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03. März 2011

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Der Concorso d’Eleganza Villa d’Este hat die Weichen für die Zukunft gestellt

Genf - Der Concorso d’Eleganza Villa d’Este ist der traditionsreichste Schönheitswettbewerb für Automobile auf der Welt. Eine solche Tradition will gepflegt sein. Das weiß auch der Präsident des Concorso d‘Eleganza Villa d’Este und Leiter der BMW Group Classic, Karl Baumer: „Eine derartige Tradition kann nur entstehen durch stetige Weiterentwicklung, das heisst wir pflegen hier sozusagen eine Tradition der Veränderung.“

 

Am besten kann dies Dott. Jean-Marc Droulers, Präsident der Villa d’Este S.p.A., beurteilen. Er ist seit der Wiederaufnahme des Concorsos in den 1990er Jahren immer Gastgeber der Veranstaltung gewesen. „Wir haben gemeinsam mit BMW den Concorso immer weiterentwickelt und dabei stets unser Augenmerk darauf gerichtet, die Einmaligkeit des Concorsos zu erhalten und nicht in der Beliebigkeit unterzugehen.“

Prägende Beispiele für diese behutsame Entwicklung gibt es genug: die Einführung des Wettbewerbs der Concept Cars, die Erfindung des Design Talk sowie die Öffnung des Concorsos für die breite Öffentlichkeit mit dem public day am Sonntag. 2011 stehen gleich vier wesentliche Änderungen an: Das neue Datum Ende Mai, die Einführung eines zweiten public day am Samstag, der erste Concourso d’Eleganza Villa d’Este für Motorräder und last but not least eine hochklassige Automobilauktion von RM Auction im Rahmen des Concorsos.

Der große und vor allem wachsende Zuspruch, den der Concorso d’Eleganza am Sonntag in den vergangenen Jahren erfahren hat, war der Grund dafür, bereits am Samstag für die Öffentlichkeit eine zusätzliche Attraktion zu bieten. Dass es ein Motorradconcours geworden ist, der die Freude der klassischen Schönheiten auf dem Gelände der Villa Erba erwartet, lag für Karl Baumer sehr nahe: „BMW ist einer der erfolg- und traditionsreichsten Motorradhersteller auf der Welt. Da ist es mehr als folgerichtig, einen Motorrad-Concours ins Leben zu rufen – zumal beim Zweirad das Design oft unter Wert geschlagen wird.“ Gestartet wird in fünf verschiedenen Klassen. Dazu kommt eine Designausstellung hors concours. Eine fünfköpfige Jury wählt nach den beim Concorso d’Eleganza Villa d’Este bekannten Kriterien wie Design, Erhaltungszustand und Originalität die Klassenbesten und einen Gesamtsieger unter den rund 40 Zweirädern. Publikumspreise wird es im ersten Jahr noch nicht geben. „Das wird sicherlich in den nächsten Jahren folgen, aber wir wollen hier behutsam und schrittweise eine neues Standbein für den Concorso schaffen“, so Karl Baumer.

BMW feiert in diesem Jahr den 75igsten Geburtstag des BMW 328

Der Auftakt für die Feierlichkeiten wird unweit des Comer Sees bei der Mille Miglia sein. Dort steht die Faszination des Rennwagen BMW 328 im Vordergrund. Eine Woche später, beim Concorso d’Eleganza Villa d’Este wird die funktionale Ästhetik des berühmten Zweisitzers die Perspektive bestimmen. „Mit dem BMW 328 haben unsere Vorgängern sicherlich eine Ikone des Automobilgeschichte geschaffen, die bis heute stilprägend für die Zweisitzer aus unserem Hause ist“, unterstreicht Karl Baumer die Bedeutung des BMW 328. Was man einem so herausragenden Vertreter der BMW Produktfamilie zum Wiegenfest schenken soll, ist noch unklar. „Aber wir werden uns sicherlich etwas Besonderes einfallen lassen“, freut sich der Leiter der BMW Group Classic schon auf Geburtstagsparty am Comer See.

Der Wettbewerb der klassischen Automobile wird wie in jedem Jahr in mehrere
Fahrzeuggruppen unterteilt sein. In acht verschiedene Klassen warten die rund 50 Klassiker auf die Beurteilung der fünfköpfigen Jury. Neu ist in diesem Jahr, dass innerhalb des Wettbewerbs ein Schwerpunkt gesetzt wurde: Unter dem Oberbegriff „the sixties“ präsentieren rund zwanzig Ikonen in drei Fahrzeugklassen dieses stilprägenden Jahrzehnt für die Automobil-Enthusiasten am Comer See. Schon die Namen der Fahrzeugklassen der „sixities“ verheißen viel Qualität und Stilsicherheit: „The Glamour“, „The Sport“ und „The Unexpected“.

