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19. August 2003
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Turin - Der Vorstand der Fiat S.p.A. hat heute unter dem Vorsitz von Umberto Agnelli die konsolidierten Ergebnisse des Konzerns für das zweite Quartal und das erste Halbjahr 2003 festgestellt. Das zweite Quartal im Überblick - die wichtigsten Ergebnisse
Weitere Besonderheiten des Quartals: Ende Juni Präsentation des Sanierungsplanes für den betrieblichen und finanziellen Wiederaufschwung des Konzerns. Dieser Plan sieht vor, dass der Konzern bis zum Jahr 2006 eine betriebliche Rentabilität in Höhe von mehr als 4 % des Umsatzes durch Kostensenkungen in Höhe von 3,1 Milliarden Euro, durch höhere Margen bei neuen Produkten in Höhe von 1,6 Milliarden Euro und durch die Streichung größerer Ausgaben in Höhe von 1,8 Milliarden Euro erzielen wird. Beschleunigung der Veräußerungen: endgültiger Abschluss des Vertrages über den Verkauf von Toro Assicurazioni an den Konzern De Agostini zum Preis von ca. 2,4 Milliarden Euro und einem Bruttoertrag von ca. 390 Millionen Euro. Weiterhin der mit Wirkung zum ersten Juli definitiv abgeschlossene Verkauf von FiatAvio zum Preis von ca. 1,5 Milliarden Euro. Neben den Aktivitäten während des Quartals erfolgten im Juli weitere Maßnahmen: Kapitalerhöhung der Fiat S.p.A. um etwa 1,8 Milliarden Euro zur Unterstützung des Sanierungsplanes für den Wiederaufschwung. Ausgabe von 8-jährigen Obligationsanleihen durch CNH in Höhe von ca. 750 Millionen US-Dollar. Durch diese Maßnahme ergibt sich für mehr als 60% der betrieblichen Verbindlichkeiten von CNH eine Laufzeit von 5 Jahren oder länger. Zusammen mit den im ersten Halbjahr abgeschlossenen Transaktionen sowie den anstehenden Geschäftsabschlüssen wird der Konzern somit über zusätzliche liquide Mittel in Höhe von 9 Milliarden Euro verfügen, die für die Wiederaufschwungs- und Weiterentwicklungspläne sowie für die Tilgung fälliger Schulden bestimmt sind. Ergebnisse des Quartals Der Fiat Konzern hat im 2. Quartal 2003 positive Ertragszahlen angestrebt, die trotz einer immer noch schwierigen Lage insgesamt sowohl besser als die Ergebnisse des Vergleichszeitraums des Vorjahres als auch des ersten Quartals 2003 sind. Der Konzernumsatz betrug 12,46 Milliarden Euro im Vergleich zu 14,608 Milliarden Euro im Vorjahresquartal, in welchem jedoch die Erlöse der inzwischen verkauften Gesellschaften noch enthalten waren. Bei gleichen Rahmenbedingungen beträgt der Rückgang etwa 6 %, der hauptsächlich auf schwankende Wechselkursverhältnisse zurückzuführen ist. Das Betriebsergebnis des Konzerns wies einen Verlust von 25 Millionen Euro im Vergleich zu einem Verlust über 127 Millionen Euro im 2. Quartal 2002 und 342 Millionen Euro Verlust im ersten Quartal 2003 auf. Bei gleichen Rahmenbedingungen entspräche dies einer Verbesserung im Quartal in Höhe von etwa 150 Millionen Euro. Die Senkung der operativen Verluste ist fast ausschließlich auf die Verbesserung der Performance von Fiat Auto zurückzuführen, die sich trotz schwieriger Marktbedingungen ergeben hat. Das konsolidierte Nettoergebnis lag mit -38 Millionen Euro im negativen Bereich (-27 Millionen Euro nach Abzug der Anteile Dritter) gegenüber einem Verlust von 140 Millionen Euro im 2. Quartal 2002 (-34 Millionen Euro nach Abzug der Anteile Dritter) und -699 Millionen Euro im ersten Quartal 2003 (-681 Millionen Euro nach Abzug der Anteile Dritter). Abgesehen von der Senkung der operativen Verluste profitierte das Nettoergebnis außerdem von den Beiträgen aus den Beteiligungen, von geringeren finanziellen Belastungen (vor allem durch den Verlustausgleich des Total Return Equity Swap auf die General Motors-Aktien) und den Nettoertrag von 279 Millionen Euro aus dem Verkauf von Toro