Darüber hinaus kommen
2012 weitere neue und überarbeitete Modelle auf den Markt. So wird im
Juni mit dem BMW 6er Gran Coupé das erste viertürige Coupé in der
Geschichte des Unternehmens an den Start gehen, im Juli folgt die
Modellüberarbeitung des Flaggschiffs BMW 7er.
Auch im Segment
Motorräder wird das Produktportfolio 2012 ausgebaut: Neue Fahrzeuge wie
der BMW Scooter oder Straßenmotorräder von Husqvarna werden positive
Impulse für Absatz, Umsatz und Ergebnis liefern. Mit einer positiven
Geschäftsentwicklung rechnet das Unternehmen auch im Segment
Finanzdienstleistungen. Die BMW Group geht davon aus, im laufenden
Geschäftsjahr erneut eine Eigenkapitalrentabilität (Return on Equity)
von mindestens 18% zu erzielen.
Die Prognosen setzen
voraus, dass die weltweiten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
weitgehend stabil bleiben.
Die BMW Group hat 2007
mit der Strategie Number ONE konsequent und frühzeitig die Weichen für
eine erfolgreiche Zukunft gestellt. Die Ergebnisse daraus sind bereits
sichtbar: „Mit neuen Höchstwerten bei Absatz, Umsatz und Ergebnis war
das abgelaufene Geschäftsjahr das bislang erfolgreichste in der
Unternehmensgeschichte“, erklärte Reithofer.
Die Strategie Number
ONE wird auch in Zukunft konsequent umgesetzt und weiterentwickelt.
Dabei wird sich die BMW Group auf das Premiumsegment konzentrieren:
„Premium ist und bleibt unser Geschäftsmodell, mit dem die BMW Group
ihren Erfolgskurs fortsetzen wird. In punkto Innovationen, Design,
Nachhaltigkeit und Effizienz werden unsere Fahrzeuge auch in Zukunft
Maßstäbe im Premiumsegment setzen“, unterstrich Reithofer.
Durch neue Produkte in
allen Fahrzeugsegmenten sowie die Erschließung neuer Märkte will die BMW
Group ihr profitables Wachstum fortsetzen. „Wir streben 2016 einen
Absatz von weltweit über zwei Millionen Fahrzeugen an. Damit wird das
ursprüngliche für 2020 vorgesehene Ziel deutlich früher erreicht als
geplant“, sagte Reithofer.
Darüber hinaus hält das
Unternehmen an seinen langfristigen Renditezielen fest und steuert
nachhaltig eine EBIT-Marge von acht bis zehn Prozent im Segment
Automobile an. Die Bandbreite könnte in Abhängigkeit von politischen und
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zukünftig jedoch auch über- oder
unterschritten werden.
Im laufenden sowie in
den kommenden Jahren werden die Aufwendungen für Zukunftsthemen wie neue
Technologien sowie den Ausbau des Produktionsnetzwerkes steigen. Dennoch
wird sich die Investitionsquote auch zukünftig unter der Marke von 7%
(2011: 5,4%) bewegen.
BMW Group erzielte
2011 neue Höchstwerte bei Absatz und Ergebnis
Die BMW Group hat im
vergangenen Jahr neue Höchstwerte bei Absatz, Umsatz und Konzernergebnis
erzielt. Der Umsatz kletterte im Vergleich zum Vorjahr um 13,8% auf
68.821 (Vj. 60.477) Mio. €. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) erhöhte sich
um 52,1% auf 7.383 (Vj. 4.853) Mio. €. Das Ergebnis vor Finanzergebnis (EBIT)
stieg um 56,9% auf 8.018 (Vj. 5.111) Mio. €. Der Jahresüberschuss
verbesserte sich um 51,3% auf 4.907 (Vj. 3.243) Mio. €. Die
Auslieferungen der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce erhöhten sich im
vergangenen Jahr um 14,2% auf die neue Bestmarke von 1.668.982 (Vj.
1.461.166) Fahrzeugen.
