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Auto News: 15. Oktober 2002
100. Geburtstag einer Silberpfeil-Legende
Robert Eberan von Eberhorst und H. P. Müller Photo: Audi
Ingolstadt - Mit einem Gedenk-Colloquium ehrt die AUDI AG eine ihrer herausragendsten Persönlichkeiten der Unternehmensgeschichte: Robert Eberan von Eberhorst, Versuchsleiter und Rennwagen-Cheftechniker der Auto Union AG vor dem Krieg. In Zwickau, an der langjährigen Wirkungsstätte des Mannes, dessen Geburtstag sich dieses Jahr zum 100. Mal jährt, referieren am 23. Oktober 2002 (10 Uhr) im Hörsaal 1 der Westsächsischen Universität (FH): Professor Dr. Hans Peter Lenz (TU Wien), Professor Dr. Dusan Gruden (Porsche Entwicklungszentrum Weissach), Dr. Peter L. Herzog (AVL List Graz), Professor Dr. Peter Kirchberg (Audi Tradition), Dr. Wolfgang Ullrich (Leiter Sport und Sonderentwicklungen AUDI AG) und Professor Dr. Karl-Friedrich Fischer (Westsächsische Hochschule Zwickau). Robert Eberan von Eberhorst studierte an der TH Wien und trat 1927 als Assistent am Institut für Kraftfahrwesen an der TH Dresden ein. 1933 wechselte er zur Auto Union AG als Versuchsleiter der Rennabteilung, wo er bis 1941 tätig war. Die Konstruktion des Auto Union Silberpfeils Typ D (1938/1939) war das Werk des gebürtigen Wieners. Bei vorgeschriebenen drei Liter Hubraum erbrachten 12 Zylinder in V-Anordnung bis zu 480 PS und ermöglichten Grand Prix-Siege von Rennfahrerlegenden wie Tazio Nuvolari oder H.P. Müller. Ab 1941 wirkte Robert Eberan von Eberhorst als Ordentlicher Professor an der Technischen Hochschule Dresden. Nach dem Krieg arbeitete er zunächst bei Porsche Gmünd/Österreich, bevor der 1949 nach England übersiedelte, wo Eberan von Eberhorst für ERA und Aston Martin tätig war. 1953 kehrte der Techniker nach Deutschland zurück und trat als Geschäftsführer für den Bereich technische Entwicklung bei der Auto Union GmbH Düsseldorf/Ingolstadt ein. 1956 folgte Eberan von Eberhorst dem Ruf an das Batelle-Institut in Frankfurt als Leiter der Maschinenbau-Abteilung, um 1960 an der Universität Wien das Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Kraftfahrwesen zu übernehmen. 1965 folgte der Ruhestand. Professor Robert Eberan von Eberhorst verstarb am 14. März 1982 in seiner Heimatstadt Wien. Dem Gedenk-Colloquium schließt sich eine Sonderausstellung im August Horch Museum Zwickau an (Eröffnung 23. Oktober 2002, 13.30 Uhr). Erstmals seit dem Ende des 2. Weltkrieges wird der Auto Union Rennwagen Typ C an seiner Geburtstätte wieder zu sehen sein. Korrespondierend dazu ist der Infineon Audi R8 Rennsportwagen aufgeboten, mit dem die Fahrer-Kombination Frank Biela/Tom Kristensen/Emanuele Pirro 2001 das 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewann. Auto Union Grand Prix Rennwagen Typ C von 1936: 16 Zylinder, 520 PS stark, 340 km/h schnell! Der Auto Union Typ C war 1936 der erfolgreichste deutsche Grand Prix Rennwagen weltweit. Er gewann drei von fünf Großen Preisen, die Hälfte der Rundstrecken- und Bergrennen, an denen sich die Auto Union beteiligte. Die bekanntesten Rennfahrer auf diesem Wagen hießen Bernd Rosemeyer, Hans Stuck, Achille Varzi, Ernst von Delius, H.P. Müller und Rudolf Hasse. Nach dem Ende des Krieges fielen alle in Zwickau verbliebenen Rennwagen als Reparationsleistungen an die Sowjetunion und galten als unwiederbringlich verloren. In den letzten Jahren ist es der AUDI AG gelungen, ein Original-Fahrzeug zu erwerben sowie einen originalgetreuen Nachbau anfertigen zu lassen, der in Zwickau zu sehen sein wird. Infineon Audi R8 von 2001: Der Rennsportwagen der Gegenwart. Die Siegesserie des Audi Sportprototypen ist beachtlich: Dreimal Triumphe in Folge beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans (2000, 2001, 2002) sowie Gesamtsiege in der American Le Mans Serie 2000 und 2001. In Zwickau ist das 610 PS starke Le Mans Siegerauto von 2001 ausgestellt, mit dem Frank Biela, Tom Kristensen und Emanuele Pirro das Rennen gewannen, das als "die Regenschlacht" in die 80jährige Le Mans Geschichte einging. (10. Oktober 2002) [Home] [ News] [ Diskussion] [ Kalender] [ Jobs] [ Travel & Golf] |