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Auto News: 03. Januar 2001
DaimlerChrysler verkauft ersten Transporter mit Brennstoffzellen-Antrieb an den Hermes Versand Service
Mercedes-Benz Sprinter Photo:
DaimlerChrysler
Stuttgart/Hamburg
– DaimlerChrysler liefert im Laufe des Jahres 2001 den ersten
Mercedes-Benz Sprinter mit Brennstoffzellen-Antrieb an den renommierten
Hamburger Paketdienst Hermes Versand Service aus. Das Fahrzeug soll während
seines zweijährigen Einsatzes die Alltagstauglichkeit der neuen
Antriebstechnik unter realen Praxisbedingungen beweisen. DaimlerChrysler
beschäftigt sich seit zehn Jahren intensiv mit der
Brennstoffzellen-Technik und hat bisher 16 Prototypenfahrzeuge – mehr
als alle Wettbewerber zusammen – mit diesem umweltverträglichen und
leisen Antriebssystem vorgestellt. Bis 2004 will der
Automobilhersteller rund € 1 Mrd. in die Brennstoffzellen-Technologie
investieren, der Experten hervorragende Zukunftschancen bescheinigen. Dr.
Rolf Bartke, Leiter des Geschäftsbereichs Mercedes-Benz Transporter bei
DaimlerChrysler: "Die Brennstoffzellen-Technologie ist ein viel
versprechendes, umweltverträgliches Antriebskonzept für die Zukunft.
Deshalb wird sich DaimlerChrysler nicht nur Know-how auf diesem Feld
sichern, sondern auch die Anwendung in der Praxis forcieren. Dieser
Mercedes-Benz Sprinter weist die Zukunft für den innovativen Lieferdienst
des neuen Jahrhunderts: Umweltfreundlich und leise. DaimlerChrysler bietet
damit seinen Kunden die Chance, eine Vorreiterrolle zu übernehmen und frühzeitig
Erfahrungen mit Innovationen zu sammeln." Hermes Versand
Service setzt auf umweltfreundliche Zukunftstechnik Mit dem
Mercedes-Benz Sprinter sollen nun vor allem praxisnahe und für die
Weiterentwicklung wertvolle Erfahrungen gesammelt werden. Der Hermes
Versand Service wurde 1972 vom Otto-Versand gegründet, hat heute rund
7.500 Beschäftigte, besitzt eine Flotte von 3.000 Transportern und stellt
pro Jahr 165 Mio. Sendungen zu. Das Unternehmen aus Hamburg erzielte 2000
einen Umsatz von € 450 Mio. Dr. Wolfgang Fürwentsches,
Geschäftsführer des Hermes Versand Service, über den zweijährigen
Einsatz des Brennstoffzellen-Sprinter: "Wir wollen als Betreiber
einer großen Fahrzeugflotte die Entwicklung umweltfreundlicher
Transporter beschleunigen. Als Mitglied der Wasserstoffgesellschaft
Hamburg e. V. testen wir bereits heute zusammen mit vier weiteren
Hamburger Firmen fünf wasserstoffbetriebene Transporter mit Otto-Motor.
Diese Technik ist aus unserer Sicht jedoch eine Sackgasse, da der
Brennstoffzelle die Zukunft gehört. In Hamburg steht bereits seit zwei
Jahren eine Wasserstoff-Tankstelle. Wir wünschen uns, dass in absehbarer
Zeit und zu vertretbaren Anschaffungskosten Transporter mit
Brennstoffzelle und Elektromotor in Serie gehen." Dr. Bartke: "Umweltverträgliche
Technologien werden in Zukunft gerade im Verteilerverkehr, der auch wegen
der Expansion des E-Business überproportional schnell wachsen wird, sehr
wichtig sein. Durch den Praxiseinsatz des Mercedes-Benz Sprinter in
Kooperation mit dem Hermes Versand Service setzt sich DaimlerChrysler an
die Spitze dieser Entwicklung." Der speziell
gefertigte Mercedes-Benz-Transporter besitzt Frontantrieb und nutzt gasförmigen
Wasserstoff als Kraftstoff. Der depotgestützte Einsatz von Nutzfahrzeugen
bietet ideale Betriebsbedingungen für diese Form des
Brennstoffzellen-Antriebs. Als echtes Null-Emissions-Fahrzeug erzielt der
Sprinter mit einer Leistung des Elektromotors von 55 kW eine Höchstgeschwindigkeit
von 120 Stundenkilometern und eine Reichweite von mehr als 150 Kilometern.
Die Brennstoffzellen-Technik an Bord schränkt den Laderaum des Sprinter-Kastenwagens
nicht ein. Bisher hat die Entwicklung der Brennstoffzellen-Technologie
bereits allein in Deutschland über 1.000 Arbeitsplätze geschaffen. Brennstoffzelle
hat die besten Zukunftsaussichten Die
Brennstoffzelle bietet unter den alternativen Antrieben die besten
Zukunftsaussichten. Sie arbeitet emissionsfrei: Bei der Reaktion von
Wasserstoff und Sauerstoff zu elektrischer Energie, die das Fahrzeug
antreibt, entsteht nur Wasserdampf als "Abgas". Zudem hat der
Brennstoffzellen-Antrieb einen rund doppelt so hohen Wirkungsgrad wie der
Otto-Motor. Weil der Brennstoffzellen-Antrieb mit Elektromotor weniger
bewegliche Teile aufweist als der herkömmliche Antrieb, ist er extrem
leise und komfortabel. Gerade im
Stadtverkehr ist der emissionsfreie und leise Betrieb ein bedeutender
Vorteil von Brennstoffzellen-Fahrzeugen. Wasserstoff als Kraftstoff ist für
Lieferdienste oder den Flottenverkehr mit Bussen und Taxis eine geeignete
Lösung, weil diese Brennstoffzellen-Fahrzeuge regelmäßig zu einer
zentralen Tankstelle zurückkehren. (2. Jan. 2001)
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