Die BMW Group will ihre
Anteilseigner angesichts der positiven Geschäftsentwicklung angemessen
am Unternehmenserfolg beteiligen. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der
Hauptversammlung am 16. Mai 2012 vor, die Dividende auf einen neuen
Höchstwert von 2,30 (Vj. 1,30) € je Stammaktie und 2,32 (1,32) € je
Vorzugsaktie anzuheben. Die Ausschüttungsquote beläuft sich damit auf
30,7%.
EBIT-Marge im
Segment Automobile steigt 2011 auf 11,8%
Im Segment Automobile
wurden 2011 ebenfalls neue Bestmarken erzielt. Der Umsatz stieg um 16,8%
auf 63.229 (Vj. 54.137) Mio. €. Das EBIT erhöhte sich um 71,7% auf 7.477
(Vj. 4.355) Mio. € und das Ergebnis vor Steuern um 75,5% auf 6.823 (Vj.
3.887) Mio. €. Die EBIT-Marge beläuft sich damit im Segment Automobile
auf 11,8%. Die BMW Group hatte für das Gesamtjahr 2011 im Segment
Automobile eine EBIT-Marge von über zehn Prozent in Aussicht gestellt.
Zu der signifikanten Verbesserung des Segmentergebnisses haben im
Wesentlichen die deutlich gestiegenen Absatzzahlen sowie verbesserte
Kostenstrukturen beigetragen.
Die positive
Ergebnisentwicklung führte im abgelaufenen Geschäftsjahr zu einem
starken Free Cashflow im Segment Automobile. Die Markteinführung
volumenstarker Baureihen wie dem BMW 1er und dem 3er führte jedoch zu
einem Aufbau des Working Capital, das den Anstieg des FCF gedämpft hat.
Zusätzlich wirkten sich der anteilige Kaufpreis für die ING Car Lease
Group Akquisition, der Kauf der Anteile an SGL Carbon und die
Eigenkapitalerhöhung bei der BMW Bank GmbH aus.
Der Free Cashflow lag
im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 2.133 (Vj. 4.471) Mio. €. Bereinigt um
die oben genannten Effekte betrug er 3.494 Mio. €. Für das Jahr 2012
erwartet die BMW Group einen Free Cashflow im Segment Automobile von
über 3 Mrd. €.
Die Marke BMW erzielte
2011 einen neuen Absatzrekord. Die Auslieferungen stiegen um 12,8% auf
1.380.384 (Vj. 1.224.280) Fahrzeuge. Die Auslieferungen der BMW 3er
Reihe lagen trotz des Modellwechsels mit 384.464 (Vj. 399.009/ -3,6%)
Automobilen auf hohem Niveau. Seit 11. Februar 2012 ist die neue BMW 3er
Limousine weltweit auf dem Markt. Deutliche Zuwächse konnte im
vergangenen Jahr die BMW 5er Reihe mit einem Plus von 39,4% auf
insgesamt 332.501 (Vj. 238.454) Einheiten verbuchen, die damit weltweit
weiterhin Marktführer in ihrem Segment ist. Die BMW 6er Reihe – im
Frühjahr 2011 wurde das neue Cabrio und im Herbst das neue Coupé
eingeführt - legte um 60,7% auf 9.396 (Vj. 5.848) Fahrzeuge zu.
Auf Erfolgskurs ist
auch weiterhin der BMW 7er. Von dem BMW Flaggschiff wurden im
vergangenen Jahr 68.774 (Vj. 65.814) Fahrzeuge ausgeliefert, was einem
Plus von 4,5% entspricht. Bei den Kunden sehr beliebt sind auch
unverändert die BMW X-Modelle. Der BMW X1 legte um 26,4% auf 126.429 (Vj.
99.990) Einheiten zu, während der BMW X3 seinen Absatz mit 117.944 (Vj.
46.004) Automobilen mehr als verdoppeln konnte. Der Absatz des BMW X5
stieg um 2,6% auf 104.827 (Vj. 102.178) Einheiten. Damit ist das
Erfolgsmodell weiter Marktführer im Segment der gehobenen Sports
Activity Vehicles.
Einen neuen Höchstwert
beim Absatz konnte 2011 auch die Marke MINI erzielen. Insgesamt wurden
285.060 (Vj. 234.175) Fahrzeuge abgesetzt. Dies ist ein Plus von 21,7%.
