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Auto News: 13. September 2000


 


Audi zeigt Design-Studie für einen Supersportwagen
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Designstudie Audi Spersportwagen

Alle Photos: Audi

Ingolstadt – Schauplatz ist der Audi-Pavillon in der „Autostadt Wolfsburg“. Bei einem Vergleich des „Supersportwagens“ mit historischen Audi-Sportwagen identifiziert das Auge bekanntes: der monumentale Kühlergrill erinnert an die historischen Auto Union-Silberpfeile ebenso wie die langgestreckte, sanft zum Heck hin abfallende Motorhaube mit ihren vertikalen Lufteinlass-Schlitzen. Und wie bei den historischen Silberpfeilen reflektiert die matt schimmernde Karosserie aus gebürstetem Aluminium das einfallende Licht als eine beinahe magisch glänzende Aura. 

Es ist offensichtlich: Wie die Silberpfeile könnte ein 16-Zylinder-Mittelmotor auch dieses flache Coupé antreiben. Zwischen den riesigen Rädern in weit nach oben ausgeformten Radhäusern ist viel Platz. Ein langer Radstand, der Raum lässt für zwei Insassen und einen großvolumigen Motor vor der Hinterachse. 
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Kurze, wie aus dem Vollen geschnitzte Überhänge betonen zusätzlich den langen Radstand, unterstreichen den kraftvollen Auftritt aus der Seitenansicht. Einen großvolumigen Mittelmotor mit sechzehn Zylindern, daran erinnert sich der Betrachter, hatten die Renn- und Rekordwagen der Auto Union in den dreißiger Jahren an Bord. Rennwagen, die Fahrer-Legenden wie Bernd Rosemeyer und Tazio Nuvolari von Sieg zu Sieg jagten. 

Rückfront

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Doch nicht nur die Geschichte ist präsent bei dieser ersten Begegnung mit jenem unglaublichen Fahrzeug unterm Dach des Audi-Pavillons. Die klaren architektonischen Linien mit der Kuppel des Dachs, die Radhäuser in Form eines exakten Halbkreises, die hohe Gürtellinie – sie assoziieren sofort die Nähe zur aktuellen Design-Philosophie von Audi, die Verwandtschaft zum Design-preisgekrönten TT.  

Die neue Studie des Audi Design-Teams ist gleichsam der Schlußakkord des Marken-Auftritts in der Auto-Stadt. Sie schlägt einen Bogen zwischen Ver­gangenheit und Gegenwart, zwischen Tradition und Vision. Sie führt die Linie von der Vergangenheit über die Gegenwart der Marke, ihrer Philosophie und ihrer Design-Kultur weiter fort in die Zukunft. Ihre Formgebung begnügt sich nicht mit Zitat und Variation, sie gewinnt dem historischen Erbe eine neue Qualität ab.  

Audis Design-Studie in der Wolfsburger Autostadt ist kein fahrbereiter Prototyp und auch nicht Vorgriff auf einen Serienfahrzeug. Doch visualisiert dieses Fahrzeug das technologische Potential der Marke Audi. Leichtbau, ultimative Dynamik und funktionale Präzision prägen die Linienführung jedes Details, jeder Komponente. 

Schon auf den ersten Blick: Erkennbar in den riesigen Rädern sind großdimensionierte, gelochte Bremsscheiben. Sie bilden den adäquaten Gegenpol zur Leistung des zweifellos kraftvollen Mittelmotors.  Mit dem permanenten Allradantrieb quattro hätte Audi eine perfekte Basis, um die Kraft eines grossen Motors in Vortrieb umzusetzen, um auch eine solch ultimative Sportwagenstudie zur perfekten Fahrmaschine zu qualifizieren.  

Markante Lufteinlässe gliedern die gesamte Aluminium-Karosserie, prägen vor allem das Gesicht der Audi-Studie. Entschlossen scheinen die Leuchteinheiten in der aerodynamisch ausgeformten Frontpartie die Straße in den Blick zu nehmen: hinter Klarglasabdeckungen leuchten so kompakte wie leistungsstarke Xenon-Scheinwerfer. Die flachen Leuchten sind hinter Metallblenden geschützt, die bündig auf der Karosserie aufliegen. Diese schieben sich nach oben, wenn die Scheinwerfer in Aktion treten.  

Großformatige Rückspiegel verbietet der Perfektionsanspruch der Aerodynamiker. Die Audi-Studie sieht statt dessen perfekte Rück-Sicht mit mehreren Kameras vor, die den Blick nach hinten und zur Seite auf Monitore im Cockpit projizieren.  

Innenraum

Das Interieur des Supersportwagen: Die schnörkellose Synthese von Eleganz und Funktionalität der Karosserie setzt sich hier fort. Wie ein Rennwagen oder ein Hubschrauber-Cockpit, ist der Innenraum mit feuerfestem Nomex-Stepp ausgeschlagen. Zwei lederbezogene Sitzschalen nehmen hinter der weit herumgezogenen Panorama-Frontscheibe Fahrer und Passagier auf. Hier findet die puristische Innenarchitektur des TT-Cockpits eine konsequente Fortsetzung

In der Cockpit-Rückseite gibt ein Fenster den Blick frei auf das Herz dieses Automobils, auf den Mittelmotor. Dessen Puls zeigt ein riesiger analoger Drehzahlmesser an. Sein Design nimmt – wie die übrigen Instrumente auch – die Ästhetik der Leuchteinheiten auf.  

Eine verstellbare Renn-Pedalerie, eine offene Schaltkulisse für das Sechsgang-Getriebe und das Lenkrad mit vier Speichen im 90-Grad-Winkel sind das ideale Instrumentarium, um das Leistungspotential dieses Fahrzeugs exakt zu dosieren. 

Gebürstetes Aluminium, Carbon und Leder in höchster Qualität prägen den Charakter des Interieurs, ohne die puristische Klarheit einem Ambiente in limousinengemäßem Luxus zu opfern. Doch die Akkuratesse handwerklicher Präzisionsarbeit findet sich in überall. Sie hat jedes Material, hat jedes Detail in höchster, unverwechselbarer Vollendung gestaltet.  

(7. September 2000)

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