Diese Woche:
.
.
.
©
1998 - 2002 Copyright &
|
Auto News: 22.
August
2002
50 Jahre nach der Patentierung der Knautschzone: Mercedes-Benz startet mit PRE-SAFE in eine neue Ära der Automobilsicherheit
Stuttgart - Genau 50 Jahre nach der Patentierung der von Mercedes-Ingenieur Béla Barényi erfundenen Knautschzone startet die Stuttgarter Automobilmarke in eine neue Ära der Fahrzeugsicherheit: Unter der Bezeichnung PRE-SAFE präsentiert Mercedes-Benz erstmals ein System, das einen drohenden Unfall bereits im Voraus erkennen und vorsorglich Schutzmaßnahmen aktivieren kann. Dadurch befinden sich die Insassen bei der Kollision in der bestmöglichen Sitzposition und die Airbags können optimal arbeiten. Im Herbst 2002 feiert das serienmäßige PRE-SAFE-System in der Mercedes-Benz S-Klasse Weltpremiere.
Mercedes-Benz seit fünf Jahrzehnten Vordenker der Pkw-Sicherheit Mit PRE-SAFE dokumentiert Mercedes-Benz erneut seine Rolle als Vordenker und Trendsetter auf dem Gebiet der Fahrzeugsicherheit. Vor genau 50 Jahren schuf die Stuttgarter Automobilmarke die Grundlage für diese wichtige Entwicklungsdisziplin: Am 28. August 1952 erhielt Mercedes-Ingenieur Béla Barényi das Patent für die Erfindung der Knautschzone, die den Karosseriebau der gesamten Automobilindustrie revolutionierte. Im Jahre 1959 ging Barényis wegweisendes Konstruktionsprinzip bei Mercedes-Benz erstmals in Serie. Mit Airbag, Gurtstraffer, Sidebag, Gurtkraftbegrenzer und Windowbag präsentierte Mercedes-Benz in den folgenden Jahren weitere Meilensteine der Sicherheitstechnik, deren Entwicklung stets auf der Analyse realer Verkehrsunfälle basierte. Dank dieser Systeme haben die Mercedes-Personenwagen heute ein vorbildliches Sicherheitsniveau erreicht, das mit herkömmlichen Schutzmaßnahmen kaum noch zu übertreffen ist. Um dennoch weitere Fortschritte bei der Insassensicherheit zu erzielen, entwickelten die Mercedes-Ingenieure das neuartige vorausschauende Schutzkonzept PRE-SAFE, das die bewährten Rückhaltesysteme sinnvoll ergänzt und an Bord der S-Klasse den Beginn einer neuen Epoche der Fahrzeugsicherheit markiert. PRE-SAFE basiert auf Erkenntnissen der Mercedes-Unfallforschung, wonach bei rund zwei Drittel aller Verkehrsunfälle zwischen dem Erkennen einer drohenden Kollision und dem eigentlichen Crash eine relativ lange Zeitphase vorausgeht. Sie nutzt Mercedes-Benz künftig für vorbeugende Schutzmaßnahmen, die das Verletzungsrisiko der Auto-Insassen weiter verringern können. Die S-Klasse des Modelljahrgangs 2003 markiert den Einstieg in dieses zukunftsweisende und ausbaufähige Sicherheitskonzept. Synergie aus aktiver und passiver Sicherheit Für die vorausschauende Unfallerkennung nutzt PRE-SAFE Sensoren des elektronischen Stabilitätsprogramms ESP® und des Brems-Assistenten, die einen kritischen Fahrzustand erkennen. Die Komponenten sind reversibel: Wird der Unfall im letzten Moment verhindert, lässt die präventive Gurtstraffung automatisch nach und die Insassen können Sitze und Schiebedach in ihre Ausgangspositionen zurückstellen. PRE-SAFE ist dann sofort wieder funktionsbereit.
