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KÖLN - Die Ford-Werke AG bietet gemeinsam mit der
Fachhochschule Köln in diesem Sommer erstmals die Initiative "Try-Ing"
an. Rund 20 Schülerinnen und Schüler ab der 10. Klasse aus
Fachoberschulen, Gesamtschulen und Gymnasien erhalten vom 31. Juli bis
zum 11. August 2000 einen Einblick in das Arbeitsumfeld der
Produktentwicklung in der Automobilindustrie sowie in Ausbildungsinhalte
des Maschinenbau-Studiums, Fachrichtung Fahrzeugtechnik. Das Ziel der
gemeinsamen Initiative besteht darin, Schülerinnen und Schüler verstärkt
für ingenieurwissenschaftliche Studiengänge und Berufe zu
interessieren.
"Try-Ing" setzt sich zusammen aus einem
einwöchigen Schnupperstudium im Ingenieurwissenschaftlichen Zentrum der
Fachhochschule Köln und einer anschließenden Projektwoche im
Entwicklungszentrum der Ford-Werke AG in Köln-Merkenich. In der ersten
Woche erhalten die Schülerinnen und Schüler einen detaillierten
Einblick in die Fachgebiete und die Anforderungen eines Studiums der
Fahrzeugtechnik. In der zweiten Woche ist Projektarbeit in
unterschiedlichen Bereichen des Ford-Entwicklungszentrums vorgesehen.
Die Schülerinnen und Schüler werden beispielsweise in der Karosserie-
und Motorenentwicklung oder im Akustikzentrum eingesetzt, wo sie in
Kleingruppen unter anderem Ideen für neue Produktdetails ausarbeiten,
Berechnungsmodelle kennen lernen und anwenden oder Prozesse analysieren
werden. Hierbei wird auf den während des Schnupperstudiums an der FH Köln
vermittelten Vorkenntnissen aufgebaut. Begleitend ist ein Rahmenprogramm
vorgesehen, das beispielsweise über Voraussetzungen eines
Berufseinstiegs bei den Ford-Werken informiert. Zum Abschluss des zweiwöchigen
Programms werden die Ergebnisse der Projektarbeit dem Ford-Management präsentiert.
Initiiert wurde die Initiative "Try-Ing"
von dem Women's Engineering Panel, dem Diversity-Council und der Aus-
und Weiterbildung der Ford-Werke AG, die in der Fachhochschule Köln
einen engagierten Kooperationspartner gewonnen haben. Beide verfolgen
das Ziel, junge Menschen vermehrt für den Ingenieurberuf interessieren
zu wollen. Das aktuelle "Try-Ing"-Programm ist ein
Pilotprojekt, das bei Erfolg zukünftig auf ganz Nordrhein-Westfalen
ausgedehnt werden soll.
"Try-Ing" ist die Fortsetzung einer Reihe
von Initiativen der Ford-Werke AG, die zum Ziel haben, das Interesse von
Schülerinnen und Schülern für technische Ausbildungs- und
Ingenieurberufe zu erhöhen. Dazu gehören neben dem Angebot einer Großzahl
von Berufspraktika in allen Unternehmensbereichen und der Veranstaltung
"Tag der Berufsfindung", bei dem alle im Unternehmen
erlernbaren Ausbildungsberufe vorgestellt werden, auch die Gründung des
Projektes FIT "Frauen in technischen Berufen" gemeinsam mit
der Stadt Köln, Visteon Automotive Systems und sieben Kölner Schulen.
Darüber hinaus werden seit 1998 regelmäßig "Schülerinnen-Informationstage"
veranstaltet, auf denen zukünftige Absolventinnen über den beruflichen
Alltag und die Chancen weiblicher Ingenieure informiert werden. Mit
Beginn des Sommersemesters 2000 schließlich haben die Ford-Werke AG und
die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen erstmals das
Henry-Ford-Stipendium ausgeschrieben. Zielgruppe dieser Förderung sind
weibliche Studierende des Diplom- und Ergänzungsstudienganges
Maschinenbau an der RWTH Aachen.
(26.
Juli 2000)
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