| Mit dem Start der Mercedes-Benz C-Klasse
          Produktion in East London wird im September 2000 zunächst die
          Hutablage aus einem Sisal-Baumwolle-Gemisch verbaut. Die Baumwolle
          stammt von recycelten Baumwollgeweben. Das Sisal liefern einheimische
          Farmen an die Vliesproduzenten und diese wiederum den Vlies an die
          Bauteilproduzenten. Keiner der Partner hatte zuvor Sisalfasern
          verarbeitet. 
          
           Mit dem Musterbauteil Hutablage fährt
          DaimlerChrysler die Sisalproduktion in Südafrika an. Sisal soll künftig
          noch in anderen Bauteilen der Mercedes-Benz C-Klasse eingesetzt werden. 
          
           Während DaimlerChrysler in Südafrika erstmals
          Sisalfasern im Innenraum von Fahrzeugen einsetzt, sind die Forscher in
          Deutschland schon wieder eine Stufe weiter. Sie nutzten Naturfasern
          erstmals zur Verstärkung von Außenbauteilen. Im neuen Mercedes-Benz
          Reisebus Travego wird dieses Jahr die schalldämmende Motor- und
          Getriebekapselung mit Flachsfasern verstärkt. Mit dem serienmäßigen
          Einsatz von Außenbauteilen aus Naturfasern hat DaimlerChrysler einen
          Meilenstein in der Materialtechnologie erarbeitet. Bauteile im Außenbereich
          müssen wesentlich stärkeren Belastungen wie Nässe und Steinschlag
          standhalten als Innenbauteile. 
          
           Neue Kraftstoffe für kommende Technologien 
          
          Mit erheblichem Aufwand arbeitet DaimlerChrysler
          an neuen umweltschonenden Antriebstechnologien für künftige
          Fahrzeuggenerationen. Um die neuen Verbrennungsmotoren mit
          Direkteinspritzung und DeNOx-Katalysatortechnik auf den Markt bringen
          zu können, ist die flächendeckende Verfügbarkeit von schwefelfreiem
          Kraftstoff notwendig. 
          
           Pollmann appellierte daher an die Mineralölindustrie,
          "schwefelfreie Benzin- und Dieselkraftstoffe umgehend und flächendeckend
          auf dem Markt anzubieten und auf diese Weise ihren Beitrag zur
          Verminderung der Fahrzeugemissionen zu leisten". Der in heutigem
          Kraftstoff enthaltene Schwefel vergiftet die Abgaskatalysatoren der
          neuen Motorgeneration. Pollmann: "Kein Fahrzeug braucht Schwefel
          im Kraftstoff." 
          
           Schon 2002 liefert DaimlerChrysler die ersten
          Stadtbusse mit Brennstoffzellenantrieb aus. Zwei Jahre später folgen
          die ersten brennstoffzellenbetriebenen Personenwagen.
          Brennstoffzellenantriebe erfordern neue Kraftstoffe wie zum Beispiel
          Wasserstoff oder Methanol. 
          
           Wasserstoff eignet sich wegen noch ungelöster
          Lagerungs-, Herstellungs- und Transportprobleme insbesondere für
          Fahrzeugflotten. Für Methanol spricht die leichte Umrüstmöglichkeit
          der Tankstellen und die Möglichkeit, den Treibstoff regenerativ
          herzustellen. Wasserstoffbetriebene Verbrennungsmotoren hält der
          Konzern wegen der geringen Energieausnutzung im Vergleich zur
          Brennstoffzelle nicht für sinnvoll. 
          
           "Wir sollten jetzt in einem offenen und
          konstruktiven Dialog mit den Regierungen, Energielieferanten,
          Automobilproduzenten und der Öffentlichkeit Chancen und Risiken
          aufzeigen und dann eine Entscheidung über die Energieträger und die
          Kraftstoffe der Zukunft treffen" unterstrich Pollmann die
          umweltpolitische Herausforderung. 
          
           Ökonomische Potenziale im Umweltschutz 
          
          Pollmann machte auch deutlich, das der neue
          Technologiesektor Brennstoffzelle eine große Chance für die
          Schaffung neuer Arbeitsplätze ist. Bei der DaimlerChrysler-Tochter
          Excellsis, die Brennstoffzellensysteme entwickelt, arbeiten schon
          jetzt 400 Experten. 
          
           Der Konzern legte heute den neuen Umweltbericht
          2000 vor. Auch dieses Jahr recherchierten junge Journalisten und
          Fotografen die Reportagen des Berichts. Mit ihrem offenen Berichtsstil
          will DaimlerChrysler über die interessierte Fachwelt hinaus eine viel
          größere Leserschaft in der breiten Öffentlichkeit transparent und
          verständlich informieren. Der umfangreiche Daten- und Faktenteil kann
          per Internet eingesehen werden. (17. Juli 2000) |