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Auto News: 17. Oktober 2001
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Zukunftsprogramm "Olympia" geht in die Umsetzungsphase 

Zwei neue Opel Modelle pro Jahr, reduzierte Produktionskapazität in Europa

Rüsselsheim - Carl-Peter Forster, Vorstandsvorsitzender der Adam Opel AG, hat gestern die Arbeitnehmervertretung des Unternehmens über die Planungsziele des Zukunftsprogramms "Olympia" informiert und damit dessen Umsetzungsphase eingeleitet. Er hatte das Programm unmittelbar nach seiner Amtsübernahme am 1. April dieses Jahres aufgelegt und leitet es seither zusammen mit dem Vice President Finance von GM Europa, Pat Campbell. 

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Carl-Peter Forster

Photo: Opel/GM

"Die Verwirklichung aller Maßnahmen, die in den insgesamt 17 Arbeitsgruppen von Olympia entwickelt wurden, soll über die nächsten zwei Jahre eine Ergebnisverbesserung von mindestens zwei Milliarden Euro ermöglichen. Neue und zusätzliche Produkte sowie die Erschließung weiterer Geschäftsfelder tragen mit etwa 50 Prozent zu dieser Summe bei", erklärte Forster am Firmensitz in Rüsselsheim. Opel plane nicht nur eine Erneuerung der gesamten Modellpalette bis zum Jahr 2005, sondern auch die verstärkte Entwicklung zusätzlicher Nischenfahrzeuge. "Im Durchschnitt werden wir alle sechs Monate ein neues Modell auf den Markt bringen." 

Neben der Produkt-Offensive gehört die Anpassung der Fertigungskapazität zu den Schwerpunkten des europaweit angelegten Zukunftsprogramms "Olympia". Über die nächsten Jahre soll die technische Kapazität der Werke von Opel und General Motors Europa (GME) um knapp 350 000 Einheiten pro Jahr reduziert werden. Für die Fertigung von Komponenten sind darüber hinaus an den Standorten Bochum, Kaiserslautern, Antwerpen und Zaragoza Gemeinschaftsunternehmen mit externen Partnern geplant, um die vorhandene Kapazitäten gleichmäßiger auszulasten. Zu einem späteren Zeitpunkt ist außerdem geplant, auch den Werkzeugbau in ein solches Joint Venture einzubringen. Zusammen mit weiteren Detailmaßnahmen soll im europäischen Fertigungsbereich eine Effizienzsteigerung von etwa 900 Millionen Euro erzielt werden. 

Im Schwerpunkt konzentrieren sich die Überlegungen zur Anpassung der Fertigungskapazität auf Werke, in denen das Modell Astra produziert wird. In diesem Zusammenhang sieht die derzeitige Planung vor, für das Nachfolgemodell in Bochum und Antwerpen nur noch eine statt wie bisher zwei Fertigungslinien zu installieren und diese im Dreischicht-Betrieb auszulasten. Das Werk in Eisenach, in dem bisher sowohl Corsa- als auch Astra-Modelle gefertigt werden, würde sich unter diesem Szenario auf die Produktion von Corsa-Fahrzeugen konzentrieren. 

Bis zur Einführung des Astra-Nachfolgemodells sind in den Werken Bochum und Antwerpen Maßnahmen erforderlich, mit denen die derzeit installierte Kapazität der tatsächlichen Nachfrage angepaßt werden kann. In diesem Zusammenhang plant die Unternehmensleitung, mit der Arbeitnehmervertretung potenzielle Lösungsmöglichkeiten, wie etwa den Wegfall einer Fertigungsschicht, zu verhandeln. 

Noch nicht abgeschlossen sind derzeit die Planungen für die Opel Powertrain GmbH und ihre Fertigungsanlagen in Kaiserslautern und Bochum. Neben den Effekten aus dem Zukunftsprogramm "Olympia" bestimmen noch ausstehende Produktentscheidungen und die generelle Standortwahl für die Produktion einer völlig neuen Getriebegeneration direkt oder indirekt die Auslastung der entsprechenden Produktionskapazitäten. 

Nicht zuletzt wegen der noch nicht abgeschlossenen Powertrain-Planungen und der noch ausstehenden Verhandlungen mit der Arbeitnehmervertretung sind die definitiven Auswirkungen aller Maßnahmen auf die Arbeitsplätze bei der Adam Opel AG derzeit noch nicht abschließend zu bewerten. Dennoch geht das Unternehmen für die nächsten beiden Jahre (2002 und 2003) von insgesamt etwa 1600 Arbeitsplätzen aus, die über die natürliche Fluktuation hinaus abgebaut werden müssen. Etwa 1200 davon entfallen auf den Lohnempfängerbereich, die restlichen 400 auf die Gruppe der Angestellten. Unternehmensleitung und Arbeitnehmervertretung hatten bereits Anfang Oktober in einem europaweit gültigen Rahmenvertrag u.a. festgelegt, dass der Stellenabbau sozialverträglich und ohne betriebsbedingte Kündigungen vollzogen werden soll. Außerdem will Opel konsequent die natürliche Fluktuation nutzen und nach sinnvollen Möglichkeit suchen, an externe Partner vergebene Tätigkeiten ins Unternehmen zurückzuverlagern (In-Sourcing). 

(16. Oktober 2001)

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