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Porsche erhöht seine VW-Beteiligung auf 35,14 Prozent Stuttgart - Die Porsche Automobil Holding SE, Stuttgart, hat an diesem Dienstag, 16. September, weitere 4,89 Prozent der Volkswagen-Stammaktien erworben. Die Beteiligung an dem Wolfsburger Automobilhersteller erreicht damit insgesamt 35,14 Prozent der Stimmrechte. Dieser Schritt sichert Porsche eine dauerhafte Mehrheit auf der VW-Hauptversammlung.
„Das Ziel bleibt weiterhin, unseren Anteil an Volkswagen auf über 50 Prozent zu erhöhen. Der heutige Schritt ist ein weiterer Meilenstein auf diesem Weg“, so der Porsche-Vorstandsvorsitzende Dr. Wendelin Wiedeking. Er fügte hinzu: „Wir freuen uns auf die Fortsetzung und Vertiefung der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Volkswagen-Vorstand und hoffen auf eine rasche Lösung im Konflikt zwischen den Arbeitnehmervertretungen von Porsche und VW.“ Mit dem Sprung über 35 Prozent der Stimmrechte erlangt Porsche die faktische Kontrolle über den Wolfsburger Konzern. Damit werden nun Arbeitnehmervertreter von Volkswagen in den Betriebsrat der Porsche SE und in den Aufsichtsrat der Porsche SE einziehen. Der Betriebsrat der Porsche SE wird über die Aufstockung informiert und zur Neukonstituierung aufgefordert werden. Dr. Wiedeking zeigte sich zuversichtlich, dass die Zusammenarbeit zwischen den Arbeitnehmervertretern von Porsche und Volkswagen in beiden Gremien – Betriebsrat und Aufsichtsrat – das Verständnis für die jeweiligen Positionen vertiefen und zu einem konstruktiven, zukunftsorientierten Miteinander führen wird. Aufgrund der neuen Beteiligungsverhältnisse ist Porsche gesetzlich gezwungen, für die VW-Tochter Audi AG, Ingolstadt, ein formales Pflichtangebot vorzulegen. Die entsprechenden Angebotsunterlagen müssen innerhalb der nächsten vier Wochen bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) eingereicht werden und sind nach Freigabe auf der Internetseite der Porsche SE unter http://www.Porsche-SE.com zu finden. Diese Formalie ist gesetzlich vorgeschrieben und beeinflusst die Absichten von Porsche nicht im Geringsten. Dazu Dr. Wiedeking: „Wir sehen Audi als integralen Bestandteil des Volkswagen-Konzerns und haben kein Interesse daran, das Unternehmen aus dem Konzernverbund herauszulösen.“ Vor diesem Hintergrund wird Porsche für die Aktien nur den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestpreis bieten. Dieser wird rund 487 Euro je Audi-Aktie betragen. Volkswagen hat erklärt, dass es das Angebot für seine 99,14 Prozent Audi-Aktien nicht annehmen wird. Praktisch verbleibt somit für das Pflichtangebot nur ein Streubesitz von 0,86 Prozent, was rund 370.000 Audi-Aktien entspricht. Diese stellen auf Basis des Schlusskurses vom vergangenen Montag einen Wert von rund 170 Millionen Euro dar. Porsche beabsichtigt nicht, Audi-Aktien außerhalb des Pflichtangebots zu erwerben. Der Aufsichtsrat der Porsche SE hatte am 3. März 2008 grünes Licht für die Erhöhung der VW-Beteiligung auf über 50 Prozent gegeben. Daraufhin wurden alle zum Erwerb der Mehrheit an Volkswagen notwendigen kartell- und aufsichtsrechtlichen Schritte eingeleitet. Nach Gesprächen mit der EU-Kommission erweiterte Porsche seinen Antrag bei den europäischen Kartellbehörden um Verträge zum Erwerb von 4,89 Prozent VW-Stammaktien, deren Lieferung heute erfolgt ist. Porsche rechnet damit, dass die nun noch laufenden kartell- und aufsichtsrechtlichen Verfahren in den kommenden Wochen abgeschlossen werden. Die weitere Erhöhung der Volkswagen-Beteiligung soll in den nächsten Monaten erfolgen. (16. September 2008) |
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