials und einer standardmäßigen Kraftverteilung von 50:50 zwischen Vorder- und Hinterachse als echte Allrad-Limousine. Im Detail stellt sich das 4MOTION-System wie folgt dar: Der Kraftfluss nimmt seinen Weg über das Planetengetriebe der im Phaeton W12 serienmäßigen Fünfgang-Automatik in das Torsendifferential. Dort wird das Drehmoment im Normalfall zur Hälfte über die Stirnradstufe auf die Kardanwelle und damit an die Hinterachse und über eine Zwischenstufe zur Vorderachse weitergeleitet (Kraftverteilung 50:50). Vorbildlich ist dabei die Steifigkeit des Antriebsstrangs, die sich positiv auf das Geräuschverhalten während des Anfahrens und bei eventuellen Lastwechseln auswirkt. Beim Sperrdifferential selbst handelt es sich um den Typ Torsen PAT, bei dem die Ausgleichsräder parallel zur Drehachse angeordnet sind. Die Vierrad-Luftfederung im Detail Photos: VW Dass Volkswagen die exzellente Fahrsicherheit und hohe Dynamik des Phaeton bei gleichzeitig extrem guten Komforteigenschaften realisieren konnte, ist dem serienmäßigen Luftfederungsfahrwerks mit seiner Vierlenkervorderachse und Trapezlenker-Hinterachse zu verdanken. Ziel der Fahrwerksentwickler war ein Federungssystem, das höchste Ansprüche im Fahrkomfort und in der Fahrdynamik erfüllt. Hier eignen sich Luftfederungssysteme mit geregelter Dämpfung in herausragender Weise, da sie zahlreiche Vorteile gegenüber herkömmlichen Stahlfedersystemen bieten. Die Niveauregulierung der Luftfederung erlaubt eine weiche, beladungs-unabhängige und somit komfortorientierte Federungsauslegung, ermöglicht das gezielte Absenken des Fahrzeugs bei hohen Geschwindigkeiten und damit eine Reduzierung des Verbrauchs. Zudem optimiert die Luftfederung die Fahreigenschaften auf schlechten Wegstrecken. Aufgrund des physikalischen Verhaltens der Luftfederung passt sich die Federrate und die Standhöhe des Fahrzeugs automatisch der jeweiligen Beladung an und übernimmt somit gleichzeitig die Funktion einer klassischen Niveauregulierung. Dadurch bleibt der Fahrkomfort bei allen Beladungszuständen auf einem gleich hohen Level. Darüber hinaus vermindern sich beladungsabhängige Veränderungen in der Fahrdynamik. Da die Dämpfung stufenlos geregelt wird, verbessern sich Fahrkomfort und Fahrsicherheit signifikant; auch extreme Handlingsituationen werden durch die gezielte darauf abgestimmte Dämpfungsregelung problemlos beherrschbar. Die Luftfederung selbst besteht im Detail aus folgenden Grundelementen: insgesamt vier Luftfederbeine an Vorder- und Hinterachse, einem Luftversorgungsaggregat, einem Druckspeicher, einem Steuergerät, insgesamt vier Niveausensoren an der Vorder- und Hinterachse, drei Beschleunigungssensoren am Fahrzeugaufbau sowie vier Beschleunigungssensoren an den Radaufhängungen. Die Kernelemente des Systems sind die vier Luftfedermodule. Diese besonders konfektionierten, außengeführten Bälge garantieren ein sehr sanftes Ansprechverhalten bei jeder Achsbewegung. Die gewünschte niedrige Federrate wird über ein Zusatzvolumen sowie eine besondere Kolbenkonturierung sichergestellt und beeinflusst das dynamische Verhalten der Luftfeder positiv. Zudem wird die Dämpfkraft an jedem Federbein in Millisekunden über ein im Kolben der hydraulischen Dämpfer integriertes und elektrisch gesteuertes Ventil dem aktuellen Bedarf angepasst. Die nach Richtung und Stabilität optimale Dämpfkraft ermitteln unter anderem die Radbeschleunigungssensoren an den Dämpfern und die insgesamt drei Aufbaubeschleunigungssensoren. Ein intelligenter technischer Aufbau, der die Oberklasse-Limousine außergewöhnlich agil im Handling, dabei aber extrem komfortabel macht. Die elektronisch geregelten Dämpfer erkennen die Fahrsituation und verstellen die Kennlinie gezielt in den benötigten Bereich (Kennfeldgeregelt). Wird der Phaeton dynamisch bewegt, werden die Dämpfer härter geschaltet. Dies reduziert die Wankneigung und verleiht dem Phaeton sportliche Fahreigenschaften. Bei gelassener Geradeausfahrt werden die Dämpfer weich geschaltet und erlauben maximalen Komfort. Dies Umschaltungen geschehen stufenlos im Bruchteil von Sekunden. Dank der Luftfederung mit dynamischer Dämpfung ist eine Fahrwerksauslegung entstanden, bei der Vorteile in der Fahrdynamik nicht zu Lasten des Fahrkomforts gehen. Die Gestaltung und Positionierung der Federbeinstützlager sorgt dafür, dass Querkräfte von den Dämpfern ferngehalten werden. Die Folge ist ein spürbar verbessertes Ansprechverhalten und ein außergewöhnlicher Fahrkomfort. Grundsätzlich bietet der Phaeton drei unterschiedliche Höhenniveaus des Fahrwerks: das Normalniveau (NN), das Hochniveau (HN; 25 mm über NN) und das Tiefniveau (TN; 15 mm unter NN). Das Tiefniveau wird geschwindigkeitsabhängig automatisch angesteuert, um die Fahreigenschaften und den Verbrauch bei höherem Tempo (ab 140 km/h) zu optimieren. Selbstverständlich kann der Fahrer auch manuell in die Fahrwerksabstimmung eingreifen. Dabei stehen ihm zwei Höhenniveaus (NN und HN) sowie vier Dämpferkennfelder (Komfort, Basis, Sport, Sport2) zur Verfügung. Die Dämpferregelung selbst basiert auf dem sogenannten Skyhook-Prinzip, das generell die Aufbaubeschleunigungen minimiert, ein konstantes straßenunabhängiges Niveau garantiert und damit sowohl für besonderen Komfort als auch optimale Bodenhaftung der Reifen sorgt. Die Kombination der Systeme 4MOTION-Allradantrieb und Luftfederung mit elektronischer Dämpferregelung stellt das zurzeit in diesem Bereich technisch Machbare dar - ein Spiegelbild des Phaeton Gesamtkonzeptes. (01.11.2002) [Home] [ News] [ Diskussion] [ Kalender] [ Jobs] [ Travel & Golf] |