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Auto News: 30. August 2000


 


Lupo 3L TDI von Volkswagen - in nur 80 Tagen die Welt umrundet

  • Anregung für Weltrekordversuch gab Jules Verne
  • Lediglich 1.000 Liter Diesel standen zur Verfügung

Alle Photos: Volkswagen AG

Wolfsburg - Der Lupo 3L TDI von Volkswagen ist ein Rekordfahrzeug in zweifacher Hinsicht: Er ist mit einem Durchschnittsverbrauch von 2,99 Litern auf 100 Kilometer das sparsamste Serienautomobil der Welt und er umrundete mit weniger als 1.000 Liter Dieselkraftstoff in 80 Tagen den Erdball. Dafür wurden insgesamt 33.333 Kilometer zurückgelegt.

Der Dauertest unter extremen klimatischen und fahrtechnischen Verhältnissen forderte den Lupo 3L TDI auf das Äußerste. Er meisterte die nicht alltäglichen Hürden mit Bravour und stellte so seine besondere Qualität unter Beweis. Der sparsame Kleinwagen, der seit Mitte 1999 auf dem deutschen Markt angeboten wird, basiert auf einer Erfolgsgeschichte: Volkswagen hat mit diesem für extrem niedrigen Kraftstoffverbrauch entwickelten Serienmodell automobiles und technisches Neuland betreten, beim Umweltschutz Zeichen gesetzt und ein neues Marktsegment geschaffen. Seine Alltaugstauglichkeit bewies der Lupo 3L TDI nun mit einer Rekordfahrt: in 80 Tagen rund um die Welt.

Roman von Jules Verne Vorbild für Weltumrundung

Die Idee für den 80tägigen Marathon wurde der Literatur entnommen: Der französische Schriftsteller Jules Verne (1828 bis 1905) beschreibt in seinem 1872 erstmals veröffentlichten Roman "In 80 Tagen um die Welt" eine ungewöhnliche Wette. Der Brite Phileas Fogg wettet im Londoner Reform-Club, dass er innerhalb von 80 Tagen mit den schnellsten Verkehrsmitteln der damaligen Zeit um die Welt reisen und pünktlich zur nächsten Partie Whist wieder im Club zurück sein würde. Gemeinsam mit seinem Diener erlebt Fogg auf der Reise zahlreiche Abenteuer und schafft es, nach 80 Tagen wieder in der Metropole London einzutreffen und die Wette zu gewinnen.

Dieser Roman war für Volkswagen ein reizvoller Einstieg, um ein Fahrzeug mit einem limitierten Kraftstoffvorrat um die ganze Welt zu schicken. Die Wahl fiel auf den extrem sparsamen Lupo 3L TDI, um Möglichkeiten und Grenzen der innovativen Technik des Lupo 3L TDI auszutesten und die Sparsamkeit des Automobils auch unter extremen Bedingungen zu beweisen.

Damit das sparsamste Modell von Volkswagen auf allen Streckenabschnitten mit hochwertigem Dieselkraftstoff versorgt wird, unterstützte der Mineralölhersteller Shell den Marathon. Das Unternehmen gewährleistete unterwegs exklusiv den Kraftstoffnachschub des Drei-Liter-Lupo.

In 80 Tagen quer durch fünf Kontinente

Der 80tägige Dauerlauf führte den Lupo 3L TDI durch zahlreiche Klimazonen, topografisch schwierige Landstriche und viele Staatsgrenzen. Die Ozeane wurden mit dem Flugzeug überquert.

Startpunkt der Aufsehen erregenden Tour war Berlin, über Paris ging es nach Johannesburg. In Südafrika starteten die Fahrtteilnehmer eine symbolische Aktion: In einem Reservat, in dem sich der WWF (World Wide Fund for Nature) um die Rettung bedrohter Tierarten kümmert, taufte die Lupo-Crew einen der vom Aussterben bedrohten "African wild dogs" auf den Namen Lupo.

Von Kapstadt ging es weiter nach Asien: Bangkok, Kuala Lumpur und Singapur hießen die fernöstlichen Stationen, bevor nach Australien übergesetzt wurde. In Bangkok erwartete den Rekord-Lupo Verkehrschaos, Menschengewühl, aber auch eine Polizeieskorte für schnelles Geleit durch die quirlige Metropole. Australien begrüßte den Lupo 3L TDI mit schlechtem Wetter, Schneefall drohte, weite Landesteilen versanken bereits in der weißen Pracht. Rund 4000 Kilometer währte die Durchquerung des fünften Kontinents: Schnurgerade Highways, riesengroße Trucks, starker Wind und sternenklarer Nachthimmel setzten Akzente, Goldgräberstädte säumten den Weg. Aufsehen erregte der Lupo 3L TDI nicht nur bei Zwischenstopps bei Interessierten, sondern auch bei den Zöllnern: "Kann man den Lupo auch bei uns kaufen?" Nach der Ankunft in Sydney steht fest: Der Lupo 3L TDI ist zum Liebling der australischen Truckerszene avanciert, brachte der doch Abwechslung in ihren Alltag.

