Die Luxuslimousine
mit dem überirdischen Dieselkraftwerk
Der Phaeton ist gut! Wir hatten das Vergnügen, den
V10 TDI 4Motion zu fahren. Den V10 TDI 4Motion 5 Sitzer treibt ein 5 Liter
Diesel, der 230 (313) kw (PS) leistet und standardmäßig mit einem 6 Stufen
Automatic Tipptronic Getriebe ausgestattet ist.
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In der Basis Version kostet
der Wagen 85.600€ , aber mit den verschiedenen Extras ist die 100.000 €
Marke leicht erreicht.
Das Vergnügen beginnt schon vor
dem Start an. Der Schlüssel kann getrost in der Hosentasche bleiben –
neudeutsch „Keyless Access“-, denn der Phaeton erkennt den Fahrer bereits
aus der Entfernung, öffnet die Verriegelung und nimmt die
persönlichen Einstellungen an Sitz, Lenkrad und Spiegeln vor.
Zum Starten drückt man den
Startknopf und das 5-Liter-10-Zylinder-Dieseltriebwerk erwacht zum Leben. Es
ist Sommer, also schalten wir die Klimaanlage und die Sitzinnenkühlung ein
und gönnen uns noch eine kleine Massage gegen Verspannungen auf dem
Fahrersitz.
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Besonders angenehm fällt an der 4-Zonen-Climatronic auf, das die
kühlende oder wärmende Luft zugfrei über automatisch öffnende und
schließende Ausströmer (bei indirekter Belüftung durch Edelholzblenden
abgedeckt) in den Innenraum gelangt. Zudem wurde eine wirkungsvolle Funktion
zur Kontrolle der Luftfeuchtigkeit integriert, die automatisch das
Beschlagen der Scheiben verhindert.
Der Innenraum wirkt durchdacht,
geräumig und bequem. Auch lange Fahrten sind mit den über ein 12-Wege-System
einstellbaren Vordersitzen kein Problem. Beim Phaeton W12 serienmäßig und im
Phaeton V6 gegen Aufpreis steht ein 18-Wege-System plus Memory, Klima- und
Massagefunktion zur Verfügung. Gleich zwei, unterschiedlich ausgelegte
Sitzkonfigurationen können für den Fond gewählt werden.
In der besonders exklusiven
Stufe bietet Volkswagen den Phaeton hinten mit zwei Einzelsitzen
an, die via 10-Wege-System (inklusive Memorylogik und Easy-Entry-System)
variiert werden.
Mit dem Bordcomputer sind wir
auf Anhieb gut zurechtgekommen. Die Benutzerführung ist durchdacht und
intuitiv. Man muss die Knöpfe da drücken, wo man es erwartet. Insgesamt hat
man den Eindruck, dass der Phaeton sich um seine Gäste kümmert! Nur wenn wir
den Kofferraumdeckel mittels der Automatik am Schlüssel öffnen wollten, gab
er sich manchmal etwas störrisch.
Wenn der Zehnzylinder das
Fahrzeug erst mal bewegt, wird fahren zum Vergnügen. Bereits bei 2.000 U/min
entwickelt der Biturbo-Diesel-Direkteinspritzer gewaltige 750 Newtonmeter
Drehmoment. In der Endgeschwindigkeit haben wir leicht die angegebenen 250
km/h erreicht. Das hohe Durchzugsmoment erlaubt eine rasante Beschleunigung,
besonders nach Überholvorgängen von anderen, nicht Phaeton fahrenden
Verkehrteilnehmern.
Natürlich hatte unser Phaeton
eine Tempoautomatik (serienmäßig), aber was uns besonders überzeugte ist die
automatische Distanzregelung ADR. Stellen sie sich das so vor; Sie fahren
auf die Autobahn oder den Stadtring, schalten die ADR ein, wählen vielleicht
noch den Sicherheitsabstand aus und lassen den Rest ihren Phaeton erledigen.
Der hält jetzt immer den eingestellten Abstand zum Vorderwagen, bremst dabei
vorsichtig ab, wenn der Vordermann abbremst oder ein anderes Fahrzeug sich
von der Seite reinschiebt, oder beschleunigt auf Sollgeschwindigkeit,
wenn die Strasse frei ist. Wir werden dabei über das zentrale
Infodisplay (zwischen Tachometer und Drehzahlmesser) optisch über den
Regelvorgang informiert. Der Traum von stressfreien Fahren ist ein
deutliches Stück näher gerückt und das für nur 2.380€, denn soviel kostet
die ADR als Sonderausstattung!
Fazit: Der Phaeton ist ein
erstklassiges Stück Automobil. Die Ausstattung von Fahrwerk und Interior hat
viele innovative Elemente und lässt wenige Wünsche offen. Understatement
von außen, Luxus von innen, Technik vom feinsten und diese Kombination
spiegelt sich letztlich auch im Preis wieder.