Assicurazioni. Weiterhin haben sich im Verlauf des Quartals die Sonderzuflüsse als beträchtlich geringer im Vergleich zu 2002 erwiesen. Sie wurden positiv durch den Verkauf der Beteiligung an Ferrari in Höhe von 34 % beeinflusst (547 Millionen Euro Nettoertrag). Die Nettofinanzposition zum 30. Juni ergibt eine Nettoverschuldung von rund 4,8 Milliarden Euro, was einem Rückgang der Schulden in Höhe von etwa 360 Millionen Euro im Vergleich zum 31. März entspricht. Eine solche Verbesserung spiegelt den positiven Nettobeitrag in Höhe von ca. 1,2 Milliarden Euro aus dem Verkauf von Toro Assicurazioni wider, welcher teilweise durch die Auswirkungen des Verkaufs der Beteiligung über 51 % an Fidis Retail Italia (ca. -440 Millionen Euro), durch die Schwankungen des Betriebskapitals und des Nettoverlustes in diesem Berichtszeitraum wieder aufgehoben wird. Fiat Auto Im zweiten Quartal hielt der starke Nachfragerückgang auf dem Automobilmarkt weiterhin an. Die Nachfrage sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in Westeuropa insgesamt um 2,8 %, bei einer besonders starken Negativentwicklung in Italien (-6,8 %). Von der schwachen Nachfrage war auch Brasilien weiterhin betroffen (-14 %; jeweils im Vergleich zum zweiten Quartal 2002), während in Polen die Erholungsphase anhält (+15 %). Fiat Auto erzielte im zweiten Quartal einen Umsatz von 5,221 Milliarden Euro gegenüber 5,777 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum (-9,6 %, bei gleichen Rahmenbedingungen -7,5 %). Weltweit lag das Verkaufsvolumen bei 448.000 Einheiten, wobei der Rückgang von 5,7 % außer mit den schwachen Märkten in Europa und Brasilien hauptsächlich mit der erwarteten Auswirkung wegen der Einführung der neuen Produkte zusammenhängt, die zu den Schlüsselsegmenten des Geschäftsbereichs gehören (der neue Fiat Punto, der Lancia Ypsilon und in der zweiten Jahreshälfte der neue Fiat Panda und der Idea). Im Vergleich zu 2002 sind die Markanteile von Fiat Auto bei Pkws von 30 % auf 28 % in Italien und von 7,7 auf 7 % in Europa gesunken. Weiterhin positiv verläuft die Performance bei den leichten Nutzfahrzeugen, wenn auch auf einem stark gebremsten Markt, vor allem in Italien. Das Betriebsergebnis von Fiat Auto verzeichnete im zweiten Quartal einen Verlust von 234 Millionen Euro; dem gegenüber stand ein Verlust von 394 Millionen Euro im zweiten Quartal 2002 und von 334 Millionen Euro im ersten Quartal dieses Jahres. Obwohl das Ergebnis sich noch immer in der Verlustzone bewegt, zeigen sich doch in diesen Zahlen die ersten wahrnehmbaren Fortschritte aufgrund der Maßnahmen zur Umstrukturierung und zur Kostensenkung sowie aus den steigenden Synergieeffekten aus der Allianz mit General Motors. Diese Fortschritte haben die ungünstigen Auswirkungen der geringeren Verkaufsvolumina und der Initiativen zur Unterstützung des Vertriebs, damit dieser einem immer aggressiveren Wettbewerb entgegenzutreten vermag, aufgewogen. CNH Global Der Markt für Landmaschinen ist in Europa um 3,9 % zurückgegangen, während in Lateinamerika ein Wachstum von 11,6 % und ein erhebliches Wachstum in Nordamerika (+22,1 %), vor allem im Segment der Niederleistungs-Traktoren, verzeichnet wurde. Die Nachfrage nach Baumaschinen ist in Europa (-3,4 %) und in Lateinamerika (-20,2 %) weiterhin rückläufig, während sich in Nordamerika ein Aufwärtstrend abzeichnete (+7,9 %). . Der Umsatz von CNH betrug 2,906 Milliarden Dollar (Rechnungswährung des Geschäftsbereichs) im Vergleich zu 2,719 Milliarden Dollar im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Umgerechnet in Euro und unter Berücksichtigung des schlechten Wechselkurses lagen die Umsatzerlöse von CNH bei 2,566 Milliarden Euro gegenüber 2,971 Milliarden Euro im zweiten Quartal 2002. Die Verkaufszahlen bei Landmaschinen