 

In Sydney absolvierte der Lupo 3L TDI zum Abschied von Australien einen symbolischen Sprint gegen einen australischen Leichtathlethen.

Die amerikanische Etappe begann für den Lupo in San Francisco und führte über Los Angeles nach Mexiko. An der Ostküste der USA waren Washington und New York weitere Ziele. Verzögerungen bereitete die Rushhour in Los Angeles: Auf einer zehnspurigen Autobahn stand alles im Stau. Der Highway 1 hält zahlreiche Kurven bereit und fordert von allen höchste Aufmerksamkeit. In Los Angeles nutzt die Schauspielerin Jessica Cardinal die 80-Tage-Tour, um für ihre Hilfsorganisation Move zu werben, die sich um behinderte Kinder kümmert.

In Mexiko hinderten schlechte Straßen und zahlreiche Polizeikontrollen am zügigen Vorankommen. Begleitet wurde der Lupo 3L TDI aus Sicherheitsgründen von einer Polizeieskorte. Über 47 Grad in der Wüste wechselten mit Nieselregen in 2.400 Meter Höhe und stellten an den Lupo 3L TDI und die Crew höchste Ansprüche. Der Wahlkampf sorgte in Mexiko City für eine herzliche Aufnahme und vielen am Lupo 3L TDI Interessierten, eine Band beglückte die Crew gar musikalisch. Der plastische Chirurg Dr. Manuel Barrantes machte im Rahmen der Weltumrundung auf sein Benefiz-Programm aufmerksam, welches ärmeren Kindern bei dringend notwendigen plastischen Operationen hilft.

Bei Laredo wurde die mexikanisch-amerikanische Grenze überquert und Kurs auf New York genommen. Texas bot das bekannte Bild des "Wilden Westens": Sandstrände an der Golfküste, Sümpfe, Wälder und eine zerklüftete Bergwelt. Die Klänge des Blues begleiteten den Lupo 3L TDI durch Memphis, sowohl schwermütige Klänge von Straßenmusikern als auch Töne aus Cafés.

Der Lupo 3L TDI absolvierte die Hälfte der Weltumrundung auf der Etappe von Atlanta nach Gainesville/Florida bei Kilometerstand 16.666,5. Auf dieser Distanz betrug die Durchschnittsgeschwindigkeit 100,5 km/h, der Verbrauch lag bei 2,63 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer. Verbraucht war zu diesem Zeitpunkt weniger als die Hälfte der 1.000 Liter Kraftstoff.

Per Luftfracht ging es wieder nach Europa zurück. Von London tourte der Lupo 3L TDI zunächst über Paris nach Madrid und Lissabon, um anschließend im afrikanischen Marrakesch einen Zwischenstopp einzulegen.

In Paris, wo der Lupo 3L TDI auf seiner Weltumrundung das zweite Mal Station macht, wurde das Automobil auf dem Montmartre von dem Straßenkünstler Steván porträtiert. Lupo und Zeichnung zogen Crew und Touristen magisch in ihren Bann.

Kurz vor der portugiesischen Grenze hielt die Crew für eine Pause in einem Dorf und wird sofort zur Attraktion: Ein Bauer benannte sein Schwein gleich um - in Lupo. Lupo soll aber zu Weihnachten beim Schlachter landen..

Auf marokkanischen Straßen hatte der Lupo 3L TDI bei 45 Grad Celsius Lufttemperatur Verkehrshindernisse aller Color zu umrunden: Pferdekutschen, Kamele, Radfahrer, Fußgänger und Motorräder versperren auf abenteuerliche Weise den Weg, alle Fahrzeuge überholen auf waghalsige Weise. In der quirligen orientalischen Stadt Marrakesch erwarteten Gaukler, Akrobaten, Märchenerzähler und Schlangenbeschwörer die Lupo-Crew und am nächsten Morgen standen marokkanische Tuareg auf ihren Kamelen für ein symbolisches Wettrennen mit dem Lupo 3L TDI bereit.

Über Spanien und Frankreich ging es zur italienischen Hauptstadt Rom, bevor Nordeuropa im Roadbook der 80-Tage-Fahrt stand. Über Amsterdam führte die Route nach Oslo und Stockholm, die Etappe von Kopenhagen nach Wolfsburg läutete das Finale ein. Nach 33.333 Kilometern biegt der Lupo 3L TDI am 3. August 2000 - nach 80 Tagen einmal um die Welt – in der Autostadt in Wolfsburg in die Zielgerade ein.

(22. August 2000)

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