|
Burscheid - Johnson Controls, eines der weltweit führenden
Unternehmen in der automobilen Innenausstattung, beliefert den
Auftraggeber Mercedes-Benz nicht nur mit Dachhimmelmodulen, sondern auch
mit Cockpits für die neue C-Klasse. In einem eigens dafür errichteten
Werk in East London, Südafrika, werden ab August 2000 die Systeme für
Rechtslenker-Limousinen in Serie produziert.
Das JIT-Werk in East London, Südafrika
Nach Auftragsvergabe im Dezember 1999 startete
Johnson Controls bereits vier Monate später mit der lokalen Fertigung
der Module in East London, Südafrika. Seit Anfang Juni ist die
Produktion serienfertig installiert. Derzeit werden im Rahmen von
Produktionstests täglich 20 Cockpits produziert, bis Mitte nächsten
Jahres soll die Kammlinie der Produktion erreicht sein.
Das JIT-Werk in East London befindet sich auf dem
Werksgelände von DaimlerChrysler. Im Zwei-Schicht-Betrieb werden die
Module für die neue C-Klasse hergestellt und direkt an das nur 1,5 km
entfernte Montageband des Kunden geliefert. Mit dieser Just-in-Sequence-Belieferung
kann flexibel auf die Anforderungen des Auftraggebers reagiert werden.
Weitere Vorteile: Lagerkapazitäten werden nachhaltig verringert und der
Beschaffungsaufwand reduziert.
Einsatz neuer Werkstoffe - bessere
Produkteigenschaften
Jedes Cockpit besteht aus einem
Instrumententafeloberteil und zwei Unterteilen, in dem unter anderem das
Handschuhfach integriert ist. Die Systeme werden inklusive Klimaanlage,
Airbagmodul, Mantelrohr, Querträger, dem Kabelbaum, der Abdämpfung
sowie diversen Kleinteilen an DaimlerChrysler geliefert.
Zum ersten Mal setzt Johnson Controls für den
Instrumententafelträger das qualitativ hochwertige Fibropress-Material
ein. Mit diesem langfaserverstärkten Thermoplast sind selbst
komplizierte Formen und Konturen realisierbar. So können durch den
Einsatz von Fibropress in Kombination mit der Recticel PUR-Sprühhaut
und einem speziell entwickelten Laserverfahren beispielsweise Airbag-Klappen
unsichtbar in das Cockpit integriert werden. Weitere Pluspunkte des
Werkstoffs: die hohe Qualität, Verarbeitungs- und Recyclefähigkeit.
Verglichen mit glasmattenverstärkten Thermoplasten fallen beim
Fibropress-Prozess zudem geringere Materialkosten an. Mit dem Einsatz
neuer Verfahren und Werkstoffkombinationen bietet Johnson Controls den
Automobilherstellern stets wettbewerbsfähige Produkte.
Neben den Cockpits für rechtsgelenkte Mercedes C-Klassen
in Südafrika stellt Johnson Controls in Deutschland auch
Instrumententafeln für linksgelenkte Fahrzeuge sowie Dachhimmelmodule
und Sitzkomponenten für beide Varianten des neuen Mittelklassemodells
von Mercedes-Benz her. Dabei war die gute Kooperation mit
DaimlerChrysler sowohl für die erfolgreiche Entwicklung des Cockpits
als auch für die hohe Produktionsqualität verantwortlich.
(2. August 2000)
|