Airbag-Steuerung je nach Unfallsituation und Gewicht des Beifahrers Darüber hinaus perfektioniert Mercedes-Benz den Insassenschutz der S-Klasse durch so genannte Up-Front-Sensoren im Vorbau der Karosserie, die beim Crash eine frühzeitige Erkennung der jeweiligen Aufprallschwere und damit eine noch situationsgerechtere Steuerung des Beifahrer-Airbags in zwei Stufen ermöglichen. Überdies können die Gurtstraffer dank der Up-Front-Sensoren noch früher aktiviert werden, damit die Insassen beim Aufprall bestmöglich fixiert sind. Neu ist auch die automatische Gewichtsklassifizierung des Beifahrers mit Hilfe einer Spezialfolie im Sitzpolster. So wird der rechte Front-Airbag nicht nur je nach Unfallschwere, sondern auch je nach Gewichtsklasse des Mitfahrers zweistufig aktiviert. PRE-SAFE: Start in eine neue Ära des Insassenschutzes
Knautschzone, Airbag, Gurtstraffer, Sidebag, Gurtkraftbegrenzer, Windowbag - Meilensteine aus fünf Jahrzehnten intensiver und erfolgreicher Sicherheitsentwicklung bei Mercedes-Benz. Sternstunden der Automobiltechnik, die heute in keinem modernen Personenwagen mehr fehlen. Bahnbrechende Erfindungen, die tausenden Auto-Insassen das Leben retteten und vor schweren Unfallverletzungen bewahrten. Dank dieser Systeme haben die Mercedes-Modelle in den vergangenen Jahren ein vorbildliches Sicherheitsniveau erreicht, das mit den bislang bekannten Schutzmaßnahmen kaum noch zu übertreffen ist - denn das Potenzial der passiven Sicherheitstechnik ist weitgehend ausgeschöpft. Um dennoch weitere Fortschritte bei der Insassensicherheit zu erzielen, bedarf es neuartiger Konzepte. Mercedes-Benz hat sie entwickelt und startet mit PRE-SAFE in eine neue Ära der Fahrzeugsicherheit. Die S-Klasse des Modelljahrgangs 2003 weist den Weg - PRE-SAFE gehört zur Serienausstattung der Top-Limousine. Das neue Mercedes-Konzept für noch mehr Sicherheit basiert auf dem Grundsatz der Prävention: PRE-SAFE kann einen drohenden Unfall im Voraus erkennen und tritt sofort in Aktion, um Insassen und Auto auf eine mögliche Kollision vorzubereiten:
Mit der Entwicklung von PRE-SAFE folgen die Sindelfinger Ingenieure den Erkenntnissen der Mercedes-Unfallforschung, wonach über zwei Drittel aller Verkehrsunfälle kritische Fahrsituationen - Schleudern, Notbremsen oder plötzliches Ausweichen - vorausgehen, die bereits Rückschlüsse auf eine drohende Kollision erlauben. Diese wertvolle Zeit vor dem Crash, die bis zu einige Sekunden dauern kann, blieb bisher für den passiven Insassenschutz ungenutzt - bewährte Schutzsysteme wie Gurt, Airbag oder Gurtstraffer treten erst beim Aufprall in Aktion. Demgegenüber kann PRE-SAFE unfallträchtige Gefahrenmomente rechtzeitig erkennen und nutzt die Zeit vor dem möglichen Unfall für vorbeugende Sicherheitsmaßnahmen. Mit anderen Worten: Durch PRE-SAFE bekommt das Auto "Reflexe". Ebenso wie jedes Lebewesen reflexartig auf eine plötzliche Gefahr reagiert und vorsorglich Schutz sucht, aktiviert auch die neuartige Sicherheitstechnik der S-Klasse in kürzester Zeit spezielle Systeme, um das Verletzungsrisiko der Auto-Passagiere zu verringern. Sensoren erkennen die Unfallgefahr im Voraus Die Unfall-Früherkennung ist möglich, weil PRE-SAFE eine bislang einzigartige Synergie aus aktiver und passiver Sicherheit bildet: Es ist mit dem Antiblockier-Bremssystem, dem Brems-Assistenten und dem elektronischen Stabilitätsprogramm ESP® vernetzt, deren Sensoren gefährliche Fahrmanöver erkennen und sekundenschnell entsprechende Informationen an die Steuergeräte der serienmäßigen Fahrsicherheitssysteme senden. Diese Sensordaten nutzt Mercedes-Benz jetzt erstmals auch für den vorausschauenden Insassenschutz und eröffnet damit eine neue Dimension der Automobilsicherheit. PRE-SAFE-Gurtstraffer stellen sich zurück, wenn der Unfall nicht passiert Dank der vorsorglichen PRE-SAFE-Schutzmaßnahmen befinden sich die Auto-Insassen schon vor einem Unfall in einer besseren Sitzposition, sodass Sicherheitsgurte und Airbags wirksamer arbeiten können. Mit anderen Worten: PRE-SAFE soll die bewährten Rückhaltesysteme nicht ersetzen, sondern ergänzt Front-Airbags, Gurtstraffer, Side- und Windowbags, die ihre volle Leistungsfähigkeit und Funktion behalten. Wird der Unfall verhindert, lässt die präventive Straffung des Gurtbandes automatisch nach und die Auto-Passagiere können Sitze und Schiebedach in ihre Ausgangspositionen zurückstellen. Dank seiner reversiblen Konzeption ist der vorausschauende