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12. August 2003
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Photo: Renault
Paris - Renault hat einen völlig neuartigen und besonders umweltschonenden Katalysator-Rußfilter für Dieselmotoren entwickelt. Die innovative Technologie zur Abgasnachbehandlung integriert erstmals Rußfilter und Katalysator effizient und Platz sparend in einem Gehäuse. Hauptvorteil dieser einzigartigen Lösung: Der Rußfilter regeneriert sich in regelmäßigen Abständen selbst und kommt ohne jegliche Additive aus. Das neue System soll Ende des Jahres zuerst in der Raumlimousine Vel Satis 2.2. dCi zum Einsatz kommen und wird im Laufe des Jahres 2004 für weitere Modelle lieferbar sein. Es erfüllt bereits heute die Einstufung nach der strengen Euro 4-Schadstoffnorm, die erst ab 2005 gesetzlich vorgeschrieben ist. Im Vergleich zur momentan gültigen Euro 3-Norm für Dieselmotoren halbiert Renault die Partikel- und Stickoxid-Emissionen mit dem neuen Rußfilter und weiteren Maßnahmen wie dem zusätzlichen Oxidationskatalysator, der Abgasrückführung und der modifizierten Einspritzanlage. Aus Schadstoffen wird Wasser und CO2 Und so funktioniert das neue System: Der in die Abgasanlage integrierte, keramische Katalysator-Rußfilter enthält eine Vielzahl winziger, quadratischer Kanäle. Deren Wände bestehen aus dem Trägermaterial Siliziumkarbid. Sie sind mit einer katalytisch wirkenden Substanz beschichtet und teildurchlässig: Partikel bleiben hängen, gasförmige Bestandteile können passieren. Die feine Kanalstruktur und die 0,4 Millimeter dünnen Zwischenwände bilden eine sehr große Oberfläche. Dadurch kann der Filter besonders viele Partikel speichern. Das Abgas strömt durch den Katalysator-Rußfilter und zwangsweise durch die teildurchlässigen Wände, da die Kanalenden wechselseitig verschlossen sind. So werden die Partikel aus dem Abgas herausgefiltert und zum Teil zusammen mit den gasförmigen Stoffen bereits in die nicht gesundheitsschädlichen Substanzen H2O (Wasser) und CO2 (Kohlendioxid) katalytisch umgewandelt. Regelmäßige Regeneration erfolgt ohne Additive Die Filterregeneration erfolgt vollautomatisch - je nach Fahrweise - alle 300 bis 500 Kilometer. Der Fahrer merkt davon nichts. In Verbindung mit Sauerstoff verbrennen die Partikel, sobald die Abgastemperatur 560 Grad heiß ist. Sollte dieser Wert im normalen Fahrbetrieb nicht erreicht werden, beispielsweise bei andauerndem Kurzstreckenbetrieb, erhöht das Einspritzsteuergerät die Abgastemperatur durch eine verzögerte Haupteinspritzung oder eine zusätzliche Nacheinspritzung. Herkömmliche Systeme verwenden Additive, um die notwendige Verbrennungstemperatur der Partikel zu verringern. Diese Zusätze werden in den Rußfilter eingespritzt und erfordern dabei einen eigenen Tank, Pumpen und Leitungen. Der selbstreinigende Katalysator-Rußfilter von Renault benötigt dagegen keine Zusätze und ist deshalb kostengünstiger und weniger wartungsintensiv. Das neue Rußfilter-System entstand in Zusammenarbeit mit den Experten der Abgasanlagenspezialisten Engelhard, Ibiden und Eberspächer. Es senkt sowohl den Ausstoß von gasförmigen Schadstoffen, wie Kohlenmonoxid (CO) und Kohlenwasserstoffe (HC), als auch von Dieselpartikeln. Ständige On-Board-Diagnose gewährleistet optimalen Betrieb Das Einspritzsteuergerät überwacht die Regeneration in Form der permanenten On-Board-Diagnose. Das Gerät wird dazu von Temperatur- und Druckkontrollsensoren ständig mit Informationen versorgt und prüft kontinuierlich die fehlerfreie Funktion aller abgasrelevanten Bauteile. Wenn ein Teil nicht ordnungsgemäß arbeitet oder ausfällt, signalisiert eine Warnlampe im Instrumententräger sofort die Fehlfunktion. Der Computer legt die Information im Fehlerspeicher ab, aus dem die Werkstatt mit Hilfe eines Laptops umgehend die korrekte Diagnose herauslesen und danach die optimale Reparatur ausführen kann. Alle Bauteile optimal abgestimmt Der zusätzliche, im Verhältnis zu üblichen Lösungen größere Oxidationskatalysator verbessert neben dem Rußfilter weiter die Abgasqualität des 2.2 dCi-Dieselmotors. Das üppigere Volumen und der schnellere Temperaturanstieg erhöhen die Effizienz des Oxidationskatalysators, der jetzt direkt hinter dem Turbolader und vor dem Motor angeordnet ist und daher noch schneller anspricht. Das hoch entwickelte Abgasrückführungssystem (AGR) senkt darüber hinaus wirkungsvoll die Stickoxid-Emissionen. Dabei wird ein Teil der Abgase zum Einlasskrümmer zurückgeführt und mit Frischgas vermischt. Dies optimiert den Verbrennungsvorgang und senkt den Schadstoffaustoß. Darüber hinaus hat Renault den modernen 2.2 dCi-Common-Rail-Turbodiesel weiter modifiziert. Sowohl die neuen Einspritzventile als auch die verbesserten Kolben tragen zu einer noch saubereren Verbrennung bei. (8. August 2003)
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