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Auto News: 16. Mai 2002
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Ergebnisse erstes Quartal 2002 der Fiat S.p.A.

Turin / Frankfurt/Main - Der Verwaltungsrat der Fiat S.p.A. hat unter dem Vorsitz von Paolo Fresco in Turin die konsolidierten Ergebnisse der Gruppe für die ersten drei Monate 2002 überprüft.

Die Ergebnisse im Überblick:

Die Ergebnisse des ersten Quartals 2002 entsprechen im wesentlichen den Zahlen aus dem letzten Quartal 2001.

Der Umsatz belief sich auf 14,1 Milliarden Euro, das entspricht einem Rückgang um vier Prozent (minus sechs Prozent bei gleichem Bewertungsbereich)gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Grund dafür sind rückläufige Verkaufszahlen im Automobil- und Zulieferbereich, die durch das Wachstum des Dienstleistungsbereichs nur teilweise ausgeglichen werden konnten.

Beim Betriebsergebnis mußte ein Verlust von 299 Millionen Euro ausgewiesen werden, im ersten Quartal 2001 war ein Gewinn von 125 Millionen Euro erzielt worden. Ungünstig hat sich hier vor allem die negative Geschäftsentwicklung von Fiat Auto und dem Zulieferbereich ausgewirkt.

Das Nettoergebnis der Gruppe vor Berücksichtigung von Anteilen Dritter war mit 529 Millionen Euro negativ, der Gewinn des gleichen Zeitraums des Vorjahres belief sich auf 193 Millionen Euro, was auf außerordentliche Erträge in Höhe von rund 400 Millionen Euro zurückzuführen war.

Die Nettofinanzposition weist per 31. März 2002 eine Nettoverschuldung von 6,6 Milliarden Euro aus, das bedeutet einen Anstieg um 570 Millionen Euro im Vergleich zum Jahresbeginn. Der positiven Auswirkung in Höhe von rund 1,3 Milliarden Euro aufgrund der kürzlich erfolgten Kapitalerhöhung und aufgrund der Veräußerungen stehen die übliche saisonale Erhöhung des Betriebskapitals in Höhe von circa 550 Millionen Euro und der Bedarf für Investitionen in diesem Zeitraum in Höhe von circa 620 Millionen Euro gegenüber, die nicht durch die Eigenfinanzierung gedeckt waren.

Darüber hinaus mußten 620 Millionen Euro für bereits eingegangene Verpflichtungen gezahlt werden, unter anderem für den Erwerb einer bedeutenden Beteiligung an Kobelco durch CNH, den Erwerb weiterer 15 Prozent an Irisbus durch Iveco und den Ausgleich durch Fiat Auto bei den Einlagen der Aktiva/Passiva für Fiat-GM Powertrain.

Die Geschäftsentwicklung der Gruppe ist vor dem Hintergrund einer deutlich rückläufigen Nachfrage auf verschiedenen Automobilmärkte in den ersten drei Monaten des Jahres zu sehen.

Das betrifft den gesamten europäischen Automobilmarkt, der um vier Prozent rückläufig war, und den italienischen Markt mit einem Minus von 13 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die Krise bei der Nachfrage auf dem polnischen und argentinischen Markt ist noch nicht beendet, und der brasilianische Markt erwies sich wie bereits im letzten Quartal 2001 als schwach.

Der Markt für Baumaschinen ist weiter geschrumpft (minus sieben Prozent in Nordamerika und minus 18 Prozent in Europa). Der Markt für Landmaschinen tendierte hingegen mit einer Steigerung um zwei Prozent sowohl in Europa als auch in Nordamerika aufwärts.

Bei den Nutzfahrzeugen ist die Nachfrage in Europa im allgemeinen rückläufig gewesen (minus 12 Prozent), wobei dieser Trend im Bereich der schweren Fahrzeuge besonders stark ausgeprägt war (minus 17 Prozent).

Geschäftsentwicklung der wichtigsten Sparten

Automobile

In den ersten drei Monaten des Jahres 2002 hat Fiat Auto einen Umsatz von 5,993 Milliarden Euro erzielt, das entspricht einem Rückgang um 11,2 Prozent gegenüber demselben Zeitraum im Jahr 2001. Die Gesamtverkaufszahlen lagen bei 518.000 Einheiten (minus 14,9 Prozent), wobei sowohl die rückläufigen Märkte, insbesondere der italienische, als auch der Einbruch beim Marktanteil, der in Italien auf 33,5 Prozent und in Europa auf 9,3 Prozent gesunken ist, eine Rolle gespielt haben. Diese Entwicklung läßt sich durch die stärkere Selektivität der Verkaufskanäle erklären. Auch der Verkaufsrückgang auf dem polnischen, argentinischen und brasilianischen Markt haben deutliche Auswirkungen auf diesen Geschäftsbereich gehabt.

