| Bei Audi werde immer öfter an der Grenze der
        Fertigungskapazität gearbeitet. Der Arbeitsmarkt sei leer gefegt, so
        Schleef, und qualifiziertes Personal in den Metall- und Elektroberufen
        fehle mehr denn je. 
        
         Das neue Konzept sieht vom Jahr 2001 an die Erhöhung
        der Ausbildungszahlen pro Ausbildungsjahrgang um insgesamt 195 auf 687
        Stellen an den Standorten Ingolstadt und Neckarsulm vor. "Dies kann",
        so Schleef, "über die Ausweitung der täglichen Ausbildungszeit
        kurzfristig realisiert werden." Die Gesamtzahl der Ausbildungsverhältnisse
        wird sich dabei schrittweise von derzeit rund 1.400 auf mehr als 2.000
        erhöhen.  In den Kernberufen, wie Mechatroniker,
        Industrieelektroniker oder Fertigungsmechaniker, sieht Audi versetzte
        Ausbildungszeiten in Form eines speziellen Schichtmodells vor. Für die
        Spätschicht erhalten die "Azubis" Freizeitausgleich. Die
        Ausbildung dauert etwa dreieinhalb Jahre. Nach Durchlauf des ersten
        Berufsausbildungsjahrgangs unter wissenschaftlicher Begleitung wird im
        Juni 2005 entschieden, ob nach Vorlage der Ergebnisse die Neuregelung
        unbefristet gilt. "Die Maßnahme bedeutet mehr Flexibilität auf
        dem Ausbildungssektor. Sie ist ein bisher einzigartiges Angebot für
        mehr Arbeit und Standortsicherung, ein neues Bündnis für Ausbildung",
        erklärte Xaver Meier, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates.  Zum 30. Juni waren 48.402 Mitarbeiter im Audi
        Konzern beschäftigt (plus 6,4 Prozent gegenüber Vorjahr). In den
        letzten fünf Jahren hat Audi mehr als 10.000 Mitarbeiter an den
        deutschen Standorten eingestellt. Rund zwei Drittel der im gewerblichen
        Bereich Beschäftigten sind Metallfacharbeiter.  (25. Juli 2000)
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