| Stuttgart - Vorstand und Betriebsrat der
        Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Stuttgart, haben sich auf eine Vereinbarung zur langfristigen
        Sicherung des Standortes Zuffenhausen verständigt. Diese Vereinbarung macht es der
        Geschäftsleitung möglich, im Produktionsbereich wirtschaftlich notwendige Schritte zu
        einer deutlichen Senkung aller dortigen Kostenfaktoren einzuleiten. Dazu zählen unter
        anderem Regelungen zur Flexibilisierung der Produktion und zur Anpassung an die Nachfrage.
          So wird es zum Beispiel zu einer weiteren Optimierung der Teamarbeit,
        zu einem noch effizienteren Mitarbeitereinsatz und flexibleren Arbeitszeiten kommen.
        Außerdem kann das Unternehmen auch in Zukunft auf Mitarbeiter mit befristeten
        Arbeitsverträgen zurückgreifen, um noch schneller auf Konjunkturschwankungen reagieren
        zu können. Die jetzt getroffene Vereinbarung wird die Wettbewerbsfähigkeit des
        Stuttgarter Automobilherstellers in den nächsten Jahren nicht nur sichern, sondern weiter
        erhöhen.   Im Gegenzug erhält die Stammbelegschaft in der Produktion eine
        Beschäftigungszusage bis zum 31. Juli 2005. Außerdem hat der Vorstand entschieden,
        mögliche Nachfolgemodelle der aktuellen Boxster- und 911-Baureihen weiterhin am Standort
        Zuffenhausen zu produzieren. Dadurch ist die volle Kapazitätsauslastung des Werkes
        gewährleistet. Porsche wird dafür in den nächsten Jahren einen dreistelligen
        Millionenbetrag am Standort Zuffenhausen investieren.   Auch werden weiterhin nicht nur alle Motoren dieser beiden Baureihen,
        sondern zukünftig auch die Motoren des Cayenne, des neuen sportlichen und
        geländegängigen Mehrzweckfahrzeugs von Porsche, in Zuffenhausen gefertigt. Dafür werden
        nach der Vereinbarung auch bisher befristete Arbeitsverträge von 50 Mitarbeitern in der
        Produktion in unbefristete umgewandelt.   Ein weiteres wichtiges Ergebnis der Verhandlungen ist die
        unbefristete Übernahme aller Auszubildenden, die bis zum 31. Juli 2005 ihre Lehre bei
        Porsche erfolgreich abschließen. Durch Altersteilzeit frei werdende Arbeitsplätze im
        Unternehmen werden danach vorrangig von übernommenen Auszubildenden besetzt.   Dr. Wendelin Wiedeking, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG:
        "Diese Vereinbarung ist ein eindeutiges Bekenntnis zum Standort Zuffenhausen.
        Geschäftsleitung und Betriebsrat haben lange miteinander gerungen, aber das Ergebnis ist
        für das Unternehmen und seine Belegschaft zukunftsweisend. Denn damit können wir die
        Leistungsfähigkeit unseres Stammwerkes im internationalen Vergleich noch einmal deutlich
        steigern. Porsche wird damit aber auch seiner sozialen Verpflichtung gegenüber der
        Belegschaft gerecht."   Der Porsche-Chef hob auch den hervorragenden Einsatz von Seiten der
        baden-württembergischen Politik und dabei vor allem von Ministerpräsident Erwin Teufel
        bei der Standortsicherung hervor. "Während des gesamten Prozesses konnten wir uns
        der Unterstützung des Landes sicher sein. Auch vor diesem Hintergrund ist die
        Vereinbarung sowohl ein großer Erfolg als auch eine Stärkung des Produktions- und
        Technologiestandorts Stuttgart."   (06. Juli 2000) |