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Der neue Porsche 911 Carrera: Ein Klassiker erfindet sich neu
Selten gab es ein einstimmigeres Urteil über einen neuen 911er. Seit seiner Premiere im Jahre 1963 entschied man sich auch bei der sechsten Generation des 911 Carrera gegen extreme Designveränderungen, sondern blieb der bewährten und erfolgreichen Linie treu. Die Rückkehr zu den klassischen Rundscheinwerfern und einer stärker konturierter Taille mit breiterer Spur findet ungeteilten Beifall und auch der Sound der neuen Sechszylinder-Boxermotoren begeistert. Erstmals gibt es beim 911 ein aktives Dämpfungssystem. Der neue 911 Carrera S überlässt jedem Fahrer die Entscheidung, ob sportliches oder aber supersportliches Fahrverhalten gewünscht ist, Knopfdruck genügt. |
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Auch zum Thema Sicherheit hat man sich eine Weltneuheit einfallen lassen: Ein neuer Kopfairbag unterhalb des Seitenfensters sorgt zusammen mit dem Thorax-Airbag in der Vordersitzlehne und dem Fahrer- und Beifahrerairbag für optimale Sicherheit. Besonderes Augenmerk richteten die Ingenieure beim 997 - wie der neue 911 werksintern heisst - auf die Weiterentwicklung der Motoren. Erstmals seit 1977 geht er wieder in zwei Varianten an den Start: als 911 Carrera mit 325 PS und 3,6-Liter-Hubraum und neu der 911 Carrera S mit 355 PS und einem 3,8-Liter Boxermotor. Letzerer beschleunigt in 4,8 Sekunden von 0 auf 100 bei einer Höchstgeschwindigkeit von 293 km/h. Angesichts dieser Leistung wurde das Sechsgangschaltgetriebe entwickelt, das höhere Drehmomente übertragen kann. Damit fährt sich die Nürburgring-Nordschleife mit dem neuen Carrera S rund zwanzig Sekunden schneller als mit dem Vorgänger. Weiterentwickelt wurde auch das Fahrwerk des 911 Carrera, auf dem sich seit jeher die einzigartigen Fahreigenschaften begründen. Zur Steigerung der Agilität auf kurvenreichen Strecken, aber auch zur besseren Handlichkeit im Stadtverkehr überträgt beim neuen 911 Carrera erstmals eine Zahnstangenlenkung mit variabler Lenkübersetzung die Lenkbefehle des Fahrers. Neben dem Basisfahrwerk gibt es zwei weitere Optionen: das um 20 Millimeter abgesenkte Sportfahrwerk mit mechanischer Hinterachs-Quersperre als kompromisslos sportlichstes Paket und das für den 911 Carrera S serienmäßige PASM-Fahrwerk (Porsche Active Suspension Management), das zwei Fahrwerke in einem verbindet. Sportlich komfortabel für die Langstrecke, betont sportlich für die Rundstrecke. Nicht nur der limousinenverwöhnte Autofahrer wird die aktive Dämpfung und weichere Federung im neuen 911er genießen, denn gerade bei längeren Touren fällt der Komfortaspekt dann doch ins Gewicht. Kritiker werden sagen, Porsche gibt damit ein Stück Originalität oder Authentizität auf, aber strategisch gesehen ist die Kombination von Sportlichkeit mit Komfort sicher die bessere Alternative für neue Kunden. Gewachsen ist auch das Format der Räder und Reifen. Serienmäßig bekommt der 911 Carrera eine 18-Zoll-Bereifung und der Carrera S sogar 19-Zoll-Räder.
Fazit: Ein Porsche ist und bleibt ein Porsche und so beginnt der Basispreis für den 911 Carrera bei 75.200 Euro, für den 911 Carrera S bei 85.176 Euro (inkl. MwSt.), wenngleich man heute "mehr Porsche" bekommt als früher, so der Vorstandvorsitzende Wendelin Wiedeking. Gemeint sind verschiedene Extras, die heute in den Grundpreis eingeflossen sind, der nur 600 Euro über dem des Vorgängers liegt. Und auch die Betriebskosten sollen dank der vergrößerten Wartungsintervalle deutlich sinken. Kritikpunkte beim neuen 911 zu finden, ist eher schwierig, denn der neue Porsche Carrera ist ein echtes Glanzstück aus dem schwäbischen Musterländle. Verkaufsstart in Deutschland ist der 17. Juli 2004. Photos: Porsche/Automotive Intelligence (29. Juni 2004)
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