lagen in allen wichtigen Absatzmärkten weltweit in der gleichen Größenordnung wie 2002, während die Verkaufszahlen bei Baumaschinen auf Grund der Entwicklungen auf dem europäischen und südamerikanischen Markt, und wegen der verschärften Wettbewerbssituation auf dem nordamerikanischen Markt, rückläufig waren. Das Betriebsergebnis von CNH belief sich auf 125 Millionen Dollar gegenüber 118 Millionen Dollar im zweiten Quartal 2002. Umgerechnet in Euro lag das Betriebsergebnis bei 113 Millionen im Vergleich zu 131 Millionen Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Positive Auswirkungen auf das Betriebsergebnis des Geschäftsbereichs ergaben sich durch die höheren Margen auf die im Lauf des Jahres eingeführten neuen Produkte, durch die Verbesserung bei den Preisen für Landmaschinen und durch den positiven Beitrag der Aktionen zur Verbesserung der Rentabilität. Diese Faktoren wurden im Vergleich mit 2002, außer der Entwicklung des Wechselkursverhältnisses, auch durch den unterschiedlichen Verkaufsmix, durch die Senkung der Produktionsvolumina zum Abbau der Lagerbestände des Unternehmens und der Händler sowie durch den Anstieg der vor allem in den Vereinigten Staaten entstandenen Kosten für medizinische Leistungen und Anpassung der betrieblichen Altersvorsorge, ausgeglichen. Iveco Bei den Nutzfahrzeugen ist die Schwächung des europäischen Marktes (-3,8 %) nahezu vollständig durch den abrupten Rückgang der Nachfrage in Italien (-24,4 %) bedingt, nachdem die Auswirkungen der Steuererleichterungen für Investitionen (sog. "Legge Tremonti"/ Tremonti-Gesetz) ausgeschöpft sind. Bei der Entwicklung nach Segmenten verzeichnen die mittelschweren Nutzfahrzeuge einen starken Rückgang (-10,6 %), während der Rückgang bei den leichten (-3,5 %) und schweren (-2,2 %) wesentlich geringer ausfiel. Der Umsatz von Iveco betrug im zweiten Quartal 2003 2,171 Milliarden Euro gegenüber 2, 407 Milliarden Euro im zweiten Quartal 2002. Neben der ungünstigen Lage auf den Märkten, die sich vor allem auf die Verkaufszahlen bei den leichten und mittelschweren Nutzfahrzeugen auswirkte, liegt der Hauptgrund für den Rückgang der Erlöse in der Veräußerung von Fraikin, das Anfang des Jahres verkauft wurde, und in dem chinesischen Joint-Venture Naveco. Bei gleichbleibenden Rahmenbedingungen läge der Rückgang der Umsatzerlöse bei 3,5 %. Die neuen Produkte, welche die Palette während der letzten Wochen des Quartals ergänzt und vervollständigt haben (der neue Eurocargo bei den mittleren und der Stralis Active Time und Active Day bei den schweren), werden ihr Vertriebspotenzial in den nächsten Monaten entwickeln. Das Betriebsergebnis von Iveco lag bei 20 Millionen Euro im Vergleich zu 25 Millionen Euro im zweiten Quartal 2002. Bei gleichbleibenden Rahmenbedingungen liegen die Erträge weitgehend auf dem Niveau des zweiten Quartals 2002. Ferrari Ferrari konnte seine Erlöse leicht steigern (+1,8 %), während sich beim Betriebsergebnis in Höhe von 7 Millionen Euro gegenüber 28 Millionen Euro im zweiten Quartal 2002 die erhebliche Steigerung der Ausgaben für Forschung und Produktentwicklung, insbesondere im Zusammenhang mit dem Relaunch der Marke Maserati, deutlich bemerkbar macht. Andere Geschäftsbereiche Bei den Geschäftsbereichen Zulieferteile und Anlagenbau haben sich, wenn auch auf unterschiedliche Weise, die anhaltend schwierige Lage der Automobilhersteller und das ungünstige Wechselkursverhältnis des Dollar zum Euro niedergeschlagen. Die Auswirkungen des Wechselkurses, zusammen mit den Folgen des Verkaufs der Aluminiumsparte im September 2002, machte sich insbesondere bei den Erlösen und beim Betriebsergebnis von Teksid, das auf vier Millionen Euro gesunken ist, bemerkbar. Die Erlöse von Magneti Marelli lagen in etwa auf dem gleichen