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Auto News: 28. Februar 2001


 


DaimlerChrysler gibt Konzernzahlen und Ergebnisse der Geschäftsfelder für 2000 bekannt 

  • Konzern-Operating Profit geht um 11% auf EUR 9,8 Milliarden zurück, bereinigt um Einmaleffekte Rückgang um 49% auf EUR 5,2 Milliarden 
  • Operating Profit (ohne Einmaleffekte) von Mercedes-Benz Pkw und smart erreicht mit EUR 2,9 Milliarden neues Rekordhoch 
  • Operating Profit bei den Nutzfahrzeugen steigt im Jahr 2000 um 8% auf EUR 1,2 Milliarden 
  • Operating Profit der Chrysler Group fällt um 90% auf EUR 0,5 Milliarden 
  • DaimlerChrysler Services verzeichnet beim bereinigten Operating Profit Rückgang um 38% auf EUR 0,6 Milliarden 

Stuttgart/Auburn Hills – DaimlerChrysler hat seinen Konzernabschluss und die Ergebnisse seiner Geschäftsfelder für das Jahr 2000 veröffentlicht. Einzelheiten des Restrukturierungsprogramms bei der Chrysler Group werden im Laufe des Vormittags in einer weiteren Mitteilung bekanntgegeben.

DaimlerChrysler-Konzern 

Im Jahr 2000 erhöhte sich der Umsatz um 8% auf die Rekordmarke von EUR162,4 Milliarden (1999: EUR150 Milliarden), auf vergleichbarer Basis bedeutet dies einen Anstieg um 12%. 

Die Entwicklung des Operating Profit wurde dagegen stark durch die Verluste in Nordamerika im 2. Halbjahr beeinträchtigt. Einschließlich der Einmaleffekte verminderte sich der Operating Profit um 11% auf EUR 9,8 Milliarden (1999: EUR 11,0 Milliarden). Der Konzern-Jahresüberschuss nahm hauptsächlich als Folge geringerer Steuerbelastungen um 37% auf EUR 7,9 Milliarden (1999: EUR 5,7 Milliarden) zu. Der Gewinn pro Aktie stieg entsprechend von EUR 5,73 auf EUR 7,87. Ohne Einmaleffekte, die sich per Saldo mit EUR 4,5 Milliarden positiv auswirkten, war beim Operating Profit ein Rückgang um 49% auf EUR 5,2 Milliarden (1999: EUR 10,3 Milliarden) zu verzeichnen. Der um Einmaleffekte bereinigte Jahresüberschuss fiel um 44% auf EUR 3,5 Milliarden und der Gewinn pro Aktie von EUR 6,21 auf EUR 3,47. 

Dividende 

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung, die am 11. April 2001 in Berlin stattfindet, vor, eine unveränderte Dividende von EUR 2,35 pro Aktie auszuschütten. 

Mercedes-Benz Personenwagen und smart 

Das Geschäftsfeld Mercedes-Benz Pkw und smart verzeichnete erneut ein Rekordjahr. Der weltweite Absatz nahm um 7% auf 1.154 900 Einheiten (1999: 1.080 300) zu. Der Umsatz stieg von EUR 38,1 Milliarden in 1999 auf EUR 43,7 Milliarden in 2000, was einer Steigerung um 15% entspricht. Der um Einmaleffekte bereinigte Operating Profit stieg um 6% auf den neuen Spitzenwert von EUR 2,9 Milliarden (1999: EUR 2,7 Milliarden). 

Das Geschäftsfeld Mercedes-Benz Pkw und smart konnte seinen Marktanteil in Deutschland trotz eines rückläufigen Marktes ausbauen. In den USA wurden zum ersten Mal mehr als 200.000 Mercedes-Benz Fahrzeuge verkauft. 

Wachstumsträger waren vor allem die M-Klasse, die S-Klasse und die neue C-Klasse, die mit einem Absatz von 147 900 Einheiten einen außerordentlich guten Start verzeichnete. Mit einem weltweiten Marktanteil von 53% war die S-Klasse erneut die Nummer eins in ihrem Segment. Beim smart erreichte der Absatz 102.100 Einheiten (1999: 79 900.) 

Chrysler Group 

Für die Chrysler Group, die sich derzeit mitten in einem umfangreichen Turnaround-Programm befindet, war 2000 ein extrem schwieriges Jahr. Der Absatz erreichte mit 3,0 Millionen Fahrzeugen (1999: 3,2 Millionen) nicht ganz das hohe Vorjahresniveau, während sich der Umsatz hauptsächlich aufgrund des hohen Dollarkurses um 7% auf EUR 68,4 Milliarden (1999: EUR 64,1 Milliarden) erhöhte. In US-Dollar gerechnet ging der Umsatz um 8% zurück. Der Operating Profit verringerte sich um 90% auf EUR 0,5 Milliarden (1999: EUR 5,2 Milliarden) aufgrund der Verluste im zweiten Halbjahr. Maßgeblich dafür waren ein härterer Wettbewerb im US-Markt, deutlich gestiegene Preisnachlässe insbesondere für auslaufende Modelle und hohe Produkteinführungskosten. 

