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Auto News: 13. Dezember 2000
Druck
der Regierung zur Überwachung des Reifendrucks lässt Automobilhersteller
in den Rückspiegel schauen Zeeland,
Michigan/USA - Ein neues, vom US-Kongress verabschiedetes Gesetz setzt
Automobilhersteller unter Druck. Diese müssen nun schnellstens eine Lösung
finden, wie sie Warnsysteme für zu niedrigen Reifendruck am besten in
neue PKW und LKW integrieren. Die Lösung könnte ein aufmerksamer Blick
in den Rückspiegel sein. Angesichts der jüngsten
Rückrufaktionen für Reifen und der Auffassung, dass unzureichend
aufgepumpte Reifen Autounfälle verursachen können, haben die Gesetzgeber
der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA, staatliche Behörde
für Straßensicherheit) eine Frist von einem Jahr gesetzt, um Normen für
Warnsysteme für niedrigen Reifendruck zu erarbeiten. Die Autohersteller wären
dann gezwungen, diese Normen im Laufe der darauffolgenden zwei Jahre zu
erfüllen. Diese neuen
Funktionen in ein Fahrzeug zu integrieren, ist jedoch nicht so einfach,
wie es scheinen mag. Die Neukonstruktion, das Umrüsten mit neuen
Instrumenten und die Herstellung von Armaturenbrettern und/oder
Deckenkonsolen, in welche die neuen Funktionen und Anzeigen integriert
werden, ist ein zeit- und kostenintensiver Prozess, der sich häufig über
drei bis fünf Jahre hinziehen kann. Ein Unternehmen
ist der Meinung, dieser Vorgang könne durch einen Blick in den Rückspiegel
beschleunigt werden. Gentex Corporation, ein Entwickler und Hersteller von
Hightech-Rückspiegeln, hat in den vergangenen Jahren bereits Innenrückspiegel
vermarktet, die den Reifendruck des Fahrzeugs anzeigen. "Der Rückspiegel
eignet sich ausgezeichnet für grundlegende Anzeigen und Schnittstellen für
die Kommunikation mit dem Fahrer", erklärte Ken La Grand, Executive
Vice President von Gentex. "Der Spiegel befindet sich in der natürlichen
Sichthöhe des Fahrers, er kann rasch auf den Markt gebracht werden, seine
Anbringung ist in allen Fahrzeugtypen nahezu identisch, die Wartung ist
problemlos und im Vergleich zur Neukonstruktion des Innenraums eines
Fahrzeugs ist unsere Lösung deutlich kosteneffizienter." "Unser
Spiegel mit integriertem Reifendruck-Überwachungssystem kann Sie
wahlweise einfach warnen, wenn ein Reifen nicht ausreichend aufgepumpt ist,
oder Ihnen den genauen Druck jedes einzelnen Reifens anzeigen." Der Reifendruck
wird auf zwei Arten gemessen. Das akkuratere System funktioniert über in
die Reifen eingebaute Sensoren, die den Reifendruck messen und die Werte
über ein Rundfunkfrequenzsignal an eine Anzeige in der Fahrzeugkabine übertragen.
Das zweite System ist an das Antiblockiersystem (ABS) des Fahrzeugs
angeschlossen und bestimmt den Druck anhand der Reifendrehzahl. Die im
Spiegel integrierte Anzeige von Gentex würde mit beiden Systemen gleich
gut arbeiten. "Wir können
mit gutem Recht sagen, dass diese Gesetzgebung das Interesse der
Fahrzeughersteller an unserem Rückspiegel zur Überwachung des
Reifendrucks wieder neu belebt hat. Natürlich sind wir voreingenommen,
aber wir sind überzeugt, dass wir eine hervorragende Lösung anbieten können,
mit der die Hersteller den Vorschriften entsprechen und gleichzeitig die
Fahrersicherheit anheben können." Für Gentex ist es
nichts Neues, elektronische Vorrichtungen und Anzeigen in einem Spiegel
unterzubringen. Über 40 Prozent der vom Unternehmen verkauften
Innenspiegel sind mit fortschrittlichen Funktion verschiedener Art
ausgestattet wie zum Beispiel Kompass- und Temperaturanzeigen, Empfänger
für Fahrzeugtürfernbedienungen, automatische Scheinwerferregler-Sensoren,
TRIP-Funktionen, LED-Kartenleselampen, Schnittstellen für
Global-Positioning-Systeme, Garagentoröffner - selbst Taxigebühren-Anzeiger. (7.
Dezember 2000)
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