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29. Juli 2003
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Renault steigert deutlich den Nettogewinn Im ersten Halbjahr 2003 erwirtschaftete der französische Automobilhersteller Renault in einem insgesamt schwierigen Wirtschaftsumfeld einen Bruttogewinn von 588 Mio. Euro. Dies entspricht 3,2 Prozent des Umsatzes, gegenüber 4,8 Prozent im ersten Halbjahr 2002. Wie erwartet ist das Ergebnis gegenüber dem zweiten Halbjahr 2002 jedoch nahezu stabil und zeigt, dass sich Renault trotz schwacher Konjunktur weiterhin gut behauptet. Den Nettogewinn steigerte Renault um mehr als 30 Prozent auf 1,18 Mrd. Euro, gegenüber 894 Mio. Euro im Vergleichszeitraum. Diese erfreuliche Entwicklung beruht in erster Linie auf den weiter verbesserten Ergebnissen des Allianzpartners Nissan. Die Nettofinanzverschuldung senkte der französische Konzern auf 2,21 Mrd. Euro, gegenüber 2,50 Mrd. Euro zum 31. Dezember 2002. Im ersten Halbjahr 2003 verkaufte der Renault-Konzern, einschließlich der Marken Dacia und Renault Samsung Motors, insgesamt 1.224.953 Pkw und leichte Nutzfahrzeuge, gegenüber 1.283.004 im Vergleichszeitraum (- 4,5 Prozent). Auf dem um 2,6 Prozent rückläufigen westeuropäischen Markt ver-zeichnete Renault einen Absatzrückgang von 6,8 Prozent. Diese Entwicklung ist vorrangig auf die Schwäche traditionell besonders absatzstarker Märkte zurückzuführen. Auch der bevorstehende Modellwechsel beim Scénic und die Erneuerung des Kangoo drückten in den ersten Monaten auf das Ergebnis. Dennoch bleibt Renault führende Einzelmarke auf dem europäischen Markt, sowohl bei den Pkw als auch bei den leichten Nutzfahrzeugen. Der Markterfolg der neuen Modelle drei- bzw. fünftüriger Mégane und Espace sowie die ersten Verkaufsergebnisse des neuen Scénic, der Ende des ersten Halbjahres auf den Markt kam, konnten im Juni eine positive Trendwende einleiten. Außerhalb Westeuropas verzeichnete Renault mit einem Absatz von 272.357 Einheiten ein Plus von 4,4 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum. Während die Marktlage in Brasilien und Argentinien weiterhin schwierig blieb, profitierte der Renault-Konzern von den dynamischen Märkten in Mittel- und Osteuropa, in Russland und Mexiko sowie vom Aufschwung in der Türkei. Die Konzern-Marken Renault Samsung Motors und Dacia blieben weiterhin auf Wachstumskurs und steigerten ihren Absatz um 10,6 bzw. 14,8 Prozent. Bei gleichem Konsolidierungskreis und identischer Bilanzierungsmethode sank der Umsatz im Berichtszeitraum um 2,1 Prozent auf 18,65 Mrd. Euro. Der Umsatzerlös der Automobilsparte belief sich auf 17,67 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Rückgang von 2,4 Prozent, der im Wesentlichen auf den sinkenden Verkaufszahlen und dem durch die Euro-Aufwertung bedingt ungünstigen Wechselkurs beruht. Demgegenüber profitierte der französische Hersteller von einem günstigen Produkt- und Preis-Mix und einer kontinuierlichen Steigerung der Umsatzerlöse aus dem Verkauf an Nissan. Der Beitrag der Sparte Fahrzeugfinanzierung zum Gesamtumsatz stieg im vergangenen Halbjahr um 4,0 Prozent auf 985 Mio. Euro. Nettogewinn um 283 Mio. Euro gesteigert Im Berichtszeitraum erzielte Renault einen Bruttogewinn von 588 Mio. Euro, gegenüber 912 Mio. Euro im Vergleichszeitraum. Dies entspricht 3,2 Prozent des Umsatzes, gegenüber 4,8 Prozent im ersten und 3,3 Prozent im zweiten Halbjahr 2002. Trotz der negativen Auswirkungen des starken Euro, der Schwäche traditionell besonders absatzstarker Märkte und des Modellwechsels beim Scénic am Ende des Berichtszeitraums blieb der Bruttogewinn nahezu auf gleich hohem Niveau