Nutzfahrzeuge 

Obwohl der Absatz bei den Nutzfahrzeugen von 554 900 Einheiten in 1999 auf 549 000 Einheiten in 2000 leicht zurückging, stieg der Umsatz um 8% auf EUR 28,8 Milliarden (1999: EUR 26,7 Milliarden). Der Operating Profit erhöhte sich von EUR 1,1 Milliarden auf EUR 1,2 Milliarden trotz des deutlichen Ergebnisrückgangs in der zweiten Jahreshälfte bei Freightliner in den USA. Auf den LKW-Märkten in Brasilien und der Türkei zeichnete sich hingegen eine deutliche Erholung ab. 

Im Jahr 2000 stellte das Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge eine Reihe neuer Modelle vor: den Schwerlast-Transporter Actros SLT, den Unimog Modulträger U500, den Minibus Medio, das Bus-Fahrgestell OC500 sowie einen Sprinter im neuen Design. Außerdem wurden zwei wesentliche Akquisitionen getätigt: Western Star, der kanadische Premiumhersteller für schwere Lkw, zu dem auch die Busmarke Orion gehört, sowie Detroit Diesel, ein weltweit führender Hersteller von schweren Diesel-Motoren für den Strasseneinsatz. 

DaimlerChrysler Services 

Im Rahmen einer stärkeren Fokussierung auf Finanzdienstleistungen und weitere Dienstleistungen entlang der automobilen Wertschöpfungskette hat sich debis in DaimlerChrysler Services AG umbenannt. 

Im Jahr 2000 wuchs der Umsatz deutlich um 36% auf EUR17,5 Milliarden (1999: EUR12,9 Milliarden). Der wachsende Margendruck und steigende Zinsen, die aufgrund des harten Wettbewerbs in den USA nicht in den Leasingraten weitergegeben werden konnten, führten zu einem Rückgang des um Einmaleffekte bereinigten Operating Profit um 38% von EUR1,0 Milliarden auf EUR 0,6 Milliarden. Die Einmaleffekte resultierten aus einer Wertberichtigung von EUR 0,5 Milliarden auf Leasing-Fahrzeuge und einem Bewertungsertrag aus der Entkonsolidierung des debis Systemhauses in Höhe von EUR 2,3 Milliarden. 

Luft- und Raumfahrt 

Im Juli 2000 entstand aus dem Zusammenschluss von DaimlerChrysler Aerospace (Dasa), der französichen Aerospatiale Matra und des spamischen Flugzeugherstellers Casa die neu gegründete European Aeronautic Defence and Space Company (EADS). Die EADS ist heute das größte Luft- und Raumfahrtunternehmen in Europa und das drittgrößte weltweit. 

Der Börsengang der EADS, an der DaimlerChrysler mit einem Anteil von 33% beteiligt und damit größter Einzelaktionär ist, verlief erfolgreich. Aus der Entkonsolidierung der Dasa ergab sich ein positiver Einmaleffekt in Höhe von EUR 3,3 Milliarden. 

Infolge der veränderten Beteiligungsstrukturen war die Dasa nur im ersten Halbjahr im Konzernabschluss von DaimlerChrysler enthalten. Seit 1. Juli 2000 wird die EADS entsprechend des Anteils von DaimlerChrysler an der EADS at equity einbezogen. Der Geschäftsbereich MTU Aeroengines bleibt dagegen weiter voll konsolidiert. 

Aufgrund der Konsolidierungseffekte ging der Umsatz des Geschäftsfelds Luft- und Raumfahrt um 41% auf EUR 5,4 Milliarden in 2000 zurück; der bereinigte Operating Profit verringerte sich um 38% auf EUR 0,5 Milliarden (1999: EUR 0,7 Milliarden). 

Übrige Geschäftsbereiche 

Im Jahr 2000 wurde der Verkauf von Adtranz, des DaimlerChrysler-Geschäftsbereichs Bahnsysteme, an Bombardier vereinbart. Diese Transaktion bedarf noch der Zustimmung der EU-Behörden. Der Umsatz von Adtranz stieg um 9% auf EUR 3,9 Milliarden (1999: EUR 3,6 Milliarden), der Auftragseingang erhöhte sich um 24% auf EUR 4,1 Milliarden; wie angekündigt wurde ein ausgeglichenes Ergebnis erwirtschaftet. 

Der Geschäftsbereich Automobil-Elektronik (TEMIC) verzeichnete ein gutes Geschäftsjahr mit einem Umsatzzuwachs von 20% auf EUR 1,1 Milliarden (EUR 0,9 Milliarden). Die Auftragseingänge nahmen mit 13% ebenfalls deutlich zu und erreichten EUR 1,2 Milliarden. 

Der Umsatz bei MTU/Dieselmotoren stieg um 8% auf EUR1,0 Milliarden, hauptsächlich in den Bereichen von kommerziellen Anwendungen für Schiffe und dezentrale Energiesysteme. 

(26. Feb. 2001)

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