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Auto News: 27. Februar 2002
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"AUTOnomy": Revolutionäres Fahrzeugkonzept für Brennstoffzelle - Europa-Premiere für GM-Zukunftsstudie in Genf

Photo: GM

GAPC-Team integriert Wasserstoffantrieb in wegweisendes Automobil

Rüsselsheim - Mit dem Konzeptfahrzeug "AUTOnomy" präsentiert das Global Alternative Propulsion Center (GAPC) von General Motors und Opel auf dem Genfer Automobilsalon ein Brennstoffzellen-Auto, das konsequent auf die Vorteile dieser Zukunftstechnologie hin konzipiert wurde. Anders als bisherige Studien entstand das Konzeptfahrzeug nicht auf Basis eines Serienmodells, sondern wurde von Grund auf neu für den Wasserstoff-Antrieb ausgelegt. Wesentliches Element dieser neuen Konstruktions-Philosophie ist die konsequente Umsetzung der "Drive-by-Wire"-Technik, die statt einer mechanischen eine elektronische Steuerung von Lenkung, Bremsen und anderen Fahrzeugfunktionen ermöglicht.

Konstruktives Herzstück des AUTOnomy (Länge/Breite/ Höhe: 4.465/1.880/1.247 mm), der seine Publikumspremiere auf der diesjährigen Detroit Motorshow hatte, ist ein völlig neuartiges Fahrgestell (Radstand: 3.099 mm), auf dem alle wesentlichen Elemente, einschließlich der Brennstoffzelleneinheit und des Wasserstofftanks, übersichtlich angeordnet sind. Dieses "Skateboard"-Chassis ermöglicht es, durch verschiedene Karosserieaufbauten eine breit gefächerte Modellpalette zu realisieren. Eine Schlüsselfunktion im Elektriksystem übernimmt eine Art Andock-Station ("docking port") in der Mitte des "Skateboard"-Chassis. Sie stellt eine schnelle und sichere Verbindung aller Fahrzeugsysteme für Steuerung, Antrieb und Klimaanlage mit dem Fahrgestell her und ermöglicht so einen wesentlich leichteren und unkomplizierteren Karosserieaufbau. Da zudem auch das komplette Brennstoffzellen-Antriebssystem in das nur rund 15 Zentimeter starke Chassis integriert ist, eröffnen sich für die Designer völlig neue Freiräume in der Karosserie-Gestaltung, weil die Notwendigkeit, um einen Motorraum herum zu planen, nicht mehr besteht. Unabhängig von der traditionellen Automobil-Architektur können so künftig individuell angepasste Karosserien entstehen. Im Leasing-Verfahren angeboten, hätten Kunden dann die Auswahl unter einer Vielzahl von Karosserie-Varianten und könnten diese entsprechend ihrer jeweiligen Mobilitätsanforderung gegeneinander austauschen.

Auf dem Gebiet der Brennstoffzelle verfügt General Motors (GM) bereits über große Erfahrung. Als erster Automobilhersteller präsentierte das Unternehmen bereits Ende der 60er-Jahre ein fahrbares Fahrzeug mit dieser zukunftsweisenden Technologie. Ende 1997 gründeten dann GM und Opel gemeinsam das Global Alternative Propulsion Center (GAPC) mit Standorten in Mainz-Kastel sowie in Rochester im US-Bundesstaat New York und in Warren (Michigan), um die Erforschung und Entwicklung des Umwelt und Ressourcen schonenden Antriebs zu intensivieren. Dabei übernahmen die einzelnen Teams verschiedene Schwerpunkte im gemeinsamen Brennstoffzellen-Programm: Warren betreibt die Grundlagenforschung, in Rochester kümmert man sich um die Entwicklung der Brennstoffzelle sowie einzelner Komponenten, und das gut 200 Mitarbeiter umfassende Team in Mainz-Kastel ist für die Integration des Systems verantwortlich. Welche Fortschritte die GAPC-Experten bei ihrer Arbeit bereits gemacht haben, verdeutlicht das "AUTOnomy"-Projekt ebenso wie ihre Kompetenz, Brennstoffzellen-Systeme sowohl in künftige als auch in bestehende Fahrzeugkonzepte zu integrieren.

Das gilt im Besonderen für das GAPC-Team in Mainz-Kastel, zu dessen Aufgabengebiet auch die Entwicklung technologischer Standards für die zukünftige Serienfertigung gehört. "Unsere Aufgabe beim 'AUTOnomy'-Projekt bestand darin, das Brennstoffzellen-Antriebssystem und die 'Drive-by-Wire'-Technologie sowohl theoretisch als auch praktisch zu integrieren", erklärt Dr. Erhard Schubert, Co-Direktor des GAPC. "Einige der faszinierendsten Aspekte des Projekts stehen uns allerdings noch bevor. Denn mit diesen Entwicklungen legen wir neue Grundlagen für die Automobil-Produktion im 21. Jahrhundert."

(20. Februar 2002)

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