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AutoIntell-Kompakttest   
von Manfred Bergmann

Audi plant die CO2-neutrale Mobilität

Antrieb morgen mit Diesel, Benzin und Gas – übermorgen voll elektrisch

Der rein elektrisch angetriebene Nürburgring-Weltrekord-Hochleistungssportler Audi R8 e-tron
kommt Ende des Jahres auf den Markt.

Von: Manfred Bergmann

Die Mobilität der Zukunft wird vielfältig und komplex sein. Bei Audi stellen sich Forscher den Herausforderungen mit innovativen und wegweisenden Lösungen, wie ein Blick in die Denkfabrik der Marke verrät. Mit hohem Tempo entwickeln Wissenschaftler notwendige Technologien, um das große Ziel, die CO2-neutrale Mobilität, anzugehen. Antriebe, Energiequellen und Mobilitätslösungen sind die Themenschwerpunkte hierzu.

 

Audi will für jeden Kunden auf jedem Markt das richtige Antriebskonzept zur richtigen Zeit anbieten. Dazu wird ein breites Spektrum neuer Technologien bei den Diesel- und Benzinverbrennungsmotoren, bei den Hybridantrieben und bei den elektrifizierten Fahrzeugen, den e-tron-Modellen, entwickelt. Langfristig gehört elektrisch betriebenen Fahrzeugen die Zukunft.

 

Die Diesel- und Benzinverbrennungsmotoren sind bei Audi tragende Säulen. Sie arbeiten schon heute effizient und dynamisch. Zudem bieten sie noch erhebliche Effizienzsteigerungen. Die TDI-Motoren haben, bezogen auf den Hubraum, seit 1989 ihre Leistung verdoppelt, das Drehmoment um 70 Prozent erhöht und die Emissionen um 95 Prozent reduziert.

Bis 2020 werden die Verbrauchswerte der Verbrennungsmotoren um weitere 15 Prozent sinken. Neue Entwicklungen sind der elektrisch unterstützte Turbolader und der „prädiktive Effizienzassistent“. Sie sind zwar noch nicht serienreif, Audi gestattete jedoch jüngst der Presse, sie bereits auf öffentlichen Straßen zu testen.

2013 geht der Audi A3 Sportback TCNG mit klimaneutralem synthetischem Gasantrieb an den Start.

Die jüngste Entwicklungsstufe des Audi 3.0 TDI Biturbo leistet 313 PS, stellt 650 Newtonmeter Drehmoment bereit und verbraucht im EU-Messzyklus 6,4 Liter. Doch auch dieser Motor wird derzeit verbessert. Die Schwäche jedes Abgasturbos ist das Turboloch. Die Turbolader arbeiten erst richtig, wenn genug Abgas den Turbo antreibt. Um schon bei niedrigen Drehzahlen eine gute Aufladung zu erzielen, kann der kleinere der beiden Turbos kurzzeitig von der Batterie elektrisch angetrieben werden. Seine Verdichterturbine spricht schnell an und füllt spontan den Zylinder mit zusätzlicher Luft. Eindrucksvoll spürbar war dies in den Tests mit ein- und mit abgeschaltetem elektrischen Verdichter. Nach drei Sekunden hatte der Audi A6 mit elektrischem Biturbo zwei Wagenlängen Vorsprung. Die elektrische Energie zum Antrieb wird nahezu verbrauchsneutral durch Bremsenergierückgewinnung ausgeglichen.

Der prädiktive Effizienzassistent, ebenfalls ein Entwicklungsprojekt, nutzt Streckeninformationen des Navigationssystems und Hinweise von Umfeldsensoren wie Frontkameras, um den Fahrer bei vorausschauendem Fahren zu unterstützen und den Verbrauch zu senken. Plötzlich hinter Kurven oder Kuppen auftauchende Tempo- oder Ortsschilder erfordern häufig starkes Bremsen. Das bedeutet bei konventionellen Fahrzeugen die Umwandlung von Bewegungs- in Wärmeenergie an den Bremsen.

Wüsste der Fahrer vorher über die voraus liegenden Gegebenheiten Bescheid, könnte er frühzeitig vom Gas gehen und das Fahrzeug ausrollen lassen. Der neue Assistent gibt dem Fahrer ein Signal, wenn er mit dem Ausrollen beginnen kann. Der Assistent erhält von der neuen Navi-Generation Hinweise, wie stark Straßen ansteigen oder abfallen. Zusammen mit der in der Entwicklung befindlichen Technologie iHEV wird sogar der Motor deaktiviert. Dadurch sinkt der Verbrauch um weitere zehn Prozent.

Wesentlicher Entwicklungsschwerpunkt bei Audi ist die Elektrifizierung des Antriebs. Bereits unterwegs sind die Hybridmodelle A6, A8 und Q5 quattro, die bis zu drei Kilometer unabhängig vom Verbrennungsmotor rein elektrisch fahren können. Im nächsten Schritt werden die Autos, die Audi e-tron-Modelle, längere Strecken rein elektrisch zurücklegen und an der Steckdose geladen werden können.