Für den Wettbewerb hat das selecting committee wieder außergewöhnliche Schönheiten aus sechs Jahrzehnten Automobilgeschichte für den Concorso d’Eleganza ausgewählt. Im Rahmen der jährlichen Pressekonferenz im Rahmen des Automobilsalon in Genf wurden einige Kostproben aus dem erlesenen Teilnehmerfeld gegeben.

Rolls-Royce Phantom II Special Town Car, Brewster, 1933

Bei dem Rolls-Royce des amerikanischen Rolls-Royce Händlers und Karossiers Brewster&Co handelt es sich um nichts anderes als das teuerste Auto seines Jahrganges. Aber es war nicht nur
der Preis, der ihn zu einem Superlativ der Automobilgeschichte machte sondern auch sein Design. Dieser Rolls-Royce Phantom II verbindet Designelemente seiner Zeit zu einem stimmigen und einzigartigen Ganzen. Die lange Motorhaube, das niedrige Greenhouse und nicht zuletzt die V-förmige Windschutzscheibe sind die maßgeblichen Kennzeichen dieses Einzelstückes. Auch die inneren Werte suche Ihresgleichen: vergoldete Beschläge, indirekte Beleuchtung und feinstes Leder sowie Wollteppiche verwöhnen den Fahrgast. Alles zusammen ergeben nach Ansicht vieler Experten einen der besten und bedeutendsten Rolls-Royce, die jemals gebaut wurden.

Jaguar E-Type Coupé, 1961

Der Jaguar E-Type gehört zu den bekanntesten Automobilen der Welt. Seine Form gilt vielen Automobilliebhaber bis heute als Synthese von Sportlichkeit und genussvoller Formensprache. Neben den Qualitäten, die er mit allen Serienfahrzeugen seines Typs verbindet, hat dieser E-Type jedoch auch eine einzigartige Geschichte. Dieses Fahrzeug stand 1961 auf dem Automobilsalon in Genf und gehört damit zu dem ersten E-Types, die jemals gebaut wurden. Seine besondere Herkunft gerät jedoch über die Jahrzehnte in Vergangenheit - bis 1999. Da ist der Wagen in einem Schweizer Anzeigenblatt inseriert und bald schon wird klar, dass es sich um das ‚Genf-
Auto‘ handelt. Ein Schweizer Sammler macht sich dann daran und restauriert den Erstling aufwendig und nach original Vorlagen. Fast ein Jahrzehnt vergeht, bis die Arbeiten vollendet sind. Über 30 Unterschiede zum Serienauto trägt der Wagen an und in sich – zu suchen und zu finden beim diesjährigen Concorso d’Eleganza Villa d’Este.

Alfa Romeo TZ2 Coupé, Zagato, 1965

Als straßentauglichen Rennwagen stellt Alfa Romeo den Typ TZ 1962 auf dem Autosalon in Turin vor. Die Namenspaten sind das T von ‚turbolare‘, also einem Gitterrohrrahmen und Z wie ‚Zagato‘, dem Karossiers. Den nur 102 Exemplaren, die bis 1965 in Kleinserie produziert werden, folgt der auf der Rennstrecke deutlich erfolgreichere Alfa Romeo TZ 2. Die Leistung wurde auf 165 PS erhöht, das Gewicht nochmal auf 620 kg reduziert und das Fahrwerk verbessert. Atemberaubende 265 km/h stellte Alfa Romeo als Höchstgeschwindigkeit für seinen Sportwagen fest. Mit dem TZ2 gelang der Karosserieschmide Zagato ein bedeutender Vertreter des italienischen Automobildesigns der 1960er Jahre. Nur zwölf Exemplare verliessen die Fertigungshalle bis 1967. Damit wird beim Concorso d’Eleganza Villa d’Este 2011 einaml mehr nicht nur eine herausragende Schönheit sondern auch eine handverlesene Rarität zu sehen sein.

Der Concorso d’Eleganza Villa d’Este 2011

Am Wochenende vom 20. - 22. Mai 2011 verwandeln sich die herrlichen Anlagen des Grand Hotels Villa d’Este und der Villa Erba in Cernobbio am Comer See erneut in eine einmalige Kulisse für die schönsten Automobile und Motorräder aus vergangenen Epochen und die extravagantesten Konzeptfahrzeuge der Gegenwart. Erstmals 1929 am gleichen Ort ausgetragen, gilt der Concorso d’Eleganza Villa d’Este heute als die weltweit traditionsreichste Veranstaltung dieser Art.

Nach Veranstaltungsbeginn für geladene Gäste auf dem Gelände des Grandhotels Villa d’Este am Samstag, bietet der Concorso am Samstag und Sonntag in den angrenzenden Parkanlagen der Villa Erba allen Auto- und Motorradliebhabern die Gelegenheit, diese Träume auf zwei und vier Rädern zu erleben. Neben den bereits am Vortag präsentierten Automobilen und Motorrädern werden dann noch zahlreiche andere hochrangige Klassiker in Sondershows gezeigt.

Photos: BMW

(2. März 2011)

 


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