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Auto News: 23. Mai 2002


 


Herstellerverbundene Autobanken und Leasinggesellschaften behaupten Marktanteile in schwierigem wirtschaftlichem Umfeld

Frankfurt/M. - Die zwölf im "Arbeitskreis der Banken und Leasinggesellschaften der Automobilwirtschaft" zusammengeschlossenen Institute konnten im Geschäftsjahr 2001 ihren Marktanteil in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld behaupten. Das sagte der Sprecher des Arbeitskreises Helmut Maier, gleichzeitig Geschäftsführer der BMW Bank GmbH, gestern vor Journalisten in Frankfurt. Die Gesamt-Penetrationsrate - der Anteil an den Neuzulassungen der Muttergesellschaften, der von den Arbeitskreis-Mitgliedern finanziert oder verleast wurde - erreichte wieder 37 Prozent. "Wir sind mit den Ergebnissen des Geschäftsjahres angesichts schwieriger Rahmenbedingungen recht zufrieden", erklärte Maier, "zumal die gemeinsame Bilanzsumme der Mitgliedsinstitute um neun Prozent auf 68,4 Mrd. Euro wuchs."

Der Marktanteil bei Neuwagenfinanzierungen, die sogenannte Penetrationsrate, blieb mit annähernd 17% stabil. Trotz leicht rückläufiger Stückzahlen (um 2,8 Prozent auf 552.100 Einheiten) meldet der Arbeitskreis einen deutlichen Zuwachs beim Gesamtfinanzierungsbestand um fünf Prozent auf 26,9 Mrd. Euro. "Das zeigt die Beliebtheit der Optionenfinanzierung mit ihren budgetschonenden Monatsraten", erklärte Maier.

Das Neuvolumen im Neuwagenleasing konnten die Arbeitskreismitglieder im Berichtsjahr 2001 auf dem hohen Niveau des Vorjahres von mehr als 706.000 Fahrzeugen halten. Das Privatleasing (plus 3,9% auf 221.000 Fahrzeuge) hat daran bereits einen Anteil von 31%. Die Penetrationsrate im Leasing erreichte fast 20%. Auch im Leasing wuchs das Neuvolumen wertmäßig überproportional um 4,6 Prozent auf 14,8 Mrd. Euro. Bemerkenswert ist auch, dass der Gesamtbestand der Leasingforderungen um mehr als 15 Prozent auf 23,4 Mrd. Euro wuchs. Maier: "Dieser Zuwachs ist durch verlängerte Leasing-Laufzeiten aufgrund der geänderten gesetzlichen Vorschriften zur betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer begründet."

Die Bonität und Zahlungsmoral der Kunden habe sich trotz des schwierigeren wirtschaftlichen Umfeldes nicht verschlechtert. "Unsere Kunden finanzieren und leasen nur Autos, die sie sich wirklich leisten können", berichtete Maier. Dazu trug auch die besonnene Produkt- und Konditionenpolitik der Herstellerbanken bei. Maier: "Wachstum um jeden Preis ist nicht unser Ziel. Wir wollen vielmehr auch mit Finanzdienstleistungen dazu beitragen, den Wert der Fahrzeuge im Sinne unserer Kunden zu optimieren."

Das Geschäftsfeld Einkaufsfinanzierung, also die Finanzierung von Lager- und Vorführfahrzeugen, konnte im Jahre 2001 deutlich um neun Prozent auf ein Volumen von 38,7 Mrd. Euro zulegen. "Die Automobilhändler sind also nicht nur unser wichtigster Absatzpartner und Vertriebskanal, sondern auch ein bedeutender Kundenkreis", erläuterte Maier.

Ausblick:

Der VDA rechnet für 2002 wiederum mit 3,2 Millionen Neuzulassungen. Die nach wie vor verhaltene Inlandsnachfrage nach Automobilen lässt die Arbeitskreismitglieder besonders hinsichtlich der privaten Nachfrage nach automobilen Finanzdienstleistungen eher vorsichtig in die Zukunft blicken.

Eine Änderung des selektiven Vertriebssystems, die derzeit diskutiert wird, hat nach Einschätzung Maiers keinen wesentlichen Einfluss auf die Mitgliedsinstitute des Arbeitskreises, da auch in Zukunft eine enge Verzahnung von Hersteller, Handel und Finanzdienstleister für eine integrierte Produkt- und Preispolitik nötig ist.

Positive Impulse erwarten die Hersteller-Institute von der Tatsache, dass 2003 ein typisches "Ersatzjahr" sein wird, in dem überdurchschnittlich viele Leasingverträge für Firmenfahrzeuge auslaufen. "Der damit verbundene Ersatzbedarf wird bei unseren Mitgliedsinstituten mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem Anstieg des Neugeschäfts führen", erklärte Maier. "Wir sind zuversichtlich, dass wir unter dem Strich bei Marktanteilen und Volumina weiter zulegen können."

(17. Mai 2002).

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