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Auto News: 20. März
2002
Volkswagen hat am Montag die Forschungspreise für 2001 verliehen Photo: VW Ausgezeichnet wurden Antriebs-, Umwelt- und Multimediakonzepte Antrieb: Einer von drei Forschungspreisen für das Jahr 2001 ging an das Projektteam des Supersportwagens W12, mit dem sechs Welt- und zwölf internationale Klassenrekorde aufgestellt wurden Umwelt: Ebenfalls mit dem Forschungspreis 2001 ausgezeichnet wurde eine hochspezialisierte Forschungsmannschaft, die das Alt-Fahrzeug-Recycling entscheidend optimieren konnte Multimedia: Mit dem Forschungspreis 2001 ehrte Volkswagen zudem ein Projektteam, das in der Studie Passat CM2 praxisnah Multimedia, Internet, elektronischen PDA und PC vernetzte Wolfsburg - Volkswagen hat am vergangenen Montag die Forschungspreise für das Jahr 2001 verliehen. In diesem Jahr zeichnete Dr. Ulrich Eichhorn, Leiter Konzern-Forschung der Volkswagen AG, gleich drei Forschungsteams aus. "Die Preise", so Dr. Eichhorn, "verleihen wir einmal im Jahr an besonders engagierte und erfolgreiche Volkswagen Projektteams, die durch ihre Forschungen im Hinblick auf den Endverbraucher, die Umwelt oder das Unternehmen einen direkten Nutzen realisieren." Die Auszeichnungen symbolisieren zudem die enge Verknüpfung der Volkswagen Konzern-Forschung mit der Entwicklung der Marken. Hintergrund: Nahezu jedes Forschungsprojekt wird so angelegt, dass die Ergebnisse über die nachfolgende Entwicklung indirekt oder direkt in die Serie einfließen können. Der Forschungspreis für das Antriebskonzept ging an das Projektteam des Supersportwagens W12, mit dem Volkswagen im Februar erneut sechs Welt- und zwölf internationale Klassenrekorde auf dem Hochgeschwindigkeitskurs im süditalienischen Nardo (bei Lecce) aufstellte. Entgegen nahm die Auszeichnung der maßgeblich für die Rekordfahrten verantwortliche Projektleiter Rudolf-Helmut Strozyk. Ein weiterer Preis ehrt die Forschungsmannschaft, die unter Verantwortung des Projektleiters Dr. Hartmut Heinrich das Alt-Fahrzeug-Recycling optimieren konnte. Hintergrund: Die Nicht-Metallstoffe eines Autos, bis zu 17 Prozent, sind wesentlich schwieriger in den Stoffkreislauf zurückzuführen, als Metalle. Die Volkswagen Forscher indes zeigten Wege auf, wie ein höherer Anteil dieser Reststoffe wieder sinnvoll eingesetzt werden kann. Ausgezeichnet wurde zudem das Projektteam von Jörg Lilienthal, der mit seiner Mannschaft die Studie Car Multimedia Passat CM2 entwickelte. Erstmals auf der letzten Hannover-Messe vorgestellt, demonstrierte das Team mit diesem Volkswagen, wie künftig Multimedia, Internet, elektronischer Organizer PDA und PC in die automobile Welt integriert werden. Wie eng Forschung und Serienentwicklung bei Volkswagen vernetzt sind, zeigt das Beispiel des Sportwagen-Prototypen W12. Nach erfolgreich absolvierten Weltrekordfahrten im Herbst letzten Jahres ging das Team Anfang 2002 noch einmal an den Start, um die Leistungsfähigkeit des 440 kW / 600 PS starken W12-Motors erneut unter Beweis zu stellen; der Zwölfzylinder treibt mit einer Leistung von 309 kW / 420 PS auch den Audi A8 6.0 und künftig ebenfalls den Volkswagen Phaeton W12 an. Eingesetzt im Prototypen des W12 Sportwagen, stellte das Team um Rudolf-Helmut Strozyk am 23. und 24. Februar erneut den Geschwindigkeitsweltrekord über die Zeitdistanz von "24 Stunden" ein. