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Auto News: 31. Oktober 2001
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Das W12 Coupé feiert Premiere in Tokio 

W12 Coupé

Photo: VW

  • Über 350 km/h schnell, unter 3,5 Sekunden von 0-100 km/h

  • Studie des Zwölfzylinder-Coupés mit 440 kW / 600 PS 

  • Volkswagen startet breit angelegte Produktoffensive in den Top-Segmenten 

Wolfsburg / Tokio - Volkswagen zeigt  während der 35. Tokio Motorshow ein weiteres Highlight seiner beispiellosen Produktoffensive in der Oberklasse: die seriennahe Studie des W12 Coupés mit einem 440 kW / 600 PS (bei 7.000 U/min) starken Zwölfzylinder. Jeweils angepasst an die Einsatzanforderungen, wird der W12-Motor auch in der künftigen Volkswagen-Luxuslimousine und in einem Premium-Geländewagen zum Einsatz kommen. Der sechs Liter große Zwölfzylinder wurde als Mittelmotor in die nur 1.200 Kilo wiegende Neukonzeption integriert. Bei 5.800 U/min entwickelt er ein maximales Drehmoment von 620 Newtonmetern. Mit mehr als 350 km/h Höchstgeschwindigkeit und einer Beschleunigung von unter 3,5 Sekunden auf 100 km/h zählt das W12 Coupé zu den exklusivsten und schnellsten Sportwagen der Welt.

Zur Technik des in der Studie W12 Coupé integrierten Zwölfzylinder-Mittelmotors: Mit einer Länge von 513 Millimetern, einer Höhe von 715 Millimetern und einer Breite von 710 Millimetern baut der Motor besonders kompakt. Der Hubraum des nur 239 Kilogramm wiegenden W12 beträgt 5.998 cm3. Im Grundlayout besteht der W12-Motor aus zwei sehr schmalen V6-Vierventil-Modulen, die in einem Winkel von 72 Grad und einer gemeinsamen, 7-fach gelagerten Kurbelwelle zu einer V-V-Anordnung, also einem W, konfiguriert wurden. Innerhalb der zwei V6-Bänke beträgt der Zylinderwinkel lediglich 15 Grad. Dadurch entsteht die im Vergleich zu herkömmlichen V12-Motoren sehr kompakte Bauweise. Auch alle weiteren konstruktiven Details des W12-Motors sind Kennzeichen eines ausgesprochenen High-Tech-Aggregates. Ganz entscheidend auf die Art der Kraftentfaltung wirkt sich die Doppelnockenwellenverstellung aus: Der kontinuierliche Verstellbereich der Einlassnockenwellen beträgt 52 Grad; der entsprechende Wert für die Auslassnockenwellen umfasst einen Bereich von 22 Grad.

Angesichts dieser innovativen Technologien verwundert es nicht, dass in der Entwicklungsphase des W12-Motors auch der Leistungsfähigkeit aller Betriebsstoffe eine hohe Priorität eingeräumt wurde. So setzt Volkswagen im Falle des W12 Coupé ausschließlich Motorenöle aus der Shell Helix Familie ein. Zugunsten einer klassischen Sportwagenauslegung wird die enorme Kraft der Maschine über ein hinter dem Motor angeordnetes, sequentiell und deshalb sehr schnell schaltbares Sechsganggetriebe an die Hinterachse übertragen. Dort stellen speziell entwickelte 19-Zoll-Magnesium-Felgen mit Vorderreifen der Dimension 255/35 ZR und hintere Pneus der Größe 275/40 ZR den Kontakt zur Straße her.

Die aufwendig geführte Vorder- und Hinterachse mit Doppel-Querlenkeraufhängung, zahlreiche Elektronikmodule, eine ideale Gewichtsverteilung von nahezu 50:50 und ein langer Radstand von 2,63 Metern sorgen dafür, dass das W12 Coupé genauso schnell wie sicher fahrbar ist. Das elektronische Stabilitätsprogramm ESP und die Antriebsschlupfregelung ASR sind im Hinblick auf einen Einsatz unter Motorsportbedingungen abschaltbar. Vorne wie hinten verzögern innenbelüftete Brembo-Bremsscheiben mit einem Durchmesser von 318 Millimetern. Ganz auf den komfortablen Serieneinsatz ausgelegt wurde die elektrisch zu aktivierende Handbremse.

Die langgestreckte und flache Coupé-Karosserie mit ihrem dezenten, ab 120 km/h automatisch hochfahrenden Heckspoiler, transportiert das zeitlos elegante Volkswagen Design in den dynamischen Bereich der ultimativen Sportwagen. Mit einer Länge von 4,55 Metern und mehr als 1,92 Metern Breite ist die Studie W12 Coupé bereits aufgrund ihrer Abmessungen eine imposante Erscheinung. Das gilt umso mehr, da der Zweisitzer lediglich knappe 1,1 Meter hoch ist.

Gegenüber seinen zwei Vorgängern auf gleicher Basis wurde das von Italdesign entworfene Design weiter verfeinert; unter anderem greifen neu gestaltete Scheinwerfer und Rückleuchten noch stärker Charaktermerkmale der künftigen Oberklasse-Modelle von Volkswagen auf.

Der in Orange-Perleffekt lackierte Sportwagen besitzt nach vorne zu öffnende Flügeltüren und ein vom Windschutzscheibenrahmen bis zum Ende des Motorraums durchreichendes Dachmittelteil aus Spezialglas. Durch die transparente Motorhaube ist der W12 auf den ersten Blick in seinem konstruktiven Doppel-V-Aufbau auszumachen.

Im neu konzipierten Innenraum des W12 Coupé dominieren Leder, Aluminium und Karbon. Sitze, Armaturen und Türverkleidungen wurden beispielsweise komplett mit einem schwarzgrauen Wild- und einem darauf farblich abgestimmten Glattleder ausgestattet.

Darüber hinaus fallen vor allem die rötlichen Aluminium-Elemente im Innenraum auf. Volkswagen setzt hier ein neues chemisches Verfahren ein, um die Färbung und eine Oberflächenvergütung zu erreichen.

Klassisch wurden die Instrumente ausgelegt. Zwei runde Hauptanzeigen liefern die wesentlichen Informationen wie Fahrgeschwindigkeit und Motordrehzahl. Über ein Farbdisplay in der Armaturenmitte werden die Funktionen der Klimaanlage, des Navigationssystems, des Bordcomputers und des Autotelefons gesteuert. 

Fakt ist: Alle Details des W12 Coupés sind voll funktionsfähig und in ihrer konzeptionellen Reife seriennah, wie nicht zuletzt das zweite in Tokio gezeigte W12 Coupé eindrucksvoll unter Beweis stellt. Mit ihm wurden auf dem Hochgeschwindigkeitsrundkurs in Nardo, Italien, während eines Langstreckentests gleich drei Weltrekorde und sechs klassenbezogene Geschwindigkeitsrekorde aufgestellt.

(24. Oktober 2001)

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