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Auto News: 08. Mai 2002
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Porsche übergibt in Prag Kafka-Bibliothek offiziell an Franz-Kafka-Gesellschaft

Kulturengagement des Stuttgarter Sportwagenherstellers in Tschechien erreicht Höhepunkt

Stuttgart/Prag - Die Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Stuttgart, hat in der tschechischen Hauptstadt der "Franz-Kafka-Gesellschaft Prag" im Rahmen einer Pressekonferenz die vollständig rekonstruierte Bibliothek Franz Kafkas offiziell übergeben. Dabei wurde das letzte noch fehlende Exemplar der Sammlung, die Erstausgabe der ersten Buchveröffentlichung Kafkas mit dem Titel "Betrachtung" (1913), persönlich überreicht und damit die Schenkung des Sportwagenherstellers komplettiert.

Nach einer anschließenden Führung durch "Kafkas Prag" wird der Schriftsteller, einer der bedeutendsten deutschsprachigen Literaten des 20. Jahrhunderts, am Abend mit einer Lesung geehrt, die in der Deutschen Botschaft in Prag abwechselnd in deutscher und tschechischer Sprache abgehalten wird. Der Schauspieler Martin Schwab, Mitglied des Ensembles des Burgtheaters in Wien, liest dabei ausgewählte Texte Franz Kafkas in deutscher Sprache. Der Prager Dichter Tomáš Kafka - zugleich Geschäftsführer des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds in Prag und zufälliger Weise Namensvetter des großen Literaten - wird Kafkas Texten dabei die tschechische Stimme leihen.

Die symbolische Übergabe der Kafka-Bibliothek durch die Porsche AG an die Franz-Kafka-Gesellschaft Prag hatte bereits Ende November 2001 in der Akademie der Künste, Berlin, stattgefunden. Zusammen getragen wurde der besondere literarische Schatz von dem Stuttgarter Antiquar Herbert Blank. Neben ihm standen im Rahmen der heutigen Pressekonferenz - wie bereits damals in Berlin - zum Thema Rede und Antwort: Dr. Antje Vollmer, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, die sich engagiert und maßgeblich für die Förderung deutsch-tschechischer Beziehungen einsetzt; Prof. Dr. Kurt Krolop, Präsident der "Franz-Kafka-Gesellschaft Prag"; Prof. Dr. Klaus Wagenbach, Verleger und Kafka-Biograph, Berlin; Dr. h.c. Friedrich Pfäfflin, ehemaliger Leiter der Museumsabteilung des Deutschen Literaturarchivs in Marbach am Neckar; Horst Brandstätter, Autor, Antiquar und Galerist in Öhningen am Bodensee; Anton Hunger, Leiter Öffentlichkeitsarbeit und Presse der Porsche AG, Stuttgart.

Die "Kafka-Bibliothek" umfasst über 1.000 Bände von Büchern, Zeitschriften, Almanachen und Anthologien, die Franz Kafka (geboren am 3. Juli 1883 in Prag, gestorben am 3. Juni 1924 bei Wien) entweder selbst besessen, nachweislich gelesen oder verschenkt hat. Darüber hinaus befinden sich in der von der Porsche AG erworbenen Sammlung, die Ende Februar nach Prag ging, Erstausgaben und Erstdrucke von weiteren Veröffentlichungen des Schriftstellers sowie eine Auswahl der wichtigsten Literatur, die über Kafka und seine Zeit Aufschluss gibt.

Porsche hat sich zu dem Kafka-Engagement entschlossen, nachdem der Sportwagenhersteller gemeinsam mit der Fakultät für Maschinenbau der Technischen Universität Prag am 3. Oktober 2001 die "Porsche Engineering Services s.r.o., (PES), Prag", aus der Taufe gehoben hatte. Porsche möchte nicht nur einen Beitrag für eine noch engere wirtschaftlich-wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Tschechien leisten, sondern auch einen Anstoß für einen stärkeren interkulturellen Austausch zwischen beiden Ländern geben.

Die deutsche Sprache in Prag erlebte zur Zeit Kafkas eine einzigartige Hochkultur - für Porsche ein Motiv mehr, sich in diesem Kontext zu engagieren. Der Sportwagenhersteller unterstützt bereits in Kooperation mit dem Goethe-Institut Inter Nationes ein multimediales Sprachlernprogramm, um Deutsch als Fremdsprache weltweit zu fördern.

Kulturelles Standort-Engagement hat bei Porsche Tradition: Rund 1,8 Millionen Euro hatte das Unternehmen im Frühjahr 2001 zur Restaurierung der Ladegastorgel in der Nikolaikirche zu Leipzig freigegeben. Im neuen Porsche-Werk in Leipzig wird ab Herbst der Porsche Cayenne vom Band rollen.

(07.05.2002)

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