Besonders deutlich zulegen konnte der MINI Countryman, dessen Verkäufe
sich mit 89.036 (Vj. 14.337) Einheiten mehr als versechsfachten. Seit
September 2011 ist das MINI Coupé auf dem Markt. Bis zum Jahresende
konnten vom fünften Modell der MINI Familie bereits 3.799 Fahrzeuge
abgesetzt werden.
Auch Rolls-Royce
blieb 2011 auf Erfolgskurs. 3.538 (Vj. 2.711/+30,5%) Auslieferungen
bedeuten einen neuen Absatzrekord in der 107-jährigen Markengeschichte.
Die BMW Group konnte im
vergangenen Jahr in nahezu allen Regionen wachsen. In Europa stiegen die
Auslieferungen um 8,5% auf 858.383 Fahrzeuge. Deutschland legte um 6,8%
auf 285.257 Einheiten zu. Zuwächse verbuchte das Unternehmen unter
anderem auch in Großbritannien (167.456 Einheiten/+8,2%), Italien
(72.521/+4,9%) und Frankreich (70.442/+8,6%). In Nordamerika stieg der
Absatz 2011 um 14,4% auf 341.345 Automobile. Dabei legten die USA um
14,9% auf 306.349 Einheiten zu.
Ein signifikantes
Wachstum erzielte die BMW Group in Asien. Dort stiegen die
Auslieferungen des Unternehmens 2011 um 31,1% auf 375.452 Fahrzeuge. In
China legte der Absatz um 37,7% auf 233.630 und in Japan um 9,2% auf
47.663 Einheiten zu.
Motorradsegment
erzielt 2011 EBIT von 45 Mio. €
Das Segment Motorräder
entwickelte sich 2011 trotz des unverändert schwierigen Marktumfelds
positiv. Die Auslieferungen stiegen weltweit um insgesamt 3,1% auf
113.572 (Vj. 110.113) Einheiten. BMW Motorrad konnte dabei die Verkäufe
auf die neue Bestmarke von 104.286 (Vj. 98.047/+6,4%) Fahrzeuge
steigern. Der Absatz von Husqvarna wurde insbesondere durch den
schwierigen Off-Road-Markt beeinträchtigt (9.286/Vj. 12.066/-23,0%).
Der Segmentumsatz stieg
aufgrund des Absatzzuwachses um 10,1% auf 1.436 (Vj. 1.304) Mio. €. Das
EBIT belief sich angesichts der Neuausrichtung bei Husqvarna auf 45 (Vj.
71) Mio. € und das Ergebnis vor Steuern auf 41 (Vj. 65) Mio. €.
Finanzdienstleistungsgeschäft sehr erfolgreich
Auch das Segment
Finanzdienstleistungen entwickelte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr
erfolgreich. Die Sparte profitierte von einem attraktiven
Produktportfolio, attraktiven Refinanzierungskonditionen sowie einer
verbesserten Risikosituation. Der Umsatz legte um 5,4% auf 17.510 (Vj.
16.617) Mio. € zu. Das Ergebnis vor Steuern stieg um 47,4% auf 1.790 (Vj.
1.214) Mio. €.
Das Segment betreute
zum 31. Dezember 2011 insgesamt 3.592.093 Leasing- und
Finanzierungsverträge, was einem Plus von 12,6% entspricht. Die Zahl der
Neuverträge im Finanzierungs- und Leasinggeschäft stieg 2011 um 10,5%
auf 1.196.610. Dabei konnte sowohl der Bereich Kreditfinanzierung
(+4,6%) als auch der Bereich Leasing (+25,0%) zulegen.
Der Anteil der über das
Segment finanzierten oder verleasten Neufahrzeuge der BMW Group lag bei
41,1% und damit um 7,1 Prozentpunkte unter dem Vergleichswert des
Vorjahres. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die erstmalige
Berücksichtigung des chinesischen Marktes zurückzuführen. Der Anteil der
verleasten oder finanzierten Fahrzeuge liegt in China deutlich unter dem
Durchschnitt anderer Automobilmärkte.
