München - Zu den alljährlichen
Höhepunkten des historischen Motorsports zählt neben der erst kürzlich von BMW sehr
erfolgreich gefahrenen Mille Miglia in Italien ohne Zweifel das "Festival of
Speed", das vom 23. - 25. Juni in Goodwood / England stattfindet. Auch in diesem Jahr
ist BMW bei dem spektakulären Rennen im Schlosspark des Earl of March wieder mit einer
Reihe von Rennwagen und Motorrädern, pilotiert von prominenten Fahrern dabei.
Wie wohl an keinem anderen Ort treffen sich hier viele herausragende
Fahrerpersönlichkeiten aller Generationen. Vor einem über 100 000 Zuschauer zählenden
Publikum demonstrieren sie das Leistungsvermögen historischer Fahrzeuge, die ihrerseits
eine außergewöhnliche Sammlung von unermesslichem Wert darstellen.
Die BMW Group, vertreten durch die Mobile Tradition, geht mit acht
Fahrzeugen in verschiedenen Rennklassen an den Start zur kurzen Strecke den Hügel vor
Goodwood House hinauf.
Es sind dies: ein BMW 700 RS, Baujahr 1960, der seinerzeit pilotiert
u. a. von Hans Stuck sen. und Alexander Freiherr von Falkenhausen erfolgreich in
Bergrennen eingesetzt wurde und erst kürzlich komplett neu aufgebaut wurde. Gefahren wird
er in Goodwood von Paul Rosche, dem Vater der BMW Formel 1 Motoren. Des weiteren ein 1800
TISA Renntourenwagen von 1965, Sieger von Spa-Francorchamps mit Hubert Hahne hinterm
Steuer. Der Schweizer Marc Surer fährt seinen March BMW 792 Formel 2, mit dem er 1979
Formel 2 Europameister wurde. Mit dem Z8 zeigt BMW das Top-Fahrzeug der aktuellen
Modellpalette. Einer der Höhepunkte wird aber sicherlich der Auftritt des britischen
Publikumslieblings und Formel 1 Youngsters Jenson Button sein, der den so erfolgreich in
die Formel 1 Saison 2000 gestarteten aktuellen WilliamsF1 BMW FW22 an den Start bringt.
In Gedenken an den im letzten Jahr verstorbenen "Schorsch"
Meier werden auch drei historische Rennmotorräder eingesetzt, u.a. die BMW
Kompressormaschine, mit der Meier im Jahre 1939 die Senior Tourist Trophy auf der Isle of
Man gewann. Ihr Besitzer und Fahrer ist kein geringerer als der ehemalige Motorrad- und
Automobilweltmeister John Surtees.
Auf der Werksrennmaschine BMW RS 500 von Walter Zeller, mit der
dieser 1956 hinter Surtees Vizeweltmeister wurde startet Hans Bartl, selbst Weggefährte
der beiden vorgenannten und Deutscher Meister in der 500 ccm-Klasse. Eine BMW R 5 SS von
1937, damals das Einstiegsmodell für Nachwuchsfahrer, ergänzt das BMW Starterfeld.
Neben den im Rennen eingesetzten Fahrzeugen zeigt die BMW Mobile
Tradition in einem Ausstellungspavillon darüber hinaus weitere Rennsportfahrzeuge.
Highlights sind hier die gesamte Palette der fünf grandiosen BMW 328 Mille Miglia
Fahrzeuge, zwei Formel 1 Boliden, der Brabham BT52, mit dem Nelson Piquet 1983 Formel 1
Weltmeister wurde, und der WilliamsF1 BMW FW 22 der laufenden Formel 1 Saison. Weitere
Rennmotorräder, ein Rennmotorrad-Gespann, Sportmotoren und ein 9-Zylinder-Flugmotor BMW
132, der u. a. die Ju 52 antrieb, komplettieren die sehenswerte Ausstellung.
(16. Juni 2000) |