Niveau wie im entsprechenden Vorjahreszeitraum, während das Betriebsergebnis auf 13 Millionen Euro stieg, eine Verbesserung, die aufgrund effizienterer Produktion erzielt werden konnte. Bei Comau stieg der Umsatz insbesondere auf dem nordamerikanischen Markt dank gut gefüllter Auftragsbücher, wobei das Betriebsergebnis bei 19 Millionen Euro lag. Die Erlöse von Business Solutions lagen im zweiten Quartal in etwa auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahreszeitraum; während sich auf das Betriebsergebnis in Höhe von fünf Millionen Euro der Verkauf von IPI und der Preisdruck auswirkte, was jedoch durch eine gesteigerte Effizienz kompensiert wurden. Itedi verzeichnete einen operativen Gewinn in Höhe von drei Millionen Euro. Ergebnisse des ersten Halbjahres Das erste Halbjahr 2003 wurde mit den folgenden Ergebnissen abgeschlossen: Der Konzernumsatz betrug 24,774 Milliarden Euro gegenüber 28,755 Milliarden Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Bei gleichen Rahmenbedingungen ist dieser Rückgang von ca. 8 % hauptsächlich auf Schwankungen der Wechselkursverhältnisse zurückzuführen. Das Betriebsergebnis weist einen Verlust in Höhe von 367 Millionen Euro auf, dessen Hauptanteil im ersten Quartal in Höhe von 342 Millionen Euro entstanden war. Dies entspricht einer Senkung der Verluste im Vergleich zu -426 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2002. Bei gleichen Rahmenbedingungen entspräche dies einer Verbesserung von etwa 110 Millionen Euro. Das konsolidierte Nettoergebnis ergibt einen Verlust in Höhe von 737 Millionen Euro (-708 Millionen Euro nach Abzug der Anteile Dritter), der hauptsächlich im ersten Quartal anfiel, im Vergleich zu einem Verlust in Höhe von 803 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2002 (-563 Millionen Euro nach Abzug der Anteile Dritter). Die Nettofinanzposition zum Ende des Monats Juni lag mit -4,8 Milliarden Euro im negativen Bereich (im Vergleich zu -5,8 Milliarden Euro zum 30. Juni 2002). Dieser Anstieg gegenüber dem Niveau zum 31. Dezember 2002 lag neben dem Nettoverlust des Berichtszeitraumes auch an der Erhöhung des Betriebskapitals und geringerer Kapitalfreisetzung (beides hauptsächlich im ersten Quartal 2003 erfolgt), die teilweise durch die Auswirkungen des Verkaufs von Beteiligungen kompensiert wurden. Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr Das Jahr 2003 bleibt für den Fiat Konzern ein schwieriges und herausforderndes Jahr des Überganges in einem höchst ungewissen Marktumfeld und daraus folgend einer Verschärfung des Wettbewerbs. Vor diesem Hintergrund signalisieren die Ergebnisse des Konzerns eine Verbesserung der grundlegenden wirtschaftlichen und finanziellen Kennzahlen. Die Entwicklung der bereits eingeleiteten Maßnahmen zur Umstrukturierung und zur Eindämmung der Kosten befindet sich in Übereinstimmung mit den Prognosen. Der Konzern wird im zweiten Halbjahr 2003, insbesondere im vierten Quartal den Impuls zu spüren beginnen, der sich aus den Maßnahmen des Planes für den Wiederaufschwung 2003-2006 ergibt, vor allem aber die beschleunigte Markteinführung neuer Produkte in allen Sparten, welche das Fundament für die Verbesserung der Rentabilität bildet. Innerhalb dieses Rahmens bekräftigen wir das Ziel, die operativen Verluste im Geschäftsjahr 2003 zu senken, die sich als wesentlich geringer im Vergleich zum Jahr 2002 erweisen sollten, sowie die Verbesserung der Nettofinanzposition gegenüber dem Vorjahr. Kapitalerhöhung Der Vorstand hat mit Zufriedenheit die vorläufigen Zahlen der momentan laufenden Erhöhung des Kapitals zur Kenntnis genommen, welches zum Ende der für die Ausübung des Bezugsrechtes geltenden Frist zu über 98 % gezeichnet ist. (31. Juli 2003)
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