Ende des Jahres rollt der rein elektrisch angetriebene Hochleistungssportwagen R8 e-tron auf die Straße. Seine ultra-leichte Karosserie besteht vorwiegend aus Aluminium und CFK-Komponenten. Sie trägt entscheidend dazu bei, dass der Hochleistungssportwagen mit 280 kW/381 PS und 820 Newtonmeter Drehmoment trotz mächtiger Lithium-Ionen-Batterie leer nur 1.780 Kilogramm wiegt. Beim Verzögern arbeiten seine beiden E-Maschinen als Generatoren und erzeugen Strom. Sie entlasten damit die elektromechanischen Radbremsen an der Hinterachse fast vollständig.

Der Gesamtsieger des 24-Stunden-Rennens von Le Mans, der Audi R18 e-tron quattro, speichert zurückgewonnene Bremsenergie in einem Schwungrad, die beim Beschleunigen zwei Elektromotoren an der Vorderachse antreibt.

Der Audi R8 e-tron hat mit dem Weltrekord für Serienfahrzeuge mit Elektroantrieb auf der Nürburgring-Nordschleife gezeigt, welche dynamischen Potenziale im elektrischen Antrieb stecken. Auch der Gesamtsieg des R18 e-tron quattro beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans nach 378 Runden mit 5.151,762 Kilometer Strecke unterstreicht die Audi-Kompetenz. Zurückgewonnene Bremsenergie treibt ein mit 45.000 Touren pro Minute rotierendes Schwungrad an. Zum anschließenden Beschleunigen treibt die im Schwungrad gespeicherte Energie zwei E-Motoren an der Vorderachse an. Im Jahr 2020 will Audi der führende Premiumhersteller von Elektrofahrzeugen sein.

Auf dem Weg zur CO2-neutralen Mobilität geht im kommenden Jahr das „Audi e-gas project“ im emsländischen Werlte an den Start. Am Anfang stehen Wind, Wasser und Kohlendioxidemissionen aus einer Biogasanlage. Die Biogasanlage wird nicht aus Energiepflanzen, sondern aus organischen Abfällen gespeist, wodurch jede Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion vermieden wird.

Die Endprodukte sind regenerativ erzeugter Ökostrom als Audi e-power, Wasserstoff sowie synthetisches Methan, Audi e-gas genannt, mit dem sich Fahrzeuge wie der neue A3 Sportback TCNG betreiben lassen. Er geht bereits 2013 an den Start. Audi e-gas ist ein klimaneutraler Treibstoff, weil bei der Verbrennung im Motor genau die Menge CO2 frei wird, die vorher in der e-gas-Anlage gebunden wurde.

Auch die deutsche Energiewirtschaft könnte mittelfristig vom Konzept des Audi e-gas project profitieren, denn es beantwortet die offene Frage, wie sich Ökostrom effizient und ortsunabhängig speichern lässt. Weht viel Wind, lassen sich Strom-Überkapazitäten in Audi e-gas wandeln und im öffentlichen Gasnetz einlagern. Aus dem Gasnetz kann man die Energie dann, wenn gewünscht, jederzeit ins Stromnetz zurückführen.

Zusammen mit einem spezialisierten Partner aus den USA arbeitet Audi ganz aktuell an der Herstellung von synthetischem Ethanol und synthetischem Diesel. Mit Hilfe von Sonnenenergie werden aus CO2 und Brauchwasser flüssige Kraftstoffe erzeugt. Im Mittelpunkt dieses Prozesses stehen photosynthetische Mikroorganismen. Statt durch Photosynthese neue Zellen zu bilden, produzieren sie kontinuierlich Kraftstoff. Audi hat an den Technologie-Patenten Exklusivrechte erworben.

Im April 2010 ist Audi dem internationalen Konsortium Desertec Industrie Initiative beigetreten. Sein langfristiges Ziel besteht darin, in den Wüsten Nordafrikas und des Nahen Ostens klimafreundliche Solarenergie zu erzeugen. Allein auf die Wüsten in Nahost und Nordafrika strahlt die Sonne übers Jahr mit einer Energie, die dem 30-fachen dessen entspricht, was 2010 weltweit an Elektrizität erzeugt wurde.

Mehr als sieben Milliarden Menschen bewohnen derzeit die Erde. 2050 werden es neun Milliarden sein. 60 Prozent davon leben voraussichtlich in Ballungsräumen mit acht Millionen Menschen und mehr, vor allem in Asien und Südamerika. Audi hat vor zwei Jahren die „Audi Urban Future“ ins Leben gerufen. Die Initiative ist ein interdisziplinäres Forum, das Architekten, Soziologen, Städteplaner und Trendforscher als kreative Denker auf der ganzen Welt miteinander vernetzt. Sie schlägt Brücken zwischen Fachleuten unterschiedlicher Disziplinen, Kulturen und Sichtweisen. Ihre gemeinsame Diskussion hat das Ziel, die Herausforderungen an die Mobilität in den Megacities der Welt zu analysieren. Exakt die Zukunft voraussagen kann keiner. Zielgerichtetes Forschen und konstruktives Nachdenken in den Gremien jedoch befähigt Audi, heute die richtigen Fragen zu stellen, um aus den Antworten Lösungsansätze für morgen und übermorgen zu finden.

Photos: Audi

(6. Oktober 2012)


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