Das Betriebsergebnis von Fiat Auto weist einen Verlust von 429 Millionen Euro auf (erstes Quartal 2001: minus 16 Millionen Euro). Ursachen hierfür waren die geringeren Verkaufzahlen, die höheren Ausgaben für Forschung und Entwicklung sowie die größeren Rückstellungen, die mit der Verlängerung der Garantiezeit auf zwei Jahre zusammenhängen. Teilweise ausgleichend wirkten die Verbesserungen bei den Produktionskosten und die wachsenden Synergien aus der industriellen Allianz mit General Motors.

Trotz dieses schwierigen Umfelds hält Fiat Auto weiter an den eingeleiteten Maßnahmen zur Wiedererlangung der Rentabilität fest. Nach Ernennung der Verantwortlichen und Festlegung der Managementstrukturen sind die Business Units der neuen Organisation des Geschäftsbereiches operativ geworden. Sie sollen eine bessere Profilierung der Marken, eine Verschlankung der Entscheidungsprozesse und eine deutliche Fokussierung auf die Kundenzufriedenheit gewährleisten.

Im Rahmen der Umstrukturierungsmaßnahmen ist die Verlagerung der Produktion aus dem Werk Rivalta ins Werk Mirafiori fast abgeschlossen worden. Bei den Produktinnovationen werden auf die Markteinführung des neuen Alfa 156, des Alfa 156 GTA und des neuen Fiat Ducato die Verkaufsstarts des Lancia Thesis sowie der neuen Vans Lancia Phedra und Fiat Ulysse folgen. Gegen Jahresende werden der Alfa 147 GTA und der Fiat Stilo Station Wagon auf den Markt kommen, der von essentieller Bedeutung für die Vervollständigung des Produktangebotes der Marke Fiat im mittleren Segments ist.

Im Rahmen der Allianz mit General Motors wurde in Turin mit der Einrichtung eines gemeinsamen Planungszentrums für die Entwicklung von spezifischen gemeinsamen Bauteilen und Systemen für die Produktion zukünftiger Fahrzeuge mit geringem Hubraum begonnen.

Land- und Baumaschinen

Der Umsatz von CNH lag im ersten Quartal des Jahres bei 2,72 Milliarden Euro (plus 3,3 Prozent gegenüber Vorjahreszeitraum), was im wesentlichen auf den Dollar/Euro-Wechselkurs und auf den Erwerb von Kobelco Nord America zurückzuführen ist. Der Verkauf von Landmaschinen in Nord- und Südamerika ist deutlich gestiegen. Der Rückgang bei den Verkaufszahlen der Baumaschinen hingegen erklärt sich außer durch den rückläufigen Markt aus den Maßnahmen zum Stockabbau im Rahmen einer allgemeinen Bestandsverschlankung. Trotz des deutlichen Rückgangs der Verkaufszahlen hat CNH seine Wettbewerbsposition verbessert und in vielen Produktsegmenten den Marktanteil erhöht.

Das Betriebsergebnis dieses Geschäftsbereichs belief sich auf 30 Millionen Euro (erstes Quartal 2001: 55 Millionen Euro) trotz des deutlichen Rückgangs der Verkaufszahlen, was sich mit der Entwicklung des Baumaschinenmarktes erklären lässt. Die Synergien aus der Integration mit Case (über 20 Millionen Euro in diesem Quartal) und die Fortführung der Umstrukturierungsmaßnahmen hinsichtlich der Prozesse haben sich positiv auf die Rentabilität ausgewirkt.

Nutzfahrzeuge

Der Umsatz von Iveco lag im ersten Quartal bei 2,1 Milliarden Euro (plus 2,2 Prozent). Ein Grund dafür ist die vollständige Konsolidierung von Irisbus. Vor dem Hintergrund der europaweit sinkenden Nachfrage, die zu einem Rückgang der Verkaufszahlen geführt hat (minus 6,4 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2001), hat die Sparte aufgrund ihrer vollständig erneuerten Produktpalette ihre Marktanteile in allen Segmenten steigern können: bei den leichten (plus 0,5 Prozent), mittleren (plus 6,8 Prozent) und schweren Fahrzeuge (plus 1,3 Prozent).

Der Rückgang der Verkaufszahlen und der hohe Wettbewerbsdruck spiegelten sich im Betriebsergebnis wider, das (im Vergleich zu 64 Millionen Euro im ersten Quartal 2001) auf 11 Millionen Euro gesunken ist.

Andere Geschäftsbereiche

Die Zuliefersparten (Magneti Marelli, Teksid, Comau) bekamen die negative Absatzsituation der Herstellern zu spüren und haben insgesamt als Betriebsergebnis einen Verlust von 33 Millionen Euro ausgewiesen. Dem steht ein Gewinn von 17 Millionen Euro im selben Zeitraum des Jahres 2001 gegenüber.

Bei FiatAvio hingegen setzte sich die positive Entwicklung fort: Bei einem Umsatz auf dem Niveau des ersten Quartals 2001 wurde ein Betriebsgewinn von 54 Millionen Euro und eine Rentabilität von fast 14 Prozent erzielt.

Das Wachstum von Toro Assicurazioni (mit einer Steigerung des Prämienaufkommens um 5,7 Prozent) und von Business Solutions hält an, wobei beide Geschäftsbereiche die eigene Rentabilität verbessert haben.

(14. Mai 2002)

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