- Langfristige
Sicherung von 500 Arbeitsplätzen
- Keine
betriebsbedingten Kündigungen in den nächsten zehn Jahren
- Ausweitung
der Kapazität und 300 neue Arbeitsplätze geplant
Kaiserslautern
- Mit Wirkung zum 1. September hat Opel die Antriebswellenfertigung
und die Härterei am Standort Kaiserslautern an das GKN
Gelenkwellenwerk Kaiserslautern GmbH übergeben. "Die
Verhandlungen mit dem britischen Unternehmen und weltweit führenden
Hersteller von Kraftübertragungssystemen, GKN, führte zu einem
erfolgreichen und für Standort und Region richtungsweisenden
Abschluss", sagte Jochen Ohse, Direktor des Opel-Werks aus Anlass
der offiziellen Übergabe. Der Bedeutung entsprechend, wird zunächst
ein dreiköpfiges Team - Bernd Pierburg, Raimund Gundlach und Wolfgang
Hansen - die Geschäftsführung des neu gegründeten Unternehmens übernehmen.
Gemeinsames
Ziel der Geschäftsleitung und des Betriebsrates bei den Gesprächen
war die langfristige Sicherung der rund 500 Arbeitsplätze in der
Antriebswellen-Produktion und der Härterei. Für die bisherigen
Mitarbeiter wird sich mit der Übergabe wenig ändern. Bestandteil des
Vertrages ist die Fortschreibung existierender Betriebsvereinbarungen,
wie beispielsweise die Nutzung vorhandener Firmeneinrichtungen durch
die Mitarbeiter oder das Betriebsrentensystem. Ferner besteht die
Zusicherung, in den kommenden zehn Jahren keine betriebsbedingten Kündigungen
auszusprechen. GKN wird außerdem die Produktion am Standort
Kaiserslautern ausweiten und 300 neue Arbeitsplätze schaffen.
Der erste
Schritt in diese Richtung ist die Übernahme von 70 zuvor befristet
Beschäftigten in ein festes Arbeitsverhältnis. "Bei den
momentan herrschenden Wettbewerbs- und Arbeitsmarktbedingungen ist
dies eine große Chance für die Mitarbeiter und unseren Standort.
Unser neuer Partner bietet nicht nur sichere Beschäftigung, sondern
vor allem Zukunftsperspektiven", erklärte Alfred Klingel,
Betriebsratsvorsitzender im Opel-Werk Kaiserslautern. Nach Opel ist
GKN Kaiserslautern einer der größten industriellen Arbeitgeber in
der Region.
Die
Opel-Tochter Saginaw Deutschland GmbH fertigte bislang die
Antriebswellen unter dem Dach des General Motors-Unternehmens Delphi,
das innerhalb des Konzerns auch weitgehend die Zuständigkeit für die
Entwicklung von Antriebswellen besaß. Die Lösung von Delphi aus dem
GM-Konzern führte Anfang 1999 zu einer Reihe von internen
Umstrukturierungen. Bereits seit Mai 2000 firmieren die übrigen Geschäftsbereiche
von Saginaw, die Produktion von Diesel-Motoren und Servolenkungen mit
insgesamt rund 800 Mitarbeitern, unter dem Namen Opel Diesel &
Komponenten GmbH.
Das neu gegründete
GKN Gelenkwellenwerk Kaiserslautern gehört zu der GKN Automotive
Driveline Division (ADD), dem weltweit führenden Konstrukteur und
Hersteller von Produkten für Antriebssysteme in Kraftfahrzeugen. Mit
seinen Gleichlaufgelenken und -gelenkwellen hält ADD weltweit einen
Marktanteil von 37 Prozent. ADD beschäftigt mehr als 19.000
Mitarbeiter in seinen 34 Produktionsstandorten in Europa, Nordamerika,
Südamerika und Asien und weitere zehn Joint Ventures, vorwiegend im
asiatisch-pazifischen Raum. Die Fahrzeuge der meisten
Automobilhersteller werden mit von GKN - oder unter Lizenz -
gefertigten Produkten ausgestattet.
ADD ist Teil
der GKN plc, einem weltweit operierendem Unternehmen mit
Gesellschaften in 40 Ländern, dessen Geschäftsaktivitäten sich auf
die Bereiche Automotive, Industrial Services und Aerospace
konzentrieren. GKN gehört in seinen wichtigsten Geschäftsbereichen
mit seinen Produkten und Dienstleistungen zu den Marktführern. 1999
erreichte GKN einen Umsatz von 13,6 Milliarden Mark. Ein weiteres
Geschäftsfeld im Bereich Automotive ist GKN Sinter Metals, der
weltweit führende Hersteller von Sinterteilen.
(7. September
2000)
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