Insassenschutz nach jeder vorsorglichen Auslösung sofort wieder einsatzbereit. Beim Notbremsen werden die Gurte vorsorglich gestrafft Sobald der Brems-Assistent an Bord der S-Klasse in Aktion tritt und eine Notbremsung vornimmt, erhält auch das PRE-SAFE-System seinen Einsatzbefehl und trifft vorbeugende Schutzmaßnahmen: Der reversible PRE-SAFE-Gurtstraffer verhindert, dass sich Fahrer und Beifahrer zu stark nach vorne bewegen. Innerhalb von nur 120 Millisekunden kann der mit einem starken Elektromotor ausgestattete Gurtstraffer die Gurtlose reduzieren. Bei Messungen der Mercedes-Ingenieure konnte die Vorwärtsbewegung eines Beifahrers, der auf die plötzliche Notbremsung nicht gefasst war, um bis zu 150 Millimeter verringert werden. Einen ungünstig eingestellten Beifahrersitz bringt PRE-SAFE vorsorglich in bessere Positionen: Ist der Sitz zu weit nach vorne eingestellt, wird er automatisch zurückgefahren, während gleichzeitig eine zu weit nach hinten geneigte Rückenlehne aufrecht gestellt wird. Anschließend erfolgt auch eine Anpassung der Sitzkissenneigung. So bringt das System den Beifahrer in eine Sitzposition, die für die Aktivierung der Airbags vorteilhaft ist und eine gute Rückhaltewirkung durch den Schultergurt ermöglicht. Überdies verringert sich das Risiko, beim Aufprall unter dem Gurtband nach vorne zu rutschen (Submarining) und sich dadurch zu verletzen. Droht zusätzlich ein Heckaufprall, verbessert die steilere Lehnenneigung die Abstützung des Beifahrers. Die elektrisch einstellbaren Fondeinzelsitze (Wunschausstattung) der Mercedes-Benz S-Klasse werden bei einer Notbremsung durch PRE-SAFE ebenfalls besser eingestellt. Befinden sich eines oder beide Sitzkissen in einer sehr flachen Position, wählt PRE-SAFE einen steileren Neigungswinkel. Die Gefahr, dass die Fondpassagiere unter dem Gurtband nach vorne rutschen und sich verletzen, verringert sich dadurch deutlich. Beim Schleudern schließt PRE-SAFE zusätzlich das Schiebedach Mithilfe der Sensoren des elektronischen Stabiltätsprogramms ESP® erkennt PRE-SAFE gefährliche Schleuderbewegungen des Fahrzeugs (starkes Unter- oder Übersteuern) und greift automatisch ein: Die reversiblen Gurtstraffer an den vorderen Sitzen reduzieren die Gurtlose. Bei Messungen konnten dadurch die durch das Schleudern bedingten seitlichen Pendelbewegungen der Insassen je nach Situation um bis zu 300 Millimeter verringert werden. Ebenso wie bei einer Notbremsung kann PRE-SAFE - falls erforderlich - die Positionen des Beifahrersitzes und der elektrisch einstellbaren Einzelsitze im Fond korrigieren. Das System vergrößert den Abstand zur Instrumententafel, stellt die Rückenlehne des Beifahrersitzes aufrecht und verändert die Neigung der hinteren Sitzkissen, damit sich die die Passagiere der S-Klasse bei einem Unfall in sicherheitstechnisch günstigen Sitzpositionen. Gurte, Gurtstraffer und Airbags bieten somit bestmöglichen Schutz. In kritischen Schleudersituationen schließt PRE-SAFE zusätzlich automatisch das Schiebedach (Wunschausstattung). Dieser vorbeugenden Maßnahme liegt die Erkenntnis der Mercedes-Unfallforschung zugrunde, dass heftiges Schleudern die Gefahr eines Überschlags des Fahrzeugs mit sich bringt. Die vorsorgliche Schließung des Schiebedachs reduziert das Risiko, dass Insassen beim Überschlag aus dem Fahrzeug geschleudert werden oder dass von außen Teile in den Auto-Innenraum eindringen und Verletzungen verursachen können. Praxis- und Simulatortests bestätigen die hohe Wirksamkeit des Systems
Diese Akzeptanzuntersuchungen brachte eindeutige Ergebnisse: Der vorbeugende Insassenschutz schränkt weder die Handlungsfreiheit des Autolenkers noch die Fahrbarkeit des Wagens ein, sondern steigert das subjektive Sicherheitsempfinden der Auto-Insassen. Die PRE-SAFE-Systeme, die jetzt an Bord der S-Klasse Weltpremiere feiern, sind die erste Generation dieses neuartigen, zukunftsweisenden Mercedes-Sicherheitskonzepts. Die Sindelfinger Ingenieure arbeiten bereits an weiteren Komponenten des vorbeugenden und situationsgerechten Insassenschutzes, den sie als die größte sicherheitstechnische Herausforderung der nächsten Jahre betrachten. Ihr Fernziel ist ein Automobil, dessen Schutzsysteme sich zum Beispiel Größe, Gewicht und Alter der Insassen anpassen und somit nicht nur präventiven, sondern auch höchst individuellen Schutz bieten können. (20.08.2002) [Home] [ News] [ Diskussion] [ Kalender] [ Jobs] [ Travel & Golf] |