Zahl der Mitarbeiter
2011 deutlich gestiegen
Die Zahl der
Mitarbeiter ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Weltweit
beschäftigte das Unternehmen Ende des vergangenen Jahres insgesamt
100.306 (Vj. 95.453) Mitarbeiter, was einem Plus von 5,1% entspricht.
Eine der Ursachen für den Anstieg ist die Übernahme der ING Car Lease
Group. Darüber hinaus hat das Unternehmen Fachkräfte eingestellt, um die
hohe Nachfrage nach Fahrzeugen der BMW Group bedienen zu können und die
Entwicklung von Zukunftstechnologien voranzutreiben.
Um den Fachkräftebedarf
an in- und ausländischen Standorten langfristig zu sichern, hat die BMW
Group im vergangenen Jahr auch mehr Auszubildende eingestellt. Zum
Jahresende stieg ihre Zahl um 2,7% auf insgesamt 3.899.
Die BMW Group im Überblick
|
2011 |
2010 |
Veränderung
in % |
Fahrzeug-Auslieferungen |
|
|
|
Automobile |
1.668.982 |
1.461.166 |
14,2 |
Davon:
BMW Einheiten |
1.380.384 |
1.224.280 |
12,8 |
MINI Einheiten |
285.060 |
234.175 |
21,7 |
Rolls-Royce Einheiten |
3.538 |
2.711 |
30,5 |
Motorräder Einheiten |
113.572 |
110.113 |
3,1 |
Davon:
BMW Einheiten |
104.286 |
98.047 |
6,4 |
Husqvarna Einheiten |
9.286 |
12.066 |
-23,0 |
|
|
|
|
Mitarbeiter
am Jahresende1
|
100.306 |
95.453 |
5,1 |
|
|
|
|
Umsatz
Mio. € |
68.821 |
60.477 |
13,8 |
Davon:
Automobile Mio. € |
63.229 |
54.137 |
16,8 |
Motorräder Mio. € |
1.436 |
1.304 |
10,1 |
Finanzdienstleistungen Mio. € |
17.510 |
16.617 |
5,4 |
Investitionen
Mio.
€ |
3.692 |
3.263 |
13,1 |
Operativer
Cashflow2
Mio. € |
7.077 |
8.149 |
-13,2 |
Ergebnis vor
Finanzergebnis2
Mio. € |
8.018 |
5.111 |
56,9 |
Davon:
Automobile4 Mio. € |
7.477 |
4.355 |
71,7 |
Motorräder Mio. € |
45 |
71 |
-36,6 |
Finanzdienstleistungen5 Mio. € |
1.763 |
1.201 |
46,8 |
|
|
|
|
Ergebnis vor
Steuern2
Mio. € |
7.383 |
4.853 |
52,1 |
Davon:
Automobile Mio. € |
6.823 |
3.887 |
75,5 |
Motorräder Mio. € |
41 |
65 |
-36,9 |
Finanzdienstleistungen Mio. € |
1.790 |
1.214 |
47,4 |
Steuern auf das
Ergebnis2 Mio. € |
-2.476 |
-1.610 |
53,8 |
Überschuss2
Mio. € |
4.907 |
3.243 |
51,3 |
Ergebnis pro
Aktie3/2
€ |
7,45/7,47 |
4,93/4,95 |
- |
Dividende
St-/Vz-Aktie
€ |
2,30/2,32 |
1,30/1,32 |
- |
1...Werte ohne
ruhende Arbeitsverhältnisse, ohne
Mitarbeiter in Altersteilzeit und
Freizeitphase, ohne Geringverdiener
2 Werte 2010
angepasst durch Änderung der
Bewertungsmethode für Vermietete
Gegenstände |
3 Ergebnis je Aktie
für Stamm-/Vorzugsaktien
4 Enthält 2011
Sondereffekt von 85 Mio. € aus der
Anpassung von
Restwertrisikovorsorgen
5 Enthält 2011
Sondereffekt von 439 Mio. € aus der
Anpassung von Vorsorgen für
Restwert- und Kreditrisiken
|
Photo: BMW