wie im zweiten Halbjahr 2002. Dieses weiterhin solide Ergebnis beruht in erster Linie auf dem Markterfolg der neuen Modelle Mégane und Espace, der anhaltenden Reduzierung der Beschaffungskosten, der weiterhin konsequenten Kontrolle der Strukturkosten und den verbesserten Geschäftszahlen der Sparte Fahrzeugfinanzierung. Nach dem Verkaufsstart des neuen Scénic und dank der großen Beliebtheit des Espace tendierte der Bruttogewinn gegen Ende des ersten Halbjahres wieder nach oben. Die sonstigen Erträge und Aufwendungen stellten eine Belastung von 170 Mio. Euro dar, gegenüber 101 Mio. Euro im Vergleichszeitraum. Sie enthalten Aufwendungen im Zusammenhang mit der Produktions-einstellung des Avantime (49 Mio. Euro) und die Anpassung der Rückstellung für zusätzlichen Urlaubsanspruch (60 Mio. Euro). Somit erzielte Renault im ersten Halbjahr 2003 ein Betriebsergebnis von 418 Mio. Euro, gegenüber 811 Mio. Euro im Vergleichszeitraum. Das Finanzergebnis wies Ende Juni einen Aufwand von 34 Mio. Euro aus, gegenüber einem Aufwand von 53 Mio. Euro ein Jahr zuvor. Der Renault-Anteil am Nettoergebnis assoziierter Unternehmen nahm deutlich zu und beziffert sich auf 936 Mio. Euro, gegenüber 454 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2002. Wie angekündigt, profitierte Renault vom weiter verbesserten Ergebnis von Nissan, das in den Konten von Renault mit 859 Mio. Euro positiv zu Buche schlägt. Während das assoziierte Unternehmen Volvo AB mit einem positiven Ergebnis von 91 Mio. Euro zum Renault-Ergebnis beiträgt (gegenüber 51 Mio. Euro zuvor), weist der Beitrag der anderen assoziierten Unternehmen einen Fehlbetrag von 14 Mio. Euro aus (gegenüber einem Fehlbetrag von 22 Mio. Euro ein Jahr zuvor). Das Konzernergebnis vor Steuernbeträgt im vergangenen Halbjahr 1,32 Mrd. Euro gegenüber 1,21 Mrd. Euro im Vergleichshalbjahr. Die Steuerlast im laufenden Geschäftsjahr und die zeitlich verschobene Steuerlast beziffern sich auf einen Aufwand von 129 Mio. Euro, gegenüber zuvor 285 Mio. Euro. Nach Berücksichtigung der Steuerlast und der Minderheits-beteiligungen erzielt Renault ein Nettoergebnis von 1,18 Mrd. Euro, gegenüber 894 Mio. Euro im Vergleichshalbjahr. Das Nettoergebnis je Aktie beträgt 4,43 Euro, gegenüber 3,53 Euro. Solide Finanzstruktur Der Konzern verstärkt weiterhin seine Finanzstruktur. Dank der kostenoptimierten Investitionspolitik und der positiven Auswirkungen der Wechselkurse reduzierte Renault die Nettofinanzverschuldung der Automobilsparte im abgelaufenen Halbjahr um 281 Mio. Euro. Sie beläuft sich Ende Juni 2003 auf 2,21 Mrd. Euro. Das Eigenkapital des Konzerns stieg von 11,83 Mrd. Euro zum 31.12.2002 auf 12,40 Mrd. Euro zum 30.06.2003. Der Verschuldungsgrad beläuft sich zum 30.06.2003 auf 17,9 Prozent des Eigenkapitals, gegenüber 21,1 Prozent Ende 2002. Ausblick 2003 Die kontinuierliche Verbesserung der Renault-Ergebnisse im ersten Halbjahr wird sich im zweiten Halbjahr mit der Markteinführung weiterer neuer Mégane-Modellvarianten fortsetzen. Ausgehend von dieser Dynamik erwartet der französische Hersteller für das nächste Halbjahr eine Steigerung des Marktanteils und des Bruttogewinns. Trotz des um 3,0 bis 4,0 Prozent rückläufigen europäischen Automobilmarktes, des noch signifikanteren Rückgangs auf dem französischen Markt und bei den derzeitigen Währungsparitäten erwartet Renault für das Gesamtjahr 2003 einen Bruttogewinn zwischen 3,5 und 4,0 Prozent sowie einen gegenüber dem Vorjahr weiter gesteigerten Nettogewinn. Bei unverändertem Wirtschaftsumfeld dürfte sich die Steigerung des Bruttogewinns in 2004 fortsetzen. (24.7.2003)
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