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Auto News: Juni 28, 2000
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DaimlerChrysler und Hyundai Motor Company bilden Allianz
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  • DaimlerChrysler AG erwirbt für 428 Mio. US $ einen Anteil von 10 % an der Hyundai Motor Company
  • 50:50 Nutzfahrzeug-Joint-Venture
  • DaimlerChrysler AG, Hyundai Motor Company und Mitsubishi Motor Company werden gemeinsam neue, technologisch anspruchsvolle Kleinwagen entwickeln, produzieren und diese in allen relevanten Märkten anbieten
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Stuttgart/Seoul - DaimlerChrysler und die Hyundai Motor Company haben sich darauf verständigt, eine Allianz zu bilden, bei der DaimlerChrysler für 428 Mio.US $ zunächst einen 10%-Anteil an Hyundai erwirbt. Eine entsprechende Absichtserklärung sowie eine Vereinbarung zum Erwerb des Aktienanteils wurden heute in Seoul von Lee Kye-Ahn und Kim Dong-Jin, Präsidenten der Hyundai Motor Company, Dr. Eckhard Cordes und Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsmitglieder der DaimlerChrysler AG, unterzeichnet.  

Die Absichtserklärung regelt die Zusammenarbeit in den folgenden drei Kernbereichen: 

  • In einem 50:50 Joint Venture werden Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Nutzfahrzeugen erfolgen.
  • Für die Entwicklung und Herstellung von Pkw wird eine Allianz gebildet.
  • Die Abgabe eines unverbindlichen Angebotes für die Daewoo Motor Company ermöglicht es, das Unternehmen zu analysieren. Dabei soll insbesondere die Möglichkeit einer Zusammenarbeit zwischen der Daewoo Motor Company, der Hyundai Motor Company und der DaimlerChrysler AG geprüft werden.

Jürgen E. Schrempp, Vorstandsvorsitzender der DaimlerChrysler AG, sagte, diese Allianz werde für DaimlerChrysler großartige Möglichkeiten eröffnen, Pkw und Nutzfahrzeuge in Asien und anderen Teilen der Welt zu produzieren und zu vertreiben.

"Die Hyundai Motor Company ist ein idealer Partner, um die wachsende Präsenz von DaimlerChrysler in Asien weiter auszubauen. Hyundai ist sehr erfolgreich, profitabel und bei weitem der stärkste Player im koreanischen Automobilmarkt. Das Unternehmen verfügt über ein hervorragendes Vertriebsnetz in ganz Asien und vor allem in den schnell wachsenden ASEAN-Ländern. Das Joint Venture für Nutzfahrzeuge wird auch unsere Position als weltweite Nummer 1 unter den Nutzfahrzeugherstellern weiter stärken", so Jürgen E. Schrempp.  

Chung Mong-koo, Vorstandsvorsitzender der Hyundai Motor Company, sagte, die neue Verbindung ermögliche es Hyundai, sich einem der führenden Automobilkonzerne anzuschließen und dabei die eigene Unabhängigkeit zu wahren.  

Nutzfahrzeug-Joint-Venture

Das Nutzfahrzeug-Joint-Venture sieht vor, dass Hyundai seine koreanischen Fertigungsstätten und sein Vertriebsnetz einbringt. Die DaimlerChrysler AG ihrerseits wird vor allem ihre auf diesem Gebiet führende Technologie in dieses Joint Venture einbringen.  

Bei einem Marktanteil von über 90 % in Südkorea rechnet Hyundai mit einem Nutzfahrzeugabsatz im Jahr 2000 von über 60.000 Einheiten. In dem von Hyundai im Jahr 1997 erbauten Werk Chonju wird das Joint Venture über eine Jahreskapazität von 80.000 bis 100.000 Einheiten verfügen. Damit wird das Gemeinschaftsunternehmen in der Lage sein, über den koreanischen Markt hinaus zu expandieren und Umsatz und Marktanteil der in Korea produzierten Nutzfahrzeuge in anderen asiatischen Märkten entscheidend zu steigern und dadurch gleichzeitig die Produktivität und Profitabilität dieses koreanischen Betriebsstandortes weiter zu erhöhen.  

Bestandteil des Joint Ventures ist auch die gemeinsame Nutzung technischer Systeme wie z.B. Benzineinspritz-, Brems- und Sicherheitssysteme sowie ein Austausch bei Antriebsstrang-Komponenten und ausgewählten Motoren. Es ist darüber hinaus vorgesehen, Nutzfahrzeuge von DaimlerChrysler auch in Korea herzustellen und durch das Joint Venture zu vertreiben. Ferner sollen die jeweiligen globalen Vertriebsmöglichkeiten beider Unternehmen zur Erhöhung des gemeinsamen Marktanteils gegenseitig genutzt werden.  

Hyundais Nutzfahrzeugwerk in Chonju, das dem neuesten Stand der Technik entspricht, und DaimlerChryslers innovative Technologie bilden eine ideale Verbindung, um die bereits heute starke Wettbewerbsposition beider Partner auf den internationalen Märkten weiter zu verbessern.  

Kleinwagen-Architektur

Beide Unternehmen planen gemeinsam mit der Mitsubishi Motor Company, neue, technologisch anspruchsvolle Kleinwagen zu entwickeln und zu produzieren und diese in allen relevanten Märkten - vor allem in Asien, der NAFTA, Lateinamerika sowie in Europa - zu vertreiben.

Chung Mong-koo sagte, er freue sich über die Möglichkeit, im Rahmen dieser Allianz zusammen mit DaimlerChrysler und Mitsubishi Motor eine neue Weltklasse-Kleinwagenarchitektur zu entwickeln und zu produzieren.

"Zusammen mit DaimlerChrysler und Mitsubishi Motors Corporations ist Hyundai Motor Company nun Teil einer der stärksten Allianzen in der Automobilindustrie. Dies führt nicht nur in unserem Heimatmarkt, sondern auch auf globaler Basis zu einer Erhöhung des Wettbewerbs", so Chung Mong-koo.

"Diese Allianz wird es uns ermöglichen, die Palette wettbewerbsfähiger Produkte, die wir unseren Kunden rund um den Globus anbieten, noch zu erweitern", sagte Jürgen E. Schrempp.  

Weitere Gebiete der Zusammenarbeit

DaimlerChrysler und Hyundai werden außerdem in den Bereichen Forschung und Produktentwicklung sowie Supply-Chain-Management zusammenarbeiten, um ihre Kostenstruktur zu verbessern. Weitere Gemeinschaftsunternehmen werden in Bereichen wie Absatzfinanzierung und Dienstleistungen erwogen. Auch die Möglichkeit der gemeinsamen Herstellung von Komponenten zum Einsatz in Produkten beider Unternehmen wird geprüft. 

(26. Juni 2000)