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Auto News: 24. Oktober
2001
Porsche investiert in Leipzig rund 250 Millionen Mark Richtfest für das künftige Kundenzentrum neben dem neuen Cayenne-Werk Stuttgart/Leipzig - Die Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Stuttgart, wird mit der Markteinführung ihres sportlichen Geländewagens Cayenne in der zweiten Jahreshälfte 2002 am neuen Produktionsstandort Leipzig eine Gesamtsumme von rund 250 Millionen Mark investiert haben. Durch diese Investition entstehen allein bei der Tochtergesellschaft Porsche Leipzig GmbH insgesamt etwa 300 zukunftssichere Arbeitsplätze. Dies gab Dr. Wendelin Wiedeking, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG, auf dem heutigen Richtfest für das künftige Kundenzentrum bekannt, das derzeit auf dem Leipziger Porsche-Werksgelände neben dem bereits fertiggestellten Cayenne-Montagewerk errichtet wird. Im Beisein des sächsischen Ministerpräsidenten Professor Kurt Biedenkopf, des Leipziger Oberbürgermeisters Wolfgang Tiefensee und rund 700 Gästen - darunter sämtliche Bauarbeiter und die Mitarbeiter der Porsche Leipzig GmbH - setzten heute die am Bau beteiligten Zimmerer den Richtkranz auf das Dach des Kundenzentrums. Nach seiner Fertigstellung im nächsten Jahr wird das turmartig gestaltete Gebäude der Betreuung von Porsche-Kunden aus aller Welt dienen, die ihren neuen Cayenne direkt am Werk abholen oder sich über den sportlichen Geländewagen von Porsche informieren wollen. Ihnen wird ein breit gefächertes Rahmenprogramm geboten, damit sie sich direkt an der "Geburtsstätte" des Cayenne ein umfassendes Bild von der Produktion, vom Unternehmen und vom Standort Leipzig machen können. Darüber hinaus werden sie auf der Einfahr- und Prüfstrecke beim Kundenzentrum und auf der benachbarten Geländestrecke unter fachmännischer Anleitung mit den technischen Fähigkeiten des Cayenne vertraut gemacht. In seiner Festrede bezeichnete Wiedeking das mehrstöckige Kundenzentrum als ein "Symbol für den wirtschaftlichen Aufbruch einer faszinierenden Stadt in das 21. Jahrhundert". Er zeigte sich davon überzeugt, dass die sächsische Messestadt bald zu den lebendigsten und attraktivsten Wirtschaftsstandorten in Europa zählen werde und betonte: "Leipzig war und ist die beste Wahl, die wir treffen konnten." Biedenkopf erklärte, Porsche habe mit seiner Ansiedlung einen schubgebenden Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung Leipzigs und des Freistaates Sachsen geleistet. Der Ministerpräsident: "Wir in Sachsen pflegen Investoren einzubürgern. Sie gehören ab jetzt dazu, und ich freue mich, wie gut Porsche sich schon in Leipzig eingelebt hat. Sachsen wünscht dem Unternehmen zum Verkaufsstart des Cayenne viel Erfolg. Dieser Geländewagen wird unseren Freistaat als Industriestandort weltweit noch bekannter machen." Tiefensee verwies in seiner Rede auf die "positive Signalwirkung", die die Standortentscheidung der Porsche AG auf andere potenzielle Investoren gehabt habe. "Porsche war der erste Automobilhersteller, der nach Leipzig gekommen ist", sagte der Oberbürgermeister, "das werden wir nie vergessen." Wiedeking wies in diesem Zusammenhang ausdrücklich darauf hin, dass die Porsche AG bei der Ansiedlung in Leipzig bewusst auf ihr eigentlich zustehende Subventionen verzichtet hatte. Diese Haltung trage entscheidend zur breiten sozialen Akzeptanz der Marke Porsche bei: "Kein Porsche-Kunde muss sich heute für seine Kaufentscheidung bei irgend jemandem rechtfertigen", sagte Wiedeking. Er lehne die Subventionierung von Unternehmen aber auch aus grundsätzlichen Erwägungen ab: "Man kann nicht einerseits Steuerentlastungen fordern und andererseits ohne Not in großem Umfang öffentliche Gelder für sich in Anspruch nehmen", kritisierte Wiedeking. "Gerade eine so prosperierende Branche wie die Automobilindustrie sollte beispielgebend sein und auf den ungenierten Griff in die Steuertöpfe verzichten", forderte der Porsche-Chef. "Unsere Steuern sind viel besser angelegt, wenn Kommunen, Länder und Bund sie in den Ausbau der Infrastruktur oder in die Verbesserung von Bildungseinrichtungen investieren können." Davon, so Wiedeking, profitiere nicht nur jeder einzelne Bürger, sondern letztlich auch die gesamte deutsche Wirtschaft. Sehr positiv beurteilte der Vorstandsvorsitzende der Porsche AG die Erfolgschancen des Cayenne, dessen Serienfertigung im kommenden Jahr in Leipzig anlaufen wird. Wiedeking: "Mit unserer nach 911 und Boxster dritten Baureihe stoßen wir die Tür zu dem weltweit überdurchschnittlich wachsenden Marktsegment der Sports Utility Vehicles auf. Als Premium-Modell, das in jeder einzelnen Zelle Porsche-Gene hat und zudem auch noch mit dem Gütesiegel `Made in Germany´ wuchern kann, wird der Cayenne in diesem Segment an der Spitze fahren." Porsche gehe davon aus, von seinem sportlichen Geländewagen jährlich mindestens 25.000 Exemplare auf den Weltmärkten absetzen zu können. (19.10.2001) [Home] [ News] [ Diskussion] [ Kalender] [ Jobs] [ Travel & Golf] |