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 322,89 km/h legte der 350 km/h schnelle Ausnahmesportwagen eine Distanz von 7.749,4 Kilometern zurück. Der erst am 14. Oktober 2001 mit dem selben Fahrzeug über die dieselbe Zeitdistanz aufgestellte Weltrekord wurde damit um 27,7 km/h und 663 Kilometer übertroffen. Parallel stellte das sieben Mann starke Fahrerteam fünf weitere Weltrekorde und zwölf internationale Klassenrekorde auf. Sensationell ist die Tatsache, dass die zwölf wichtigsten internationalen Klassenrekorde über Entfernungs- und Zeitdistanzen im Segment der Prototypen mit Motoren bis zu einem Hubraum von 8.000 cm3 ohne Turbolader (Kategorie A, Gruppe II, Klasse 10) nun einzig Volkswagen zugerechnet werden. Ähnlich spektakulär ist die Statistik der Weltrekorde. Hier liegen innerhalb der genannten Klassifizierung sieben von zwölf Weltrekorden bei Volkswagen; sechs aufgestellt mit dem W12 Sportwagen, einer 1980 gefahren im AR VW, einem aerodynamisch optimierten Versuchsfahrzeug (AR = Aero Research). Der AR VW steht heute im Volkswagen Automuseum in Wolfsburg; dem Ort der Verleihung der diesjährigen Forschungspreise. Doch Volkswagen entwickelt nicht nur innovativste Antriebstechnologien, sondern auch ebenso fortschrittliche Umweltkonzepte. Und hierzu gehören wegweisende Recycling-Technologien. Dr. Hartmut Heinrich löste in diesem Zusammenhang ein Problem, dass die "Nicht-Metall-Stoffe" eines Automobils betrifft. Hintergrund: Für das Jahr 2015 wird eine Quote von 95 Prozent bei der Wiederverwendung und Verwertung vorgeschrieben. Metalle in den Stoffkreislauf zurückzuführen, ist heute unproblematisch. Allerdings beträgt der Anteil nichtmetallischer Stoffe im Auto, wie angedeutet, bis zu 17 Prozent. Sie wieder- oder weiterzuverwerten, ist weniger einfach. Während viele Kunststoffe erneut in den Stoffkreislauf einfließen, kann ein weiterer Rest nicht wiederverwendet werden. Diese Materialien teilt das Forschungsteam unter der Leitung von Dr. Heinrich in drei sogenannte Stoffströme: Shreddergranulat aus Kunststoff und Gummi, Shredderflusen aus Textilien und Schaumstoffen und Shreddersand aus Glas, Lacksplittern sowie Sand vom Unterboden und aus den Radhäusern. Das Shreddergranulat kann aufbereitet in Hochöfen eingeblasen werden und dient dort als Reduktionsmittel bei der Roheisenerzeugung. Die Shredderflusen stabilisieren aufbereitet Klärschlamm und wirken damit als Entwässerungsmittel. Der Shreddersand schließlich kann bei der Verhüttung von bestimmten Metallen als Metallträger oder Schlackebildner zur Anwendung kommen. Mit Sicherheit niemals recycelt wird die zukunftsweisende Studie Passat CM2. Sie zeigt, wie die kommunikative Zukunft im Pkw aussehen könnte. Gerade während der zur Zeit stattfindenden CeBIT in Hannover werden Themen wie Multimedia, Internet, elektronischer Organizer (Personal Digital Assistant, PDA), Home und Office PC besonders intensiv diskutiert. Das Team von Jörg Lilienthal integrierte diese Technologien, praxisnah für den Autofahrer modifiziert, in die Studie Passat CM². Sie bietet so eine Reihe von Kommunikationsmöglichkeiten, Servicefunktionen und Unterhaltung. Das Fahrzeug ist Sende- und Empfangsmedium für Online-Dienste und dient somit als Brücke zwischen Fahrzeug, Büro und zu Hause. Die Systeme sind lernfähig und damit komfortabler als bisherige Lösungen. Wichtige Termine geraten nicht in Vergessenheit. Das Automobil wird zum erweiterten Büro und Heim, je nach Anforderung. Modernste Consumer-Electronic wie Bord-PC sind im Car Multimedia-System mit Audio-, Telefon- und Navigationssystem sowie speziellen Internet-Datendiensten in einzigartiger Weise vernetzt. Auf Wunsch sichert das CM² eine permanente Erreichbarkeit. Für die nahe Zukunft ist auch eine Einbindung von Digital Video (Digital Video Broadcasting, DVB-T) und Digital Radio (Digital Audio Broadcasting, DAB) absehbar, die bereits heute in Projekten bei Volkswagen erprobt werden. (14.03.2002) [Home] [ News] [ Diskussion] [ Kalender] [ Jobs] [ Travel & Golf] |