Rüsselsheim - Ab sofort nutzt Opel das Internet
auch, um die Qualität seiner Produkte weiter zu steigern. Mit dem
Global Quality Tracking System (GQTS) setzt Opel auf ein neues
Intra-/Internet-basiertes Qualitätsinstrument, das die Zusammenarbeit
mit seinen Zulieferern optimiert. Es ist ein Kommunikationswerkzeug, das
sämtlichen Werken sowie den Opel-Partnern Zugriff auf qualitätsrelevante
Informationen bietet. Darüber hinaus beinhaltet GQTS eine Datenbank,
die ein möglichst objektives Bild von der Leistungsfähigkeit der
Zulieferer in puncto Qualität und Zuverlässigkeit abgibt. Seit Anfang
Juni dieses Jahres nimmt Opel die schrittweise Online-Integration seiner
Werke und Zulieferer vor.
Basis von GQTS, das an der QS9000-Qualitätsnorm
ausgerichtet ist, sind die anspruchsvollen Kriterien des weltweiten
Opel-Einkaufs. Sie legen für die Zusammenarbeit mit Zulieferern
speziell definierte und hohe Qualitätsanforderungen fest. Präzise
erfasst werden dabei unter anderem Reaktionsfähigkeit und Bereitschaft
zur Eigeninitiative bei unvorhergesehenen Situationen im
Produktionsablauf, Lösungsstrategien zur Beseitigung von Mängeln oder
etwa Fehlerraten.
Kommt es in einem Opel-Werk zu einer Abweichung,
die durch einen Zulieferer verursacht wurde, geht ein entsprechendes
standardisiertes E-Mail-Formular an den betroffenen Lieferanten. Dieser
Online-Bericht enthält alle relevanten Informationen - umfassend, übersichtlich
und klar strukturiert. Die Benachrichtigung erfolgt in Echtzeit, da die
Partnerunternehmen verpflichtet sind, qualitätsrelevante Daten täglich
abzurufen. Innerhalb eines Arbeitstages informiert der Zulieferer dann
über die eingeleiteten Gegenmaßnahmen. Dieser Prozess kann genauso in
umgekehrter Richtung funktionieren: Entdeckt ein Lieferant ein Problem,
können rechtzeitig Abwehrmaßnahmen für die betroffenen Werke
ergriffen werden. In der Praxis bewirkt diese Online-Kommunikation eine
erhebliche Beschleunigung, verglichen mit bisherigen Verfahren.
(2. August 2000)
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