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© 1998 - 2007 Impressum & |
Ford : GreenZone, das erste ökologische Autohaus Im nordschwedischen Umeå hat Ford ein beispielhaft ökologisches Autohaus eröffnet, von dem sich das Unternehmen wertvolle Erkenntnisse für künftige Anwendungen in Händlerbetrieben weltweit erwartet. Das GreenZone genannte Projekt wurde vor rund drei Jahren von dem örtlichen Ford-Händler Per Carstedt gemeinsam mit Ford, McDonalds und dem staatlichen schwedischen Mineralölkonzern Statoil initiiert. Die Anlage besteht aus drei verschiedenen Gebäuden - einem Autohaus, einem Restaurant und einer Tankstelle. Deutliche Reduzierung des Energieverbrauchs Im GreenZone-Projekt konnte der Energiebedarf durch eine Kombination verschiedener Umwelttechniken um bis zu 70 Prozent reduziert werden. Ausschließlich regenerative Energiequellen decken dabei den Restbedarf. |
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So wird das schwedische Autohaus über ein Erdwärmesystem und thermische Sonnenkollektoren beheizt. Autohaus, Restaurant und Tankstelle sind durch ein Leitungssystem miteinander verbunden, welches überschüssige Wärme in den Gebäuden bedarfsgerecht verteilt (so kann zum Beispiel Wärme aus der Restaurantküche genutzt werden, um die Ausstellungsräume des Autohauses zu beheizen).
So sind die Dächer der drei Gebäude mit grünen Sedumziegeln gedeckt, die integraler Bestandteil der Klimaregelung und des Wasserkreislaufsystems sind. Dies schließt auch die Nutzung von Regenwasser ein. Der Verbrauch von Trinkwasser aus der öffentlichen Versorgung wird um 90 Prozent reduziert - insbesondere durch die Rückführung von Brauchwasser und dessen Wiederaufbereitung in einem eigenen Abwasserbehandlungssystem.
Die Luft innerhalb der Gebäude wird durch Pflanzen gereinigt, die die Funktion von Bio-Filtern übernehmen. Sämtliche Baumaterialien können wiederverwendet oder zumindest wiederverwertet werden. Die Anlage wird nach ISO 14001 zertifiziert, der weltweiten Norm für die Implementierung eines Umweltmanagementsystems, und kontinuierlich auf mögliche weitere Verbesserungen in Bezug auf ihre Umweltauswirkungen überprüft. Ford hat Ende 1998 als erster Automobilhersteller für alle seine weltweiten Werke die Zertifizierung nach ISO 14001 erhalten.
Baumaterialien: Können vollständig wieder verwendet beziehungsweise wiederverwertet werden. Erneuerbare Energiequellen: Für Heizung und Strom werden ausschließlich erneuerbare Energiequellen genutzt. Heizung: Die Gebäude werden über solarthermische Kollektoren sowie ein Erdwärmesystem, das Erdwärme über eine Wärmepumpe nutzt, beheizt. Mit Wasser (als Wärmeträgermedium) gefüllte Rohrleitungen können sowohl überschüssige Wärme innerhalb der Gebäude bedarfsgerecht verteilen als auch eine Kühlfunktion übernehmen. Dies reduziert den Heizenergie-Bedarf um rund 70 Prozent. Der restliche, tatsächliche Energie-Bedarf ist elektrischer Strom und wird überwiegend für den Betrieb der Wärmepumpe und - bei besonders kalten Temperaturen – für einen Elektroboiler benötigt. Strom: Spezielle Dachoberlichter mit einer neuartigen, reflektierenden Beschichtung verbessern die Lichtbedingungen und verringern den Stromverbrauch. Die dadurch erzielte Energieeinsparung beträgt ca. 60 Prozent. Der übrige Strombedarf für Beleuchtung, Heizung etc. wird aus erneuerbaren Energie-Quellen wie Wasserkraft und Windenergie über das nationale Stromnetz bezogen. Windgenerator: Der Ford-Händler ist Mit-Teilhaber eines an der Küste gelegenen Windgenerators, der im Herbst in Betrieb gehen wird und dann die gesamte Anlage über das nationale Stromnetz mit ökologisch erzeugtem Strom versorgt. Zellulosefasern isolieren die größten nach Osten gerichteten Fensterflächen. Das gleiche Material wird im Heiz- und Kühlsystem der Gebäude sowie zur Geräuschdämmung verwendet. Lebende biologische Materie (Sedum): Sie trägt auf den Dächern aller drei Gebäude zur Regulierung des Raumklimas und des Wasserkreislaufsystems bei. Unterstützt wird sie dabei durch Grassteine, die den herkömmlichen Asphalt auf dem größten Teil der Bodenfläche ersetzen. Wasser: Wird aus lokalen Quellen bezogen, darunter einem Wasserreservoir unmittelbar neben der Anlage. Durch die Rückführung und Wiederaufbereitung des Brauchwassers innerhalb der Anlage und die Nutzung von aufgefangenem Regenwasser kann der Trinkwasserverbrauch um bis zu 90 Prozent reduziert werden. Dazu wurden in verschiedenen Bereichen der Anlage Wasser-Rückführungssysteme (z.B. Rückführung und Wiederaufbereitung von Autowaschwasser) sowie ein Abwasserbehandlungssystem installiert. Das Abwasser wird nicht in die örtliche Kanalisation geleitet, sondern vor Ort gereinigt und erneut genutzt. Der verbleibende Bedarf an Trinkwasser aus der öffentlichen Versorgung beschränkt sich fast ausschließlich auf das Restaurant sowie die Küche des Autohauses. Vakuumtoiletten: Ermöglichen eine weitere Reduzierung des Wasserverbrauchs. Durch eine getrennte Sammlung können die hier anfallenden Abfälle über eine weitere externe Behandlung später als Dünger eingesetzt werden. Ethanol: Kraftstoff auf Ethanol-Basis ergänzt das normale Angebot an Benzin- und Dieselkraftstoffen an der Tankstelle. Photos